Denios: Bereitstellungslager für gefährliche Abfälle
Ein Bereitstellungslager für gefährliche Abfälle errichtete Denios im Werk der DB Fahrzeuginstandhaltung. Ein „Das haben wir schon immer so gemacht“ steht traditionell weiterführenden Ideen entgegen. Dass es auch anders geht, haben die Verantwortlichen der Deutschen Bahn im Werk Krefeld gezeigt. Knapp 1.000 Mitarbeiter führen dort unter anderem Hauptuntersuchungen an ihren Schienenfahrzeugen durch, reparieren Unfallschäden und setzen vollständige Revisionen und Instandhaltungen um – auch an modernen Hochgeschwindigkeitszügen wie dem ICE. Lackier- und Strahlarbeiten werden ebenfalls im Werk Krefeld vorgenommen. Der Umgang mit Gefahrstoffen gehört also, wie in den meisten Industriebetrieben, zum Alltag.
Gefährliche Abfälle warten auf Entsorgung
Auf dem Werksgelände befindet sich ein größerer Sammelplatz für gefährliche Abfälle. Dort werden sämtliche Abfälle zentral bereitgestellt und zur Entsorgung abgeholt. Die gefährlichen Abfälle wie z.B. Farbschlämme oder ölhaltige Materialien wurden in einem Gefahrstoffcontainer aufbewahrt. Dieses Gefahrstofflager wurde mit der Zeit zu klein und genügte auch nicht mehr den Ansprüchen hinsichtlich der neuen AWSV. Die für Umweltfragen und Entsorgung zuständigen Verantwortlichen erkannten schnell, dass hier Handlungsbedarf bestand, besonders im Hinblick auf sich verschärfende gesetzliche Anforderungen an die Infrastruktur.
Denios als Partner
Bei der Suche nach einem passenden Anbieter für die Realisierung des Projektes fand man in Denios schnell den passenden Partner. Das Unternehmen kann auf eine Vielzahl ähnlich gearteter Projekte für internationale Kunden zurückblicken. Vom kompakten Kleinstlager für die Werkstatt bis zum schlüsselfertigen Großlager entstehen alle Lösungen von Denios in hauseigener Entwicklung und Produktion.
Lagerlösung auf dem neuesten Stand
Die Vorgaben waren eindeutig. Neben genügend Platz für große Gebinde sollte das neue Lager den neuesten wasserrechtlichen Vorgaben entsprechen. Die Dimension des Lagers musste genügend groß sein, um die bislang im Außenbereich gelagerten Großgebinde, zum Beispiel IBC und ASP, problemlos einlagern zu können. Darüber hinaus sollten auch leere Gebinde Platz finden. Diese gehen im Austausch gegen volle Behälter in die Werkshallen.
Großraumlager mit zentralem Zugangstor
Die Lösung sah größtmögliche Lagerkapazität auf geringem Raum vor. Es entstand ein Großraumlager mit einem zentralen Zugangstor und Lagerflächen mit jeweils drei Ebenen an den Wandseiten. Auf diese Weise wird ein maximales Lagervolumen zur Verfügung gestellt.
Das Handling der Gebinde im Innenraum mit einem Flurförderzeug ist jederzeit möglich. Im Dachbereich unterstützt ein Lichtband die energiesparende Lichtversorgung des Raumes. Somit mussten nur wenige zusätzliche Beleuchtungskörper installiert werden. Für die Sicherheit sorgen im Boden eingelassene Auffangwannen, die ein Volumen von 2.600 Litern Flüssigkeit aufnehmen können. Die Lageranlage wurde auf einer neu gebauten Betonfundamentplatte errichtet.
Für den Brandfall ist das System mit einer Löschwasserrückhaltung ausgestattet. Bestandteil der Betonplatte ist eine umlaufende Betonaufkantung, die im Zusammenspiel mit der Löschwasserrückhaltung ein Auffangvolumen von 30m³ zur Verfügung stellt. Kontaminiertes Löschwasser kann auf diese Weise nicht aus dem Gefahrstofflager austreten.