Energieeffizienz als zentrale Zukunftsaufgabe

„Der effiziente Umgang mit Energie und eine Optimierung der Energieversorgung sind dringend erforderlich, um die Klimaschutzziele Deutschlands und der Europäischen Union zu erreich...

„Der effiziente Umgang mit Energie und eine Optimierung der Energieversorgung sind dringend erforderlich, um die Klimaschutzziele Deutschlands und der Europäischen Union zu erreichen", sagte die hessische Umweltministerin Lucia Puttrich am Freitag, 22. Oktober, im Rahmen des Energieeffizienz- und Klimaschutztages in Frankfurt-Höchst.

„Der Einstieg in ein neues Zeitalter der Energiepolitik kann nur gelingen, wenn Politik und Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft hocheffiziente, zukunftsfähige Technologien entwickeln sowie gemeinsam für deren Akzeptanz sorgen", so die Ministerin weiter.

Vor diesem Hintergrund sei der Energieeffizienz- und Klimaschutztag eine wertvolle Plattform für den wichtigen Austausch zwischen den Akteuren aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Das hessische Umweltministerium hatte die Schirmherrschaft für die Veranstaltung übernommen, die von der Technischen Universität Darmstadt, der Industriepark-Betreibergesellschaft Infraserv Höchst sowie der Provadis School of International Management and Technology organisiert wurde.

Kooperationspartner hierbei waren die Frankfurter Goethe-Universität, die Universität Kassel sowie das Hessische Konsortium „Hessen-RIC" (RIC steht für „Regional Innovation and Implementation Community"), eine wegweisende europäische Forschungsinitiative aus Wissenschaft, Wirtschaft und hessischen Ministerien.


Hessen-RIC setzt internationale Forschungsergebnisse um

Prof. Dr. Ing. Rolf Katzenbach, Direktor des TU Darmstadt Energy Center und Vorsitzender des hessischen Konsortiums, stellte die europäische Forschungs-Initiative und das hessische Konsortium im Rahmen der Veranstaltung vor. Das Hessen-RIC ist ein zentraler Akteur im Climate-KIC (KIC steht für „Knowledge and Information Community"), einer Wissens- und Innovationsgemeinschaft des Europäischen Instituts für Innovation und Technologie. „Climate-KIC wie das Hessen-RIC als hessisches Konsortium und regionaler Partner sind nach dem Konzept des Wissensdreiecks strukturiert, bestehend aus Hochschulbildung, Forschung und Innovation", so Prof. Dr. Katzenbach.

Akademische Partner im Konsortium sind neben der TU Darmstadt die Universität Kassel, die Goethe-Universität Frankfurt und die Provadis School of International Management and Technology mit Sitz im Industriepark Höchst. Zu den Forschungseinrichtungen gehören drei Fraunhofer Institute und die Senckenberggesellschaft für Naturforschung.

Der Anspruch, Innovationen zu verwirklichen, wird durch Unternehmen wie Infraserv Höchst, der Betreibergesellschaft des Industrieparks Höchst, der HEAG Südhessische Energie AG (HSE) und Partner aus Nordhessen wie beispielsweise das Kompetenznetzwerk Dezentrale Energietechnologien (deENet), SMA Solar Technology AG oder der LIMON GmbH untermauert. Konsortialführer des Hessen-RIC ist das TU Darmstadt Energy Center. „Hessische Partner haben im Climate-KIC die Möglichkeit, mit anerkannten Partnern aus verschiedenen Mitgliedstaaten der EU eine langfristige Partnerschaft einzugehen", erklärte Prof. Dr. Katzenbach. „Die europäische Initiative orientiert sich im Bereich der Spitzenforschung unter anderem dem Massachusetts Institute of Technology."


Energieeffizienz als Erfolgsfaktor im globalen Wettbewerb
Wie wichtig der effiziente Umgang mit Energie für Unternehmen ist und welchen Beitrag die Industrie zum Klimaschutz leisten kann, erläuterte Dr. Roland Mohr, Geschäftsführer von Infraserv Höchst. Das Industrie-Dienstleistungsunternehmen betreibt unter anderem den Industriepark Höchst, in dem 90 Unternehmen der Chemie- und Pharmabranche ansässig sind und rund 22.000 Mitarbeiter beschäftigt sind.

Infraserv Höchst ist unter anderem für die Energieversorgung der rund 120 Produktionsanlagen und 800 Gebäude zuständig, in denen im Industriepark Höchst Forschung, Entwicklung und Produktion auf höchstem technologischem Niveau betrieben wird. „Wir managen für unsere Kunden etwa ein Prozent des bundesdeutschen Strombedarfs", so Dr. Mohr.

„Im Interesse der Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden setzen wir auf ein hocheffizientes Energiekonzept, das Vorteile der Kraft-Wärme-Kopplung konsequent nutzt, was einen sehr hohen Energieausnutzungsgrad und somit einen vergleichsweise sparsamen Umgang mit fossilen Energieträgern garantiert. Darüber hinaus beinhaltet unser Ansatz ‚waste-to-energy‘ die Nutzung regenerativer und alternativer Brennstoffe in einer für Industriestandorte bislang beispiellosen Form."

 

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