Wagner auf der InnoTrans: 30 Jahre Brandfrüherkennung
Wagner zeigt auf der InnoTrans die neuesten Weiterentwicklungen seiner Brandschutzsysteme. Schienenverkehr steht für nachhaltige Mobilität. Um Schienenfahrzeuge noch sicherer zu machen, sind schnelle und zuverlässige Branddetektionssysteme zum Schutz von Personen und zur Minimierung von Schäden essenziell. Daher werden automatische Meldesysteme eingesetzt, wobei Ansaugrauchmelder eine frühe Branddetektion ermöglichen. Vor 30 Jahren kamen diese Systeme erstmals zum Einsatz.
Für die Brandfrüherkennung in Fahrgasträumen, Schaltschränken, Klimaanlagen und Maschinenräumen sind Titanus Ansaugrauchmelder weltweit im Einsatz. Über ein Rohrsystem entnehmen sie kontinuierlich Luftproben, erkennen feinste Rauchpartikel bereits in der Pyrolysephase und sorgen so für frühestmögliche Branddetektion. Die platzsparenden und unauffälligen Systeme integrieren sich nahtlos in das Design sowohl neuer als auch historischer Züge. Da die Funktionskomponenten hinter Verkleidungen verborgen sind und nur kleine Ansaugöffnungen sichtbar bleiben, sind die Systeme vor Vandalismus geschützt.
Dank intelligenter Algorithmen bieten sie hohe Täuschungsalarmsicherheit und funktionieren trotz Luftstroms durch Klimaanlagen sehr effektiv. Die Titanus Systeme sind eine hochmoderne Brandschutzlösung, die sich für den Einsatz in unterschiedlichsten Schienenfahrzeugtypen eignet.
Seit 30 Jahren sind die Rauchansaugsysteme für Schienenfahrzeuge auf dem Markt – und noch immer in Funktion. Der Hersteller entwickelt die Technologie kontinuierlich weiter. Ein neues Zusatzfeature ist die Verschmutzungsanzeige. Diese ermöglicht eine vorausschauende und ressourceneffiziente Wartung. Für Technikbereiche, in denen eine Rauchdetektion ungeeignet ist, bietet das Unternehmen auch Wärmemelder an, die als Stand-alone-Lösungen genutzt oder in bestehende Brandmeldesysteme integriert werden können.
Zentral, smart und übersichtlich: Brandmelderzentralen
Brandmelderzentralen (BMZ) des Unternehmens erfassen brandschutztechnische Meldungen im Zug und steuern verschiedene Funktionen wie das Alarmieren, das Auslösen von Löschungen oder etwa das Ausschalten der Klimaanlage. Alle Brandmelder und Komponenten sind über eine Ringleitung mit der BMZ verbunden, was die dauerhafte Funktionsfähigkeit gewährleistet. Die Zentralen haben einen Ethernet-Anschluss zur Integration in die Zugbusschnittstellen.
Die neue Rail 148, eine Weiterentwicklung der bewährten Brandmelderzentrale Rail 138 des Herstellers, ist technisch auf dem neuesten Stand und für zukünftige Melder- und Koppler-Generationen optimal ausgestattet. Sie hat zusätzliche Instandhaltungs- und Diagnosemöglichkeiten wie einen erweiterten Datenspeicher mit Statusmeldungen.
Spezifische Brandbekämpfung schützt Personen, Fahrzeug und Infrastruktur
Auf Basis nationaler und internationaler Normen sowie Betreiberanforderungen werden neben der Branderkennung zunehmend automatische Löschanlagen für eine effektive Brandbekämpfung installiert. In Fahrgasträumen, Schlafwagen und Personalbereichen werden Wassernebelanlagen zur automatischen Brandbekämpfung eingesetzt. Diese begrenzen die Feuer- und Rauchentwicklung, sodass Personen sicher evakuiert werden können. Das Unternehmen verwendet eine speziell entwickelte Niederdrucktechnologie, die Wasser in feinste Tropfen zerstäubt und so mit minimalem Wassereinsatz maximale Kühlung – und damit Brandbekämpfung – erzielt.
Für geschlossene Bereiche wie Steuer- und Schaltschränke sowie elektrische Anlagen bietet der Hersteller Gaslöschtechnik an, die mit dem natürlichen Löschgas Stickstoff arbeitet. Die Gase verdrängen den Sauerstoff und ersticken den Brand. In Kombination mit schneller Branddetektion ermöglicht diese Technik eine sichere und rückstandsfreie Löschung, ohne die elektrischen Anlagen zu gefährden.
Eine Neuentwicklung von Wagner Rail ermöglicht es nun, Brände auch in offenen, stark belüfteten Technikräumen sogar während der Fahrt mit hoher Geschwindigkeit zu löschen: mit einem Aerosollöschsystem. Dank dieser Technologie müssen Züge ihre Fahrt nicht verlangsamen oder unterbrechen, um Brände in Bereichen mit Transformatoren, Stromrichter oder Dieselmotoren zu löschen. Die Aerosolsysteme sind damit ein wichtiger Meilenstein für die Sicherheit auf der Schiene. Wo die Unterbringung von Gaslöschsysteme mit Behältern zu komplex ist oder die Öffnungen der Schutzbereiche zu groß für eine zuverlässige Löschung durch Löschgas sind, sind diese Systeme optimal.
Mit den Rauchansaugsystemen habe man bei Wagner den Einstieg in das Marktsegment Schienenverkehr gefunden. Heute sei das Unternehmen Marktführer bei Ansaugrauchmeldern mit über 30.000 Installationen weltweit, so Dr. Markus Müller, Geschäftsführer der Wagner Rail GmbH.
InnoTrans: Halle 2.2, Stand 250 von Swissrail