Bvbf: Auf einen Brand kann und sollte man vorbereitet sein
Wie der Bundesverband Brandschutz-Fachbetriebe (Bvbf) mitteilt, stelle jeder Notfall eine Herausforderung dar. Wenn in der eigenen Wohnung oder im Haus ein Brand ausbrechen sollte, gilt es, umsichtig zu reagieren und besonnen zu handeln. Einerseits Ruhe bewahren, andererseits keine Zeit verlieren. Vorrang hat dabei stets die Rettung von Menschenleben. Der Bvbf hat dazu eine Reihe von Hinweisen zusammengestellt, die sich als hilfreiche Handlungsanweisungen verstehen.
Ein entstehender Brand lässt sich fast immer erfolgreich mit einem Feuerlöscher bekämpfen. Hier gilt: Man sollte nur dann Löschversuche unternehmen, wenn man sich dadurch nicht gefährdet. Die Bedienung eines Feuerlöschers ist denkbar einfach und in wenigen Minuten zu erlernen. Wer regelmäßig die Bedienungsanleitung des Feuerlöschers durchliest und sich mit der Handhabung vertraut macht, ist für den Notfall gut gerüstet. In jedem Haushalt sollte zumindest ein Feuerlöscher an einer zentralen, gut zugänglichen Stelle im Hausflur montiert sein. Hat das Wohnhaus mehrere Etagen, empfehlen Experten, auf jeder Etage einen Feuerlöscher zu montieren.
Besondere Vorsicht ist in der Küche geboten: Brennendes Fett darf niemals mit Wasser gelöscht werden, da es hierbei zu einer hochgefährlichen Fettbrandexplosion kommt. Vielmehr den Topf oder die Pfanne vom Herd ziehen und ihn ausschalten. Falls die Flammen nicht zu hoch schlagen, den Deckel auf das Kochgeschirr setzen, um so den Brand zu ersticken. Ansonsten hilft ein spezieller Fettbrandfeuerlöscher, der mit Brandklasse F gekennzeichnet ist. Wenn Löschversuche keinen Erfolg haben oder nicht möglich sind, die Feuerwehr unter 112 herbeirufen. Dieser Notruf ist auch von Prepaid-Handys ohne Guthaben jederzeit möglich. Bis zum Eintreffen der Rettungskräfte Fenster und Türen schließen, sodass das Feuer nicht weiter mit Sauerstoff versorgt wird und sich nicht ungehindert ausbreiten kann. Nachdem die Nachbarn gewarnt worden sind, sollte man sich und andere in Sicherheit bringen.
Die meisten Todesfälle werden nicht durch das Feuer selbst, sondern durch giftige Rauchgase verursacht. Daher keinesfalls stark verqualmte Räume betreten. Falls man sich doch darin befindet, auf dem Boden herausrobben und die Tür von außen zuziehen. Ein Brand entsteht oft unbemerkt. Die Auslöser sind vielfältig und reichen von brennenden Zigaretten über die vergessene Herdplatte oder ein defektes Elektrogerät. Eine oft unterschätzte Gefahrenquelle sind Mehrfachstecker, die hintereinandergeschaltet werden, um zum Beispiel im Homeoffice alle Geräte mit Strom zu versorgen oder um die Wohnung zu heizen. In diesem Zusammenhang warnt der Verband auch vor sogenannten Teelichtöfen, die für preiswerte Wärme sorgen sollen. Diese sind brandgefährlich und dürfen niemals mit Wasser gelöscht werden, da durch brennendes, flüssiges Wachs die Gefahr einer Fettbrandexplosion besteht. Auch warnen die Experten davor, an kühlen Abenden einen Grill mit Restglut in die Wohnung zu holen, da beim Verglühen von Holzkohle Kohlenstoffmonoxid (CO) entsteht. Ein giftiges, geruchloses Gas, das zum Tode führen kann.
Damit es gar nicht so weit kommt, ist vorbeugender Brandschutz gefragt. Neben Rauch- und CO-Warnmeldern sowie Feuerlöschgeräten zählt dazu auch das eigene Verhalten. Der Grill im Garten, Feuer und offenes Licht dürfen nie unbeaufsichtigt bleiben. Das gilt für den Adventskranz genauso wie für ein Lagerfeuer. Flucht- und Rettungswege müssen unbedingt frei bleiben. Flure und Treppenhäuser gelten als Fluchtwege und sind daher nicht als Abstellräume zu missbrauchen. Wenn es um die Ausstattung geht, sind die qualifizierten Brandschutz-Fachbetriebe kompetente Partner, da sie eine umfassende Beratung anbieten. Neben dem Verkauf hochwertiger Rauchwarnmelder und Feuerlöscher führen sie auch die fachgerechte Montage und Wartung durch.