25.07.2024 • News

Dräger Interlock 7500 ermöglicht digitalen Einbau

In der EU dürfen nur noch Neufahrzeuge mit einer Einbauanleitung für Alkohol-Interlocks zugelassen werden. Dräger hat den digitalen Einbau über eine standardisierte Schnittstelle gemeinsam mit Fahrzeugherstellern umfangreich getestet. Das Interlock 7500 ist derzeit das einzige Alkohol-Interlock, das alle drei möglichen Installationsoptionen aus der für die Fahrzeughersteller verpflichtenden Norm EN 50436-7 umsetzen kann, wie Dräger mitteilt.

Das Interlock 7500 fordert nach Einschalten der Zündung zu einem Atemtest auf.
Das Interlock 7500 fordert nach Einschalten der Zündung zu einem Atemtest auf.
© Drägerwerk AG & Co. KGaA

Seit dem 7. Juli 2024 müssen Fahrzeughersteller in ihren Neufahrzeugen eine Einbauerleichterung für eine Atemalkohol-Wegfahrsperre, das sogenannte Alkohol-Interlock, zur Verfügung stellen. Dabei haben sie die Wahl zwischen drei Einbaumöglichkeiten – dem klassischen Einbau eines Interlocks, dem pseudodigitalen Einbau oder dem vollständig digitalen Einbau. Beim digitalen Einbau können sich Hersteller zwischen den Kommunikationssystemen LIN- und CAN-Bus entscheiden. Das Dräger Interlock 7500 kann mit beiden Systemen kommunizieren. In den vergangenen Jahren das Unternehmen mit Fahrzeugherstellern an der Umsetzung der Norm gearbeitet und die Schnittstelle für das Interlock-System entsprechend der EU-Norm getestet. 

„Unser Interlock 7500 ist zum aktuellen Zeitpunkt das einzige als Seriengerät erhältliche Alkohol-Interlock, das die EN 50436-41 erfüllen kann. Insgesamt sehen wir die Norm als wichtigen Schritt für die Verkehrssicherheit in der EU“, sagt Sören Hertzer, Interlock-Produktmanager bei Dräger. Die Zahl der Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss ist seit 2020 wieder leicht angestiegen. Die europaweit guten Erfahrungen mit dem Einsatz von Alkohol-Interlocks, zum Beispiel in Skandinavien, haben die EU-Kommission zu dem Ziel ermutigt, den Einbau des Systems zu vereinfachen und dies durch die EN 50436-4 abzusichern. Mittels der Schnittstelle können Alkohol-Interlocks zukünftig einfacher in Fahrzeuge nachgerüstet werden, beispielsweise innerhalb der in einigen Ländern gesetzlich vorgeschriebenen „Trunkenheitsfahrer-Programme“ oder für den Einsatz in der Personenbeförderung, etwa in Schulbussen in Frankreich oder Finnland.

Atemalkohol-Wegfahrsperren wie das Dräger Interlock 7500 hindern alkoholisierte Fahrer daran, ihr Fahrzeug zu starten. Im Gegensatz zu den derzeit verbreiteten analogen Interlock-Geräten müssen nun keine Kabel im Fahrzeug mehr durchtrennt werden. Es ist lediglich eine Softwarekonfiguration im Steuergerät des Fahrzeugs erforderlich. Mit dem Einsteigen in das Fahrzeug oder spätestens beim Einschalten der Zündung fordert das Interlock zur Abgabe eines Atemtests auf. Innerhalb weniger Sekunden ermittelt das Gerät einen Promillewert. Befindet sich dieser über dem eingestellten Grenzwert, verhindert es zuverlässig das Losfahren. Andernfalls wird die Startfreigabe rein digital über den CAN- oder LIN-Bus vom Interlock an das Fahrzeug geschickt. Das System besteht aus zwei Komponenten: dem Handteil zur Abgabe des Atemtests und der Steuereinheit als Schnittstelle zum Fahrzeug.

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