GSW: TELZ-Erweiterung in Weroth
GSW-Mitglied Sachverständigenbüro Alexander Dupp & Kollegen konnte mit seinem Team und gut 150 Gästen, Geschäftspartnern und Freunden die Neueröffnung des Anbaus des TELZ (Technische Entwicklungs- und Leistungszentrum) in Weroth feiern. Das Prüfzentrum wurde auf eine Gesamtfläche von ca. 1.000 m² vergrößert. Auch das 5.000 m² große Außengelände erstrahlt in neuem Glanz und kann vollständig genutzt werden. Der nächste Teil der Erweiterung steht schon kurz bevor.
Was ist das TELZ und was wird dort gemacht?
Das TELZ entstand im Jahr 2016. Der Grund war, dass es keinen Prüf- und Entwicklungsstandort für Fenster- und Türenbau in der näheren Umgebung gab. Der Standort sollte alles bieten, was die Branche braucht. Gestartet wurde zunächst in einzelnen Garagen und Unterständen in der Umgebung.
Aus der „Garage“ wurde die erste Halle, die den Namen TELZ bekam. TELZ steht für „Technisches Entwicklungs- und Leistungszentrum“. Die Halle entwickelte sich im Laufe der Jahre nach und nach zum perfekten Prüfort. Doch dann ging alles schnell. Nach zahlreichen Gesprächen mit dem ift Rosenheim (Institut zur Prüfung und Zertifizierung von Bauprodukten, Sicherheitstechnik und Schutzausrüstung) und dem damaligen Institutsleiter Prof. Ulrich Sieberath wurde deutlich, dass ein Prüfstandort in der Mitte von Deutschland vom ift Rosenheim unterstützt wird. So entwickelte sich der heutige Prüfstandort.
Das TELZ ist eine vom ift akkreditierte Prüfstelle geworden, in der Entwicklungs- und Vorprüfungen gemacht werden können. Die Prüfungen, die für das CE-Kennzeichen genutzt werden sollen, können vom ift Rosenheim an den Standorten in Rheda-Wiedenbrück, in Rosenheim oder auch im TELZ durch Prüfer des ift Rosenheim durchgeführt werden. Weiterhin wird das TELZ auch als Weiterbildungsstandort für Fensterbauer, Zulieferindustrie und behördliche Polizeieinheiten genutzt, bei der theoretische Lehrinhalte mit praktischen Erfahrungen am Prüfstand kombiniert werden.
Im Zuge der Weiterentwicklung verschiedenster Bauprodukte war die Erweiterung notwendig geworden. Dazu trugen auch die Wetterkapriolen in Kombination mit Hochsicherheitsbauteilen bei. Diese Bauteile reichen von einbruch- oder beschusshemmenden bis hin zu sprengwirkungshemmenden Konstruktionen.
Die CE-Kennzeichnung an Fenstern und Türen deklariert die Leistungseigenschaften wie Schlagregendichtheit, Widerstand gegen Windlast und Luftdichtheit, die nach der Bauproduktenverordnung vorher geprüft werden.
Die Einbruchhemmung ist keine gesetzlich verpflichtende Eigenschaft. Dennoch ist sie ein wichtiger Aspekt bei der Entwicklung von Bauteilen. Diese Bauteile sind Fenster, Türen, Tore, Rollläden und Fassaden. Änderungen an diesen Bauteilen können die Dichtigkeit und andere Eigenschaften beeinflussen.
Deshalb sind Kombinationsprüfungen ein absolutes Muss. Nur so lässt sich die Dichtheit des Bauteils zweifelsfrei nachweisen. Bisher hat Alexander Dupp, Geschäftsführer und Betriebsleiter der ADT Alexander Dupp TELZ GmbH & Co. KG, eng mit dem Prüf- und Entwicklungszentrum in Siegen der Firma Siegenia zusammengearbeitet. Von dort konnte er nun den Prüfstand erwerben, der künftig im TELZ zum Einsatz kommt.
Der neue Prüfstand erweitert das Leistungsspektrum des TELZ, denn nun kann nicht nur die Einbruchhemmung bis zur Klasse RC6, sondern auch die Absturzsicherung nach DIN 18008 im eingebauten Zustand geprüft werden. Auch kann die Eckfestigkeit von Profilen sowie die Schlagregendichtheit und der Widerstand gegen Windlast geprüft werden. Die Luftdichtheit bis zur Tornado-Prüfung kommt unter die Lupe, zudem gibt es eine Sonderprüfung der Schlagregenbeaufschlagung von Sondernutzungen.
Mit der Erweiterung des TELZ und dem Erwerb des gesamten Grundstücks vor drei Jahren begann für Alexander Dupp und sein Team ein aufregender Schritt in die Zukunft. „Wir sind nun in der Lage, als ganzheitlicher Anbieter aufzutreten und unsere Kunden in allen Belangen zu unterstützen – von der Schulung über Vorprüfung bis hin zur Produktentwicklung sowie als Ausbildungsstelle. Das ist wirklich einzigartig, insbesondere in Kombination als Prüfstandort des ift Rosenheim“, so Alexander Dupp.