BHE startet Sicherheits-Netzwerk
Die Übertragung von Alarm- und Störungsmeldungen aus Einbruch- und Brandmeldeanlagen zu einer Notruf- und Serviceleitstelle erfolgt oft über ungesicherte öffentliche Kommunikations...
Die Übertragung von Alarm- und Störungsmeldungen aus Einbruch- und Brandmeldeanlagen zu einer Notruf- und Serviceleitstelle erfolgt oft über ungesicherte öffentliche Kommunikations- und Fernsprechnetze. Hierbei besteht die erhöhte Gefahr des Netzausfalls durch Angriffe von außen. Der BHE Bundesverband Sicherheitstechnik e.V. bietet seinen Mitgliedern nun eine Alternative, die eine größere Betriebs- und Sabotagesicherheit bei hoher Zuverlässigkeit verspricht – das BHE-Sicherheits-Netzwerk.
Dass die Telekommunikationsbranche in Deutschland vor einem gewaltigen Umbruch steht, ist weithin bekannt. Bisher getrennte Dienste, wie Telefonie, Datendienste und Standleitungen, werden Zug um Zug in ein neues, IP-gestütztes-Netz („Next-Generation-Network" – NGN) überführt.
Aufgrund der fehlenden Notstromversorgung von IP-Anschlüssen und möglichen Störeinflüssen auf das IP-Netz, empfehlen Experten abhängig von der Schutzklasse des Objektes einen zweiten Übertragungsweg für Alarm- und Störungsmeldungen – sinnvollerweise einen IP-basierten Funkersatzweg via GPRS, UMTS oder LTE.
Werden hierfür öffentliche Netze verwendet, besteht jedoch eine erhöhte Gefahr des Netzausfalls durch Angriffe von außen. Beispielsweise durch eine sogenannte „DoS-Attacke“, bei der ein Datennetz durch unzählige Aufrufe überlastet wird. Im ungünstigsten Fall können dann keine Alarm- und Störungsmeldungen abgesetzt werden. Das bedeutet, dass weder bei einem Brand noch bei einem Einbruch die hilfeleistende Stelle gerufen werden kann.
Zur Reduzierung dieses Risikos wurde für BHE-Mitglieder das BHE-Sicherheits-Netzwerk entwickelt. Es handelt sich hierbei um eine hochsichere und autonome IP-Infrastruktur mit Fest- und Funknetz, die nicht von außen angegriffen werden kann. Die Datenkommunikation mit anderen Netzwerken, z.B. dem Internet, wird bewusst vermieden, um Angriffe gar nicht erst möglich zu machen.
Hierbei erfüllt das BHE-Sicherheitsnetzwerk sämtliche normativen und sicherheitstechnischen Anforderungen an die Alarmübertragung und ist für die Nutzung VdS-konformer Übertragungswege nach VdS 2471 zertifiziert. Es eignet sich zur Umsetzung aller aktuellen Aufschaltungen aus Einbruch- und Brandmeldeanlagen – von einfachen Übertragungen (z.B. SP 2, EMA-VdS-A) bis zu hochwertigen Verfahren (EMA VdS-C bzw. EMA/BMA mittels Dual-Path DP4). Das BHE-Sicherheitsnetzwerk ist insbesondere für Anwendungen konzipiert, in denen hohe Anforderungen an die Qualität und Verfügbarkeit des Übertragungsnetzes gestellt werden (z.B. bei Aufschaltung von Brandmeldeanlagen auf Konzessionsanlagen).