Darmstädter Expertise für Cybersicherheit in Hessen
Als Zeichen der Wertschätzung ihrer umfangreichen Expertise haben die führenden Vertreter der Darmstädter Cybersicherheitsforschung den vom hessischen Innenminister Peter Beuth ini...
Als Zeichen der Wertschätzung ihrer umfangreichen Expertise haben die führenden Vertreter der Darmstädter Cybersicherheitsforschung den vom hessischen Innenminister Peter Beuth initiierten "Runden Tisch Cybersicherheit Hessen" begrüßt.
Während der Auftaktsitzung am 26. Februar 2016 in Frankfurt am Main unterzeichneten der hessische Innenminister Peter Beuth, Staatssekretär Ingmar Jung (Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst) und Wissenschaftler des Darmstädter "Center for Research in Security and Privacy" (CRISP) ein Kommuniqué für eine enge Kooperation. Das Land Hessen und der Bund fördern seit 2015 das CRISP, in dem sich die Technische Universität Darmstadt, die beiden Fraunhofer-Institute für Sichere Informationstechnologie SIT und für Graphische Datenverarbeitung IGD sowie die Hochschule Darmstadt zusammengeschlossen haben.
„Wir wollen das Bewusstsein für Cybersicherheit in Hessen stärken, aber auch die Sensibilität für Herausforderungen in diesem Bereich erhöhen. Davon profitieren Unternehmen, staatliche Institutionen und natürlich die Bürger. Cybersicherheit muss in allen Bereichen von Anfang an mitgedacht werden“, erläuterte Professor Stefan Katzenbeisser, stellvertretender Sprecher von CYSEC, dem Forschungsschwerpunkt für Cybersicherheit an der TU Darmstadt.
Professor Michael Waidner, Leiter des Fraunhofer-Instituts SIT, Informatik-Professor an der TU Darmstadt und CRISP-Sprecher, hob hervor: „Durch die LOEWE-Förderung des Landes ist in Darmstadt ein herausragendes Cybersicherheitszentrum entstanden, das Hessen eine Vorreiterrolle in diesem Thema verschafft. Als Teil dieser Kompetenzhochburg betreibt das Fraunhofer SIT besonders anwendungsorientierte Spitzenforschung zum Wohle von Wirtschaft und Gesellschaft und fokussiert damit auf die praktische Nutzung von Technologien durch Unternehmen und Behörden. Ein Beispiel dafür ist die Machbarkeitsstudie für ein Polizei-Frühwarnsystem, ein neues hessisches Fördervorhaben um den Schutz von Bürgerinnen und Bürgern zu verbessern und gleichzeitig die Freiheitsrechte und Datenschutz zu wahren.“
„Auch die innovativste 3D-Visualisierung oder Industrie-4.0-Anwendung bringt nichts, wenn die IT-Infrastruktur, auf der sie betrieben wird, nicht sicher ist“, erklärte Professor Dieter W. Fellner, Institutsleiter des Fraunhofer IGD und Informatik-Professor der TU Darmstadt. „Cybersicherheit muss in Politik und Forschung hohe Priorität genießen.“
Professor Harald Baier von der Hochschule Darmstadt sagte: „Neue Herausforderungen erfordern neue Lösungen. Deshalb freue ich mich sehr, dass mit CRISP und dem Runden Tisch das Engagement in diesem Bereich deutlich ausgeweitet wird. In beiden Einrichtungen bündeln wir zahlreiche Kompetenzen.“