17.09.2024 • News

Rohde & Schwarz beteiligt sich an fiveD

Der Münchner Technologiekonzern Rohde & Schwarz ist strategischer Partner von fiveD. Mit seiner Radar Simulation Suite schließt das Start-up aus Erlangen die Realitätslücke zwischen tatsächlicher und virtueller Welt.

(v.l.n.r.:) Andreas Pauly, President & CTO von Rohde & Schwarz, Andreas...
(v.l.n.r.:) Andreas Pauly, President & CTO von Rohde & Schwarz, Andreas Hägele, Vice President Microwave Imaging bei Rohde & Schwarz, Marcel Hoffmann, Managing Director von fiveD, Michael Stelzig, Managing Director von fiveD, Christina Geßner, Executive Vice President Test & Measurement bei Rohde & Schwarz
© Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG

Als zukunftsorientiertes Unternehmen kooperiert Rohde & Schwarz mit vielen nationalen und internationalen Hochschulen. Mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und deren Lehrstuhl für Hochfrequenztechnik, an dem die Gründer von fiveD als Doktoranden tätig waren, verbindet den Konzern eine besonders langjährige und erfolgreiche Kooperationspartnerschaft. „Die Gründung von fiveD und unsere Beteiligung war für uns der nächste logische Schritt“, sagt Andreas Hägele, Vice President Microwave Imaging bei Rohde & Schwarz. Durch diese strategische Partnerschaft wolle das Unternehmen seine marktführende Position im Bereich der Sicherheitsscanner weiter ausbauen.

Dieses Joint Venture kombiniere die Flexibilität eines Start-ups mit der Schlagkraft eines Konzerns, so Marcel Hoffmann, Managing Director von fiveD. Besonders freue man sich dabei, dass Rohde & Schwarz langfristig und strategisch denke. Außerdem sei es ein klar technikgetriebenes Unternehmen, das um die Bedeutung und das enorme Potenzial hyperrealistischer Radarsimulationen weiß.

Radar Simulation Suite berücksichtigt gesamte Wirkungskette

Radare sind die grundlegende Sensorik für viele autonome Systeme. Beim assistierten Fahren werden sie beispielsweise für die Geschwindigkeits- und Abstandsmessung genutzt. Radarsensoren senden dabei elektromagnetische Wellen aus, die in der Umwelt an Objekten reflektiert werden. Indem das Radar diese Reflexionen auswertet, entsteht ein detailliertes Umgebungsverständnis. Unter anderem wird klar, wo sich Objekte befinden und wie schnell sie sich bewegen.

Wer diesen Vorgang von der realen in die virtuelle Welt übertragen möchte, muss dabei die komplette Wirkungskette vollumfänglich und physikalisch korrekt berücksichtigen: Radar, Wellen, Umwelt, Signalverarbeitung, dazu mögliche Einflussfaktoren wie Phasenrauschen oder Kalibrierfehler. Genau dieses Ziel verfolgt fiveD: Mit der Radar Simulation Suite, einem zukunftsweisenden Software-Tool, lassen sich Radare realistisch simulieren.

„Bislang hat bei Radarsimulationen eine Lücke zwischen der realen und der virtuellen Welt geklafft. Indem wir diese Lücke nun schließen, erhalten wir virtuelle Daten in einer bis dato ungekannten Qualität“, so Andreas Hägele. Diese Daten werden die Entwicklung der Sicherheitsscanner von Rohde & Schwarz weiter verbessern. Die Scanner, die künstliche Intelligenz (KI) zur Detektion von möglichen Gefahrengegenständen einsetzen, kommen unter anderem an Flughäfen und in kritischer Infrastruktur weltweit zum Einsatz und ermöglichen schnelle, berührungslose Personenkontrollen.

Je größer der Datensatz, mit dem die KI trainiert wird, desto besser ist ihre Performanz. Die bisherige Datenbasis wurde bislang mit realen Testpersonen geschaffen, die durch den Sicherheitsscanner gelaufen sind. Dieser Datensatz lässt sich künftig nahezu unbegrenzt durch virtuelle Personen in großer Vielfalt erweitern und ermöglicht eine schnelle Reaktion auf sich dynamisch ändernde Sicherheitsanforderungen.

Die fünfte Dimension für Radardaten

Dank der Radar Simulation Suite entfällt ein weiterer Flaschenhals im Bereich der KI: das händische Labeln von Daten, also das Beschriften unzähliger einzelner Datenpunkte. Neuronale Netze benötigen diese Label während des initialen Trainingsprozesses, indem sie lernen, Informationen korrekt zu kategorisieren. Dieser weitverbreitete manuelle Prozess ist zeitaufwendig und fehleranfällig. Die Software-Suite von fiveD labelt die Daten automatisiert und damit viel schneller, präziser und vollkommen fehlerfrei. Durch diese Art der Kennzeichnung verleiht fiveD den Radardaten, die sonst durch ihr räumliches 3D-Bild und Geschwindigkeitsinformationen vierdimensional sind, eine fünfte Dimension. Daher der Firmenname: fiveD steht für die neue fünfte Dimension in der Radar-Welt.

Für fünfdimensionale Radardaten wird es mittel- und langfristig viele Anwendungsfelder geben. In den Bereichen Automotive und Industrie ist diese Schlüsseltechnologie schon heute sehr gefragt, da sie den nötigen Innovationssprung in der Entwicklung ermöglicht. Aktuell stehen für Rohde & Schwarz aber die berührungslosen Sicherheitskontrollen im Mittelpunkt.

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