Auch in diesem Jahr lud die Sick AG mit Sitz im Baden-Württembergischen Waldkirch Vertreter der Presse zu ihrer Bilanz-Pressekonferenz im Onlineformat ein. Die beiden Hauptprotagonisten Dr. Mats Gökstrop, Vorsitzender des Vorstands, und Markus Vatter, Mitglied des Vorstands und verantwortlich für die Ressorts Finance & IT, waren ausnehmend guter Laune, als sie die Zahlen für das vergangenen Jahr 2021 präsentierten.
Und Grund zur Freude gab es trotz Corona-Pandemie aus Sicht von Sick in der Tat: So stieg der Gesamtumsatz des Unternehmens von 1.700 Mio. EUR in 2020 auf 1.964 Mio. EUR in 2021. Das entspricht einem Umsatzwachstum von 15,5 %. Das größte Umsatzplus verzeichnete dabei der Bereich Fabrik-Automation mit rund 18,4%, was einem Zuwachs von 154,1 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Auch der Auftragseingang erhöhte sich um satte 34,4 %. Zugleich wuchs die Mitarbeiterzahl um 5,6 % und liegt nunmehr bei 11022 Mitarbeitern. Markus Vatter betonte, man sei im vergangenen Jahr gar nicht in der Form mit den Einstellungen hinterhergekommen, wie man es gewollt hätte.
Auch die Investitionen im Bereich Forschung und Entwicklung nahmen deutlich zu und lagen 2021 bei 210,3 Mio. EUR – eine Steigerung von 4,6 %. Für die Zukunft setzt das Unternehmen vor allem auf Entwicklungen in den Bereichen "Künstliche Intelligenz" und "Cloud-basierte Anwendungen" in Applikationen.
Im Bereich Safety Technology erwarte man nach Angaben von Dr. Mats Gökstrop für 2022 ebenfalls eine weiterhin gute Entwicklung bei Intralogistik-Lösungen und kollaborativen Arbeitsplätzen. Bei der Entwicklungen stünden Bildverarbeitungs- und Lasertechnologien im Fokus des Unternehmens. Auch Softwarelösungen sollen weiter vorangebracht werden, um den Bereich Dynamic Safety weiter voranzutreiben.
Auch für 2022 eine optimistische Perspektive
Bei den gegenwärtigen politischen und wirtschaftlichen Verwerfungen könnte man schnell auf den Gedanken kommen, dass auch der wirtschaftliche Ausblick auf das Jahr 2022 eher pessimistisch gestimmt ist. Nicht jedoch bei der Sick AG. Tatsächlich zeigten sich die beiden Vorstandsmitglieder zuversichtlich, auch die anstehenden Krisen und Situationen zu meistern. Markus Vatter betonte in diesem Zusammenhang, dass der anhaltende Ukraine-Krieg aus rein wirtschaftlicher Sicht für das Unternehmen weitaus weniger belastend sei als die gegenwärtige Null-Covid Strategie in China, die insbesondere in Shanghai und anderen Wirtschafts- sowie Logistikzentren zu massiven Lockdowns führt bzw. geführt hat. Dennoch glaube er auch hier an eine positive Entwicklung.
Auf ein mögliches Gasembargo durch Russland und die damit verbundenen potenziellen Folgen für die Industrie angesprochen, gab Dr. Mats Gökstorp an: „Die aktuelle Priorisierung der Gaslieferungen für private Haushalte vor der Industrie muss dringend überdacht werden. Es muss eine Balance gefunden werden, die beiden Bereiche hängen zu stark voneinander ab. Die Industrie sichert Arbeitsplätze, Beschäftigung und Wohlstand in der Gesellschaft.“ Insgesamt sieht sich das Unternehmen aber auch für den Fall der Fälle gewappnet, zumal man nicht zu den gasintensiven Wirtschaftszweigen gehöre und seit Jahren bereits auf höchste Standards bei der Energieeffizienz sowie eigener Stromproduktion aus Solarkraft setze.
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