18.09.2025 • News

Lünendonk-Studie – Digitale Souvernität und KI verändern das IT-Sourcing

Die Lünendonk-Studie „IT-Sourcing-Trends 2025/2026“ ist erschienen. Die Cloud-Transformation, digitale Souveränität und Künstliche Intelligenz (KI) führen zu umfangreichen Veränderungen im IT-Sourcing. Um in diesem Spannungsfeld erfolgreich zu navigieren, überprüfen immer mehr Unternehmen ihre bisherigen IT-Sourcing-Strategien.

Während viele Unternehmen beim Cloud Sourcing schon fortgeschritten sind, stehen europäische und insbesondere deutsche Unternehmen angesichts geopolitischer Veränderungen unter Druck, ihre langjährigen technologischen Abhängigkeiten von US-amerikanischen IT-Providern zu reduzieren und systematischer zu steuern.

71 Prozent der Unternehmen wollen daher zukünftig stärker mit IT-Sourcing-Beratern zusammenarbeiten, um unter anderem ihre Interessen gegenüber Cloud-Anbietern besser vertreten zu können. Zudem dringt KI immer tiefer in die IT-Wertschöpfungskette vor, beispielsweise in den Bereichen Cybersecurity, IT-Service-Management oder Softwareentwicklung. Mehr als ein Drittel der Unternehmen setzt KI-Lösungen bereits im Service Desk ein. Das sind ausgewählte Ergebnisse der neuen Lünendonk-Studie „IT-Sourcing-Trends 2025/2026“.

Cloud-Technologien sind längst ein integraler Bestandteil der IT- und Geschäftsstrategie. 94 Prozent der befragten Unternehmen haben eine klare Cloud-Strategie. Die Lünendonk-Studie zeigt jedoch, dass es in der Praxis häufig noch an den notwendigen Kompetenzen, Strukturen und Prozessen fehlt, um die Cloud-Nutzung sowohl regelkonform als auch aus wirtschaftlicher Sicht systematisch zu steuern. Vier von zehn der befragten IT-Organisationen schätzen demnach ihre Fähigkeiten im Cloud Sourcing als gering ein. Mit Blick auf die hohen Abhängigkeiten von Cloud-Providern haben nur 29 Prozent der Unternehmen geregelte Exit-Strategien. Das kann zu einem unkalkulierbaren Vendor-Lock-in und kritischen Compliance-Risiken führen.

Auch im Cloud-Kostenmanagement, bei der Erfüllung von Compliance-Anforderungen und beim Providermanagement erkennen die von Lünendonk befragten IT-Verantwortlichen einen Nachholbedarf. Zwar haben zwei Drittel der befragten Unternehmen Cloud-Steuerungskennzahlen in ihr IT-Controlling integriert, jedoch zeigen sich große Mängel in der konkreten Umsetzung. Vor allem die mangelnde Steuerungsmöglichkeit der Verbräuche und Kosten, der Aufbau von Transparenz zur Nutzung der Cloud-Services, die Kostenplanbarkeit sowie sinnvolle Berechnungsmetriken stellen 70 Prozent der befragten Unternehmen vor große Herausforderungen.

Souveräne Cloud hat hohe Relevanz

Um die Abhängigkeit von den marktdominierenden Hyperscalern zu verringern und politische Risiken zu minimieren, suchen deutsche Unternehmen verstärkt nach Alternativen. Wenngleich der Markt für souveräne Cloud-Lösungen noch jung ist und die Angebote nicht in allen Bereichen ausgereift sind, erwarten 62 Prozent der IT-Führungskräfte, dass diese bis 2030 dominieren werden. Als besonders relevant werden lokale Cloud-Provider erachtet, aber auch die souveränen Cloud-Angebote der Hyperscaler sollen an Bedeutung gewinnen. 

Die Nachfrage nach souveränen Cloud-Angeboten sei groß – genauso wie die Unsicherheit, welche Angebote die passenden sind. Souveränität sei nicht per se die Lösung, um Abhängigkeiten zu reduzieren oder Risiken wie einen Kill Switch zu minimieren. Es komme auf den individuellen Anwendungsfall an und darauf, welche Ziele mit souveränen Angeboten erreicht werden sollen, do Tobias Ganowski, Consultant bei Lünendonk und Autor der Studie, die Ergebnisse.

Für die Lünendonk-Studie „IT-Sourcing-Trends 2025/2026“ wurden 121 IT-Verantwortliche mittelständischer und großer Unternehmen aus diversen Branchen zu deren IT- und Sourcing-Strategien befragt. Zudem wird in der Studie die Sicht von 31 IT-Sourcing-Beratungen zu deren Geschäft analysiert. Die Studie, die in zehnter Auflage erscheint, wurde in fachlicher Zusammenarbeit mit Datagroup, Metrics, Mindeight, Mita und PLS erstellt und steht unter www.luenendonk.de zum kostenfreien Download bereit.

Business Partner

Lünendonk & Hossenfelder GmbH

Maximilianstraße 40
87719 Mindelheim
Deutschland

Kontakt zum Business Partner







Meist gelesen

Photo
09.07.2025 • NewsSecurity

Verkauf der Keenfinity Group abgeschlossen

Neuer Eigentümer, neuer Firmenname: Der Verkauf des Produktgeschäfts für Sicherheits- und Kommunikationstechnik der Bosch Gruppe an die europäische Beteiligungsgesellschaft Triton ist erfolgreich abgeschlossen.

Photo
09.04.2025 • NewsManagement

Luftsicherheit: Neuer Tarifvertrag 2025

In der 8. Verhandlungsrunde für die Beschäftigten der deutschen Luftsicherheitsunternehmen konnten sich die Parteien auf neue Konditionen für den Mantel- und Entgelttarifvertrag einigen.