FVSB: Rückgang der Wohnungseinbrüche
Die aktuelle bundesweite Polizeiliche Kriminalstatistik zeigt, dass die Zahl der Wohnungseinbrüche erneut stark rückläufig ist.
Insgesamt handelt es sich, so zitiert der Verband FVSB die PKS, im Jahr 2021 um 54.236 Fälle. Nach wie vor sei jedoch der richtige Einbruchschutz wichtig. Man sollte den Einbruchschutz nicht vernachlässigen, denn die Gefahr sei keineswegs geringer geworden, so Stephan Schmidt, Geschäftsführer des Fachverbands Schloss- und Beschlagindustrie (FVSB).
Die Polizeiliche Kriminalstatistik zeigt, dass der Wohnungseinbruchdiebstahl um 27,7 Prozent (-20.787 Fälle) gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen ist. Dies liegt jedoch nicht nur an den Einbrechern selbst, sondern auch an den richtigen Sicherungsmaßnahmen gegen Wohnungseinbruchdiebstahl. Über 48 Prozent der gesamten Wohnungseinbruchdiebstähle scheiterten bereits beim Versuch. So steigt der Anteil der nicht vollendeten Wohnungseinbrüche stetig weiter und das nun schon seit über 20 Jahren. Dies lässt vermuten, dass sich die Sicherungsmaßnahmen von Jahr zu Jahr immer weiter verbessert haben. Man könne also sehen: Eine Investition in moderne Sicherheitstechnik lohne sich, so Stephan Schmidt. Laut der Kriminalstatistik sind in nahezu allen Bereichen der Diebstahlsdelikte auch im Jahr 2021 im Vergleich zu 2020 weitere Rückgänge zu verzeichnen. Als einer der Gründe wurde auch in diesem Jahr wieder die Corona-Pandemie und das sich dadurch ergebene veränderte Verhalten genannt. Unter anderem waren die Menschen mehr zu Hause als sonst.
Trotz sinkender Zahlen sollte man den Einbruchschutz nicht vernachlässigen. Daher ist es wichtig, bauliche Schwachstellen durch geprüfte einbruchhemmende Bauteile zu sichern. Bei Neuanschaffungen von Fenster und Türen sollte man direkt auf die Einbruchhemmung achten. Diese müssen bei einem akkreditierten Prüfinstitut wie dem Prüfinstitut Schlösser und Beschläge Velbert (PIV) nach der DIN EN 1627 geprüft worden sein. Im privaten Bereich wählt man Fenster und Türen mit einer Widerstandsklasse von mindestens RC 2. Einbruchhemmende Fenster mit der Widerstandsklasse RC 2 sind unter anderem mit speziellen Pilzkopfverriegelungen, abschließbaren Fenstergriffen und Sicherheitsverglasung ausgestattet.
Rüstet man nach, werden Türen beispielsweise mit einbruchhemmenden Produkten wie selbstverriegelnde Mehrfachverriegelungen und Zusatzschlösser versehen. Auch hier ist darauf zu achten, dass es sich um geprüfte Produkte handelt. Diese Nachrüstprodukte müssen nach DIN 18104-1 (Aufschraubbare Nachrüstprodukte) und -2 (im Falz eingelassene Nachrüstprodukte) bei einem akkreditierten Prüfinstitut geprüft worden sein. Eine Übersicht mit geprüften und zertifizierten einbruchhemmenden Produkten stellt die Kommission Polizeiliche Kriminalprävention (KPK) zur Verfügung.