Telenet und F24: Öffentliches Warnsystem für Belgien
Telenet und F24 stellen bis 2028 weiter das Warnsystem BE-Alert für die belgische Regierung bereit.
Beide Parteien haben gemeinsam die öffentliche Ausschreibung des Föderalen Öffentlichen Dienstes des Inneren in Belgien gewonnen. Telenet und F24 haben eine Komplettlösung für Gemeinden und staatliche Dienste entwickelt, die es ermöglicht, Notfallmeldungen an die Bevölkerung zu versenden. Man freue sich sehr, die Zusammenarbeit mit dem Nationalen Krisenzentrum fortzusetzen, so Geert Degezelle, Vice President bei Telenet Business. Die stetige Weiterentwicklung der Lösung verbessere kontinuierlich die Leistungsfähigkeit von BE-Alert, wie sich bei den Überschwemmungen in Wallonien vor gut eineinhalb Jahren und auch während der Coronakrise gezeigt habe.
BE-Alert ist das Warnsystem der Regierung zur Benachrichtigung der Öffentlichkeit während eines Notfalls. Das System ermöglicht es einem Bürgermeister, einem Gouverneur oder dem Innenminister, eine Nachricht an jeden zu senden, der von dem Notfall betroffen ist. Dadurch wird sichergestellt, dass die Öffentlichkeit schnell die notwendigen Informationen und Handlungsempfehlungen erhält, z. B. Fenster und Türen im Falle eines Brandes zu schließen.
Telenet war an der Entwicklung des BE-Alert-Systems seit dem Start im Jahr 2016 beteiligt. Die Partnerschaft mit F24 besteht also schon seit einiger Zeit. Man freue sich, die erfolgreiche Partnerschaft mit Telenet fortzusetzen und sei besonders dankbar, der belgischen Regierung und ihren Bürger einen so wichtigen Dienst bereitstellen zu können. Man habe in der Vergangenheit bewiesen, dass die Lösung in der Lage ist, effiziente Alarmierungen in großem Umfang umzusetzen und auch unter höchster Belastung im Ernstfall – wie beim Hochwasserereignis im Jahr 2021 – zuverlässig funktioniert, so Benjamin Jansen, Vice President Sales bei F24.
In der Vergangenheit wurde BE-Alert von einem Konsortium betrieben. Heute übernimmt Telenet sowohl die Infrastruktur (Anschlüsse, Datenleitungen) als auch die Software (Benutzeroberfläche). Den beiden Unternehmen ist es gelungen, eine zuverlässige und integrierte Komplettlösung sowohl für lokale als auch föderale Behörden zu entwickeln. Derzeit sind 1.145.588 Adressen bei BE-Alert registriert und 89 Prozent der belgischen Städte und Gemeinden sind im System erfasst. Das Ziel ist es, alle Städte in BE-Alert zu registrieren.
Während der Überschwemmungen in Wallonien im Juli 2021 wurde BE-Alert umfassend genutzt und hat seine Zuverlässigkeit unter Beweis gestellt. Am 15. Juli wurden in weniger als 24 Stunden über 1,7 Millionen standortbezogene SMS verschickt. 37 Gemeinden haben 60 Alarmierungskampagnen und zusätzlich 40 Informationskampagnen über die Plattform versandt. Ab Juni 2022 müssen alle EU-Länder gemäß Artikel 110 des Europäischen Kodex für die elektronische Kommunikation (EECC) ein öffentliches Warnsystem betreiben, das bei einer Naturkatastrophe oder einer vom Menschen verursachten Katastrophe geografisch ausgerichtete Notfallwarnungen an alle Mobiltelefonnutzer im betroffenen Gebiet senden kann.