Kaspersky-Studie: Jedes zweite Unternehmen hat Probleme bei Identifikation von Sicherheitsvorfällen

Prävention ist und bleibt für Unternehmen die wichtigste Säule der Cybersicherheit. Kommt es dennoch zu einem Sicherheitsvorfall, ist eine schnelle Reaktion für die Schadensbegrenz...

Prävention ist und bleibt für Unternehmen die wichtigste Säule der Cybersicherheit. Kommt es dennoch zu einem Sicherheitsvorfall, ist eine schnelle Reaktion für die Schadensbegrenzung entscheidend. Kaspersky Lab belegt in einer aktuellen Studie, dass die Folgen eines Vorfalls, der erst nach einer Woche entdeckt wird, Großunternehmen durchschnittlich 1,2 Millionen US-Dollar kosten. Wird der Security-Vorfall jedoch sofort identifiziert, reduzieren sich die Kosten um mehr als die Hälfte auf 456.000 US-Dollar. In Zeiten gezielter Attacken, dateiloser Angriffe und Massenepidemien wie WannaCry und ExPetr sollten Organisationen entsprechend vorsorgen. Die Krux: Laut der Kaspersky-Studie hat die Hälfte der befragten Unternehmen Probleme bei der Erkennung komplexerer Angriffe.

Laut Studie nimmt die Zahl gezielter Angriffe zu. 27 Prozent aller Unternehmen waren im Befragungszeitraum davon betroffen (Vorjahr: 21 Prozent). Bei Großunternehmen ging diese Zahl sogar um 11 Prozentpunkte nach oben. Zwei Drittel (66 Prozent) der befragten Unternehmen beklagen außerdem eine Zunahme der Komplexität der Angriffe. Gleichzeitig hat jedes zweite Unternehmen (52 Prozent) Schwierigkeiten, generische von komplexen Attacken zu unterscheiden.

57 Prozent (Vorjahr: 51 Prozent) aller Unternehmen gehen inzwischen davon aus, dass sie Opfer eines Cybersicherheitsvorfalls werden könnten. Über die effektivste Strategie für die Reaktion auf einen solchen Vorfall sind sich 42 Prozent (und sogar 63 Prozent der antwortenden IT-Sicherheitsexperten) aber noch im Unklaren. Andererseits sind 78 Prozent aller Unternehmen der Meinung, bereits ausreichend Budget für den Schutz gegen gezielte Angriffe einzusetzen.

Nur ein Viertel der Vorfälle wird in den ersten 24 Stunden entdeckt
Sicherheitslösungen sollten auch im Bereich der Gefahrenerkennung und Vorfallreaktion Hilfestellungen leisten. 56 Prozent aller Unternehmen wünschen sich hier bei APTs (Advanced Persistent Threats) und gezielten Angriffen mehr Unterstützung. Derzeit werden die schwersten Vorfälle in nur 25 Prozent aller Unternehmen innerhalb eines Tages aufgedeckt, obwohl das die Folgekosten drastisch reduzieren kann.

Optimaler Mix aus Technik, Prozessen und Experten
Technische Vorkehrungen wie der Einsatz ausgezeichneter Cybersicherheitslösungen gehören weiter zu den wichtigsten Schutzmaßnahmen, müssen jedoch durch passende Prozesse zur Vorfallreaktion und entsprechendes Expertenwissen flankiert werden.

Insgesamt sollten Unternehmen Vorfallreaktion stärker als Prozess begreifen. Die Abwehr komplexer Cybergefahren erfordert einen umfassenden Maßnahmenkatalog. Dazu gehören permanentes Monitoring, erweiterte Funktionen zur Erkennung von Vorfällen und Maßnahmen zur Eindämmung der Folgen kritischer Sicherheitsverletzungen.

Weitere Ergebnisse der Studie „New Threats, New Mindset: Being Risk Ready in a World of Complex Attacks“
finden sich unter https://www.kaspersky.com/blog/incident-response-strategy/19967/?utm_medium=pr_press

Business Partner

Kaspersky Labs GmbH

Despag-Straße 3
85055 Ingolstadt
Deutschland

Kontakt zum Business Partner







Meist gelesen

Photo
30.01.2024 • News

Neuer Tarifvertrag für Sicherheitsgewerbe in Sachsen

Die Tarifvertragsparteien BDSW und GÖD haben sich auf einen neuen Tarifvertrag, mit einer zweijährigen Laufzeit und zwei Erhöhungsschritten, für die rund 14.000 Beschäftigten der sächsischen Sicherheitsunternehmen verständigt.

Photo
23.02.2024 • News

Tarifverhandlungen Luftsicherheit 2024: Verbessertes Angebot in 5. Verhandlungsrunde

In der 5. Verhandlungsrunde am 22. Februar 2024 hat der Arbeitgeberverband BDLS sein Angebot für eine Tarifeinigung für die rund 25.000 Beschäftigten in der Luft- und Flughafensicherheit erneut verbessert. Die Gewerkschaften lehnen die schrittweise Anhebung der Stundenlöhne um 2,70 EUR innerhalb von 13 Monaten als unzureichend ab.