Thementour: Perimeterschutz
Diese Thementour wird gefördert von: Automatic Systems, Geutebrück und Gretsch-Unitas.
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Perimeterschutz ist Top-Thema - auch auf der Security in Essen werden Ausstelle ihre Produkte und Neuheiten vorzeigen. GIT SICHERHEIT hat Tipps für Sie parat, welche Stände von welchen Anbietern Sie auf keinen Fall verpassen sollten - und welche Trends den Markt treiben.
Klassische Freigelände-Sicherung:
Flir Systems - Halle 1.0, Stand 1D39
Mobotix - Halle 1.0, Stand 1B10
Itenos - Hall 1.0, Stand 1B34
Kötter Security - Halle 2.0, Stand 2A40
Sicurit - Halle 2.0, Stand 2C20.1
Geutebrück - Halle 2, Stand 2C38
ABI-Sicherheitssysteme - Halle 3.0, Stand 3A18
CM Security - Halle 3.0, Stand 3C64
Securiton - Halle 3.0, Stand 3D68
Senstar - Halle 4.0 Stand 4A15
Mechanische Sicherung mit Tore, Gittern und Zäunen:
Automatic Systems - Halle 3.0, Stand 3A72
dorma+kaba - Halle 3.0, Stand 3B30
Perimeter Protection Germany - Halle 3.0, Stand 3C72
PCS Systemtechnik - Halle 3.0, Stand 3D49
Geze - Halle 3.0, Stand 3C71
Wanzl Metallwarenfabrik - Halle 3.0, Stand 3D76
Efaflex Tor- und Sicherheitssysteme - Halle 4.0, Stand 4A04
BKS / Gretsch-Unitas - Halle 10, Stand 10C04
Dr. Hahn GmbH - Halle 11, Stand 11D18
Einen Besuch wert ist ganz bestimmt der Stand von Automatic Systems. Die Sicherheitsexperten für Perimeterschutz sind auf der Security Essen in Halle 3.0, Stand 3A72 mit vertreten. Was gibt es zu sehen dort? Jede Menge Sicherheitsschleusen und Drehsperren zur Sicherung von Gebäuden. Und für die Freigeländesicherung Schranken, Straßensperren, Poller sowie Drehkreuze. Hochsicherheitslösungen werden sogar - Premiere - erstmals auf der Security präsentiert.
Die Sicherheitsschleuse SmartLane zeichnet sich durch verschiedene Sicherheitsstufen mit einer hohen Detektionsrate aus. Das System gewährt bei einer Buchung nur einer Person Zutritt, was sich als großer Vorteil gegenüber Türen erweist, da bei diesen beliebig viele Personen bei einer Öffnung passieren können. Gewaltsamen Öffnungsversuchen begegnet SmartLane mit einer mechanischen Verriegelung und einer akustischen sowie elektronischen Meldung. Zur Evakuierung öffnen die Glassperren bei einem Stromausfall automatisch, so dass auch Fluchtwege im Ernstfall frei zugänglich bleiben. Der Faktor Unfallverhütung wird zudem mit einer elektronischen Überwachung des Schließbereiches maximiert. Die Sperren sind in verschiedenen Breiten erhältlich, wodurch sie sich optimal in das architektonische Umfeld integrieren. Für eine klassische Eingangskontrolle bieten sich sowohl für den Innen- als auch den Außenbereich Drehsperren an. Die robusten Drehsperren der Serie TR49x sind eine zuverlässige, effiziente und wirtschaftliche Lösung für eine sichere Eingangskontrolle.
Schranke ist nicht Schranke: Was es bei der Wahl der richtigen Sicherheitslösung zu beachten gibt
Exklusiv-Interview mit Stephan Stephani von Automatic Systems
Das Bedürfnis nach Sicherheit steigt mit der Zunahme an Anschlägen kontinuierlich. Bei Unternehmen, Institutionen und Einrichtungen zeigt sich die Schwachstelle oft schon bei der Zufahrt. Ist diese unbewacht bzw. ungeschützt, hat jede x-beliebige Person freie Fahrt zu schützenswerten Bereichen und Lieferanteneingängen. Erfahrungsgemäß schreckt eine Freigeländesicherung in Form von Schranken bereits wirkungsvoll vor Straftaten ab. Bei deren Planung und Umsetzung sollte ein ganzheitlicher Ansatz fokussiert werden, da nur so ein Sicherheitsniveau erreicht werden kann. Stephan Stephani, Vertriebsleiter Deutschland bei Automatic Systems, erklärt, welche Aspekte bei der Wahl der richtigen Schranke eine entscheidende Rolle spielen.
Was zeichnet eine optimale Schranke aus?
Stephan Stephani: Das richtet sich ganz nach den Bedürfnissen und dem Einsatzgebiet. Eine Schranke in einem Kaufhaus muss anderen Anforderungen gerecht werden als eine in der Tiefgarage eines Bürokomplexes. Bei der Planung müssen eine Vielzahl an Faktoren berücksichtigt werden. Auch das Zusammenspiel von technischen, funktionalen und ästhetischen Gesichtspunkten spielt eine entscheidende Rolle.
Können Sie bitte die wichtigsten Faktoren kurz erläutern?
Stephan Stephani: Bei der Wahl der richtigen Schranke ist es wichtig zu definieren, wie viele Fahrzeuge in welchem Zeitraum passieren sollen. Dafür ist die Leistung der Schranke das ausschlaggebende Kriterium. Sie spiegelt sich in erster Linie in der Einschaltdauer und der MCBF wieder, den durchschnittlichen Zyklen zwischen zwei Störungen und der Zeit nach der einzelne Bauteile gegebenenfalls ausfallen und ausgetauscht werden müssen.
Auch bei kleineren Parkplätzen kann eine Einschaltdauer (ED) von 100% erforderlich sein. Die Einschaltdauer in Prozent bezieht sich, wenn nicht anders angegeben, auf zehn Minuten. Nach dieser Zeit muss eine Ruhepause erfolgen. Anhand eines kleinen Beispiels lässt es sich verdeutlichen: Bei kleinen Betrieben mit festem Arbeitsende verlassen alle Mitarbeiter gleichzeitig den Parkplatz. Die Schranke läuft zehn Minuten im Dauerbetrieb, so dass eine Einschaltdauer von 100 Prozent benötigt wird. Bei weniger als 100 Prozent schaltet sie sich automatisch ab. Das stellt keine Störung der Schranke, aber sehr wohl des Betriebsablaufes dar.
Betreiber müssen also genau analysieren, über welche Zeitspanne die Schranke zu Stoßzeiten öffnen und schließen muss. Welche Überlegungen gilt es noch im Vorfeld zu treffen?
Stephan Stephani: Daran anschließend ist die Öffnungsgeschwindigkeit festzulegen. Je schneller die Schranke öffnet und schließt, desto reibungsloser ist der Ablauf. Für eine normale Öffnung über einen Kartenleser, eine Sprechanlage oder einen Pförtner ist eine Öffnungszeit zwischen 1,5 und 4 Sekunden ausreichend, da das Fahrzeug vor der Schranke stoppt und erneut anfahren muss. Bei berührungslosen Bedienelementen, wie Weitbereichs Lesern oder Kennzeichenerkennung sollte die Geschwindigkeit höher sein, da die Fahrzeugführer nicht vor der Schranke anhalten. Damit einhergehend ist die Sperrbreite festzulegen. Diese wird von der Gehäusekante zur Baumspitze gemessen und kann kleiner, gleich oder größer als die Fahrbahn sein. Die Sperrbreite beträgt bei PKW-Zufahren idealerweise 3 bis 4 Meter, da so keine zwei Fahrzeuge nebeneinander passieren können. Die Umsetzung erfolgt beispielsweise mit freitragenden Schranken, die die Fahrbahn entweder lückenlos absperren oder eben nur so weit, dass kein zweites Fahrzeug parallel vorbei fahren kann. Wichtig zu beachten ist auch, ob LKW die Zufahrt passieren. Die Sperrbreite liegt dann zumeist bei 5 Metern. Sollte die Fahrbahn breiter sein, ist eine Verjüngung der Fahrbahn möglich, wobei der Wenderadius von LKW berücksichtigt werden muss. Abhängig vom Aufstellungsort der Schranke ist auch die Deckenhöhe zu beachten.
In wie weit trägt die Öffnungsgeschwindigkeit zum Schutzziel bei?
Stephan Stephani: Die Öffnungsgeschwindigkeit sorgt für einen reibungslosen Ablauf, aber die Schließzeit ist entscheidend. Sie bestimmt die Unternehmenssicherheit und den Unfallschutz. Je schneller die Schranke schließt, desto höher ist der Unternehmensschutz und umso geringer der Unfallschutz. Betreiber müssen festlegen, welcher Schutz Vorrang hat. Mit einer direkten Schließung nach der Durchfahrt und einer Vorwarnzeit, beispielsweise mit Signalanzeigen, ist eine Kombination von beidem möglich. Zusätzlich erweist sich eine Zwangsschließung als sinnvoll. Bei einer Buchung ohne Durchfahrt schließt die Schranke und bleibt nicht bis zur nächsten Durchfahrt geöffnet, so dass kein unberechtigtes Fahrzeug hindurch fahren kann.
Gibt es noch andere Maßnahmen, die das Schutzziel erhöhen?
Stephan Stephani: Schranken mit festen aufgeschweißten Stabfüllungen, so genannte Schrankengitter, bieten einen ähnlich hohen Schutz wie Tore und haben den Vorteil, dass sie schneller öffnen und schließen. Zusätzlich schützen sie nicht nur vor unbefugten Fahrzeugen, sondern auch vor unbefugten Personen, die versuchen, das Gelände durch Unterkriechen oder Überklettern zu betreten. Das Thema Vandalismus nimmt auch eine immer größere Bedeutung ein. Dem wird mit innen ausgefächerte Schrankenbäumen begegnet. Kombiniert mit einem elektromechanisch oder elektromagnetisch verriegelten Auflagepfosten, bieten derartige Schranken höchsten Widerstand und Stabilität. Hochsicherheitsschranken können Fahrzeuge mit einem Gewicht bis zu 7,5 Tonnen und einer Geschwindigkeit von 80 km/h aufhalten.
Es müssen bei der Planung eine Vielzahl an Faktoren beachtet werden. Die Nutzer sollen beim täglichen Gebrauch von der Komplexität nichts mitbekommen. Wie erfolgt die Bedienung?
Stephan Stephani: Die Bedienung sollte so einfach und intuitiv wie möglich erfolgen. Dafür befinden sich Bedienelemente, wie Kartenleser und Sprechanlagen bei Rechtsverkehr auf der linken Seite, so dass sie unkompliziert aus dem Fahrerfenster heraus bedient werden können. Die Anbringung der Bedienelemente erfolgt entweder auf der Höhe von PKW-Fenstern oder LKW-Fenstern. Bei einer Benutzung von beiden Fahrzeugtypen ist auch eine doppelte Anbringung möglich. Eine Einbausäule mit Bedienelementen ist bei Weitbereichslesern oder Kennzeichenerkennung nicht notwendig. Für die Ausfahrt werden häufig Induktionsschleifen eingesetzt, bei der die Schranke beim Überfahren automatisch öffnet. Jedoch ist darauf zu achten, dass sie sich in ausreichendem Abstand zu Rangier- oder Querverkehr auf dem Gelände befinden, um unbeabsichtigtes Öffnen zu vermeiden. Induktionsschleifen erfassen metallische Gegenstände, aber keine Personen und Fahrräder und eignen sich bedingt für Mischverkehr. Ist nur mit reinem PKW-Verkehr zu rechnen, kann die Erfassung sicher erfolgen. Die Verlegung von Induktionsschleifen müssen Fachleute übernehmen, da Metall und elektrische Leitungen diese beeinflussen können.
Der Betreiber hat alle wichtigen Punkte sowie Sicherheitsvorkehrungen beachtet, aber jemand ist gegen den Schrankenbaum gefahren. Mit welchen Konsequenzen ist zu rechnen?
Stephan Stephani: Bei Parkplatzschranken werden die Schrankenbäume häufig mit einer Klammer befestigt. Kommt es zu einem Anprall, springt der Schrankenbaum aus dieser heraus und minimiert so Schäden am Fahrzeug und an der Schranke. Eine Weiterentwicklung der Halterung stellt die SWING-OFF-Einrichtung dar. Hierbei wird der Schrankenbaum ebenfalls in einer Klammer gehalten. Er fällt bei einem Zusammenstoß jedoch nicht unkontrolliert ab, sondern wird in einem Gelenk geführt und schwingt horizontal in Durchfahrtsrichtung auf. Der Schrankenantrieb fährt dann langsam auf, um den Schrankenbaum in geöffneter, waagerechter Position zu fixieren und ein Rückschwingen in die Fahrbahn zu verhindern.
Vielen Dank für das Gespräch!
Zum Unternehmen: Automatic Systems mit Hauptsitz im belgischen Wavre ist auf die Entwicklung und Produktion von Fahrzeug-, Fußgänger- und Passagiereingangskontrollanlagen spezialisiert. Das Unternehmen verfügt über Niederlassungen in Belgien, Frankreich, England, Spanien, Kanada, den USA und China. Im April 2015 wurde zudem ein Vertriebsbüro in Deutschland gegründet. Mit insgesamt 200.000 installierten Anlagen in 150 Ländern gehört Automatic Systems zu den weltweit führenden Unternehmen seiner Branche.
Business Partner
Dr. Hahn GmbH & Co. KGTrompeterallee 162-170
41189 Mönchengladbach
Deutschland
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