Bernstein AG strukturiert um: 20 Prozent der Stellen im In- und Ausland betroffen
Angesichts der aktuellen Herausforderungen durch hohen Wettbewerbsdruck, Inflation und steigende Zinsen hat der Vorstand der Bernstien AG nach eingehender Prüfung beschlossen, die Geschäftsabläufe grundlegend neu zu strukturieren. Rund 120 Arbeitsplätze sind von den Maßnahmen betroffen.
Um sich zukunftssicher aufzustellen, hat die Bernstein AG aus Porta Westfalica ein umfassendes Maßnahmenpaket geschnürt. Dieses soll die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens in der Region, in Deutschland und weltweit stärken. Ein zentraler Bestandteil des Pakets ist – vorbehaltlich der Mitbestimmungsrechte des Betriebsrats – der Abbau von etwas über 120 der 600 Arbeitsplätze des niedersächsischen Betriebs. Somit sind über 20 Prozent der Mitarbeitenden von den anstehenden Maßnahmen betroffen. Dieser Personalabbau betrifft die Produktion sowie den Vertrieb und die Verwaltung an den deutschen und internationalen Standorten. Er umfasst Mitarbeitende, die aufgrund normaler Fluktuation oder anderer Gründe, wie Renteneintritt oder Befristung, ausscheiden.
Dennoch dürften die entsprechenden Beschlüsse dem Vorstand nicht leichtgefallen sein, bedenkt man den Stellenwert von Familie und Beruf bei Bernstein, das von der Gründerfamilie in dritter Generation geführt wird. So wurde das Unternehmen unter anderem noch 2023 als "Familienfreundliches Unternehmen im Kreis Minden-Lübbecke" ausgezeichnet.
Die Informationsphase mit dem Betriebsrat über den anstehenden Stellenabbau und weiter Maßnahmen im Zuge der Umstrukturierung hat bereits begonnen. Die geplanten Veränderungen und die Reduktion der Personalkapazitäten zielen laut Unternehmenvorstand darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit der Bernstein AG langfristig zu verbessern. Dadurch sollen insbesondere die Lieferzeiten für Bernstein-Produkte verkürzt und die Kundenbetreuung optimiert werden.