Zertifizierung von Notruf- und Serviceleitstellen: TÜV Süd unterstützt Betreiber

Die neue Norm DIN EN 50518 definiert harte Anforderungen an die Sicherheit von Notruf- und Serviceleitstellen. TÜV SÜD unterstützt die Betreiber mit einer Zertifizierung bei der re...

Die neue Norm DIN EN 50518 definiert harte Anforderungen an die Sicherheit von Notruf- und Serviceleitstellen. TÜV SÜD unterstützt die Betreiber mit einer Zertifizierung bei der rechtssicheren Umsetzung der neuen Anforderungen.

„Mit der DIN EN 50518 wurde zum ersten Mal ein europaweit einheitlicher Standard für Notruf- und Serviceleitstellen geschaffen, was sich insgesamt positiv auf die Qualität der Leitstellen auswirken wird", sagt Markus Schäll von der Abteilung Risikomanagement der TÜV SÜD Industrie Service GmbH. „Zudem wurden die Vorgaben für die Leitstellen im Vergleich den - anspruchsvollen - Vorgaben der VdS 2153 noch einmal deutlich verschärft." Als dreiteilige Norm regelt die DIN EN 50518 die örtlichen und baulichen Voraussetzungen (Teil1), die Anforderungen an die technische Ausstattung (Teil 2) und die betrieblichen Abläufe (Teil 3).

Die DIN EN 50518 stellt sehr hohe Anforderungen an den sicheren - und rechtssicheren - Betrieb von Service- und Notrufleitstellen. „Solche Normen sind zwar nicht rechtsverbindlich und haben lediglich Empfehlungscharakter", erklärt Markus Schäll. „Aber die Betreiber sollten ihre Leitstellen mit Blick auf die Haftungsrisiken auf jeden Fall überprüfen lassen und gegebenenfalls nachrüsten." Denn im Schadensfall muss der Betreiber nachweisen, dass die technischen Regelwerke und der Stand der Technik eingehalten wurden. „Für die Überprüfung von bestehenden Leitstellen und für die praktische Umsetzung der Norm beim Bau von neuen Leitstellen sind Risikobeurteilungen ein zentrales Instrument", erklärt der TÜV SÜD-Experte. „Sie ermöglichen die Erarbeitung von passgenauen Lösungsmöglichkeiten unter Beachtung von Sicherheits- und Wirtschaftlichkeitsaspekten."

Für die Durchführung von Risikoanalysen setzen die TÜV SÜD-Experten eine spezielle Risikomatrix ein, die sich bereits beim Risikomanagement für Kraftwerke und Industrieunternehmen bewährt hat. In der Matrix lassen sich Risiken nach Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadensausmaß positionieren und die praktischen Auswirkungen von Maßnahmen bewerten. „Damit ist die Risikomatrix ein hervorragendes Instrument, um bei bestehenden Leitstellen die Ist-Situation zu bewerten und den Nachrüstungsbedarf aufzuzeigen und um bei neuen Leitstellen im Planungs- und Baustadium noch Anpassungen an die neue Norm vornehmen bzw. die Auswirkungen solcher Anpassungen einschätzen zu können."

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