Luftsicherheit: Sicherheitslücken schließen

Bereits zum 3. Mal veranstalteten der Bundesverband Deutscher Wach- und Sicherheitsunternehmen (BDWS) und das Bundespolizeipräsidium die „Luftsicherheitstage". Etwa 200 Teilnehmer ...

Bereits zum 3. Mal veranstalteten der Bundesverband Deutscher Wach- und Sicherheitsunternehmen (BDWS) und das Bundespolizeipräsidium die „Luftsicherheitstage". Etwa 200 Teilnehmer besprachen die Herausforderung, Sicherheitsbelange und Effizienz in Einklang zu bringen. Meinungsstark präsentierte sich u. a. der Vorsitzende des Tourismusausschusses im Bundestag, Klaus Brähmig.

Bei der Überwachung innerdeutscher Flughäfen sollten Bundespolizei und BKA erhöhte Präsenz zeigen und mehr Befugnisse erhalten, so der CDU-Politiker. Dies sei auf keinen Fall durch private Dienstleister zu ersetzen. Brähmig sprach sich auch für den Einsatz von Körperscannern und die schnellere Abfertigung „vertrauenswürdiger Reisender" aus. Dem sogenannten trusted traveler-Konzept stehen deutsche Behörden eher skeptisch gegenüber. Mehr Unterstützung findet bei ihnen das „Profiling", die rasche und professionelle Identifizierung ungewöhnlicher Verhaltensweisen von Fluggästen. „Länder wie Israel machen es uns erfolgreich vor", so auch Brähmig. Er forderte ein europaweites Profiling-Modell. „Sicherheit sollte unbedingten Vorrang vor der individuellen Freiheit haben", streute er - abweichend vom Redemanuskript - ein. Der sächsische Elektrohandwerksmeister gilt aber als moderater Politiker und äußert sich in der Regel ausgewogen. Sicherheitspolitische Analysen oder Verfassungsrecht zählen nicht zu seinen Schwerpunkten.

Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, kündigte an, sich künftig verstärkt den Belangen der Mitarbeiter der privaten Sicherheitsdienstleister widmen zu wollen. Dabei gehe es weniger um die Höhe der Stundenlöhne, als um die Gestaltung der Arbeitsverträge. Wegen der Rush-Hours im Flugverkehr morgens und abends ist ein Trend zu sehr kurzen Schichten zu verzeichnen. Auch die Unternehmensvertreter sehen dies als Problem, stehen aber unter Kostendruck.

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