Dekra erinnert an Unternehmerpflichten bei Chemikalien
Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) hat die Ergebnisse der EU-weiten Überwachungsaktion zur Qualität von Sicherheitsdatenblättern veröffentlicht. Demnach fanden sich bei über einem Drittel (35 Prozent) der Sicherheitsdatenblätter entscheidende Mängel. Darauf weisen die Chemikalienexperten von Dekra hin. Dekra empfiehlt wegen der steigenden Anforderungen, Sicherheitsdatenblätter nur durch fachkundiges Personal erstellen zu lassen.
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Betroffen waren vor allem die Angaben zur Gefährlichkeit der Inhaltsstoffe sowie zu Schutzmaßnahmen. Die Überwachungsbehörden monierten beim Abschnitt 8 (Begrenzung und Überwachung der Exposition/Persönliche Schutzausrüstungen) vor allem folgende Punkte:
- Falsche oder unzureichende Informationen zur Schutzausrüstung
- Unzureichende Angaben zu Schutzhandschuhen (Material, Dicke, Durchbruchszeit)
- Fehlende oder unzureichende Angaben zu Schutzmasken
- Fehlende Angaben zu Emissionsschutzmaßnahmen
Im Abschnitt 3 (Zusammensetzung) wurde bemängelt, dass Kenngrößen nicht angegeben wurden (fehlende ATE, SCL und M-Faktoren), es gab falsche Einstufungen der Inhaltsstoffe und zudem wurden einstufungsrelevante Stoffe nicht aufgeführt.
Sicherheitsdatenblätter sind das zentrale Element der Gefahrenkommunikation in der Lieferkette von technischen Chemieprodukten, erinnern die Dekra Experten. Die Anforderungen an Sicherheitsdatenblätter und Gefahrstoffetiketten nehmen weiter zu. Dekra empfiehlt daher, diese wichtigen Informationen mit entsprechender Fachkenntnis und Sorgfalt zu erstellen.