28.10.2019 • TopstoryAassetRFID-Lesersecurity

Drucksachen auf dem Schirm: Rhein-Zeitung erweitert das Sicherheitsmanagement für sein Druckereigelände

Für echte Schängel (= gebürtige Koblenzer) und alle anderen nördlichen Rheinland-Pfälzer ist die Rhein-Zeitung eine Institution. Sie ist der anerkannte Medien-Platzhirsch mit immer...

Die zur TKH gehörige Firma Aasset Security hat das Zutritts- und ...
Die zur TKH gehörige Firma Aasset Security hat das Zutritts- und Zufahrtskontrollsystem sowie die Videotechnik für das Druckhaus auf modernen Stand gebracht

Für echte „Schängel“ (= gebürtige Koblenzer) und alle anderen nördlichen Rheinland-Pfälzer ist die Rhein-Zeitung eine Institution. Sie ist der anerkannte Medien-Platzhirsch mit immerhin mehr als 166.000 Ausgaben, die trotz ­Digitalisierung täglich aus der Druckerpresse kommen. Auch wenn es schon mal gute 30 Prozent mehr waren, erreicht das regionale Blatt damit ­immer noch rund 640.000 Leser am Tag – und die Auflagen von Wochenblättern, Beiheftern und Anzeigenblättern steigen sogar kontinuierlich. Die zur TKH gehörige Firma Aasset ­Security hat vor kurzem das Zutritts- und Zufahrtskontrollsystem sowie die Videotechnik für das Druckhaus auf modernen Stand gebracht.

Die Arbeit der Redakteure ist längst getan, wenn hier im Druckhaus der Rhein-Zeitung der eigentliche Druckprozess startet: Um so aktuell wie möglich zu sein, laufen erst gegen 21 bis 22 Uhr die Druckerpressen an – für die Tageszeitung einschließlich verschiedener regionaler Ausgaben. Beilagen werden mit einem blitzschnell arbeitenden Druckluftsystem in die fertigen Zeitungen eingeschossen. Das ist die größte und modernste Prospekt-Einlegeeinheit Deutschlands, wie Facility- und Sicherheitsmanager Marco Seibel erläutert. Etwa um 2 Uhr nachts holen Kuriere die automatisch verpackten Zeitungen ab, bringen sie zu Verteilzentren, von wo aus das Blatt spätestens um 6 Uhr früh zum Käufer bzw. Abonnenten geliefert werden kann.

Aber auch tagsüber herrscht auf dem Druckereigelände fast durchgehend starker Betrieb, erklärt Marco Seibel. Allein etwa 300 Mitarbeiter sind Druckerei und Weiterverarbeitung beschäftigt. Dazu kommen die rund 200 Kuriere – und die ständig an- und abfahrenden Anlieferer mit Paletten bzw. Rollen von Beilagen von Einzelhändlern, Supermärkten, etc. Insgesamt besteht das tägliche Verkehrsaufkommen aus 160 LKWs und 600 Sprintern.

Umfassende Modernisierung
Die 2011 errichteten Gebäude mit Druckerei, Weiterverarbeitung und Versand wurden 2018 erweitert. Bei dieser Gelegenheit entschied sich der Verlag zur Modernisierung des Sicherheitskonzepts für das Gelände samt Außenhaut, vor allem des Zutrittssystems und der Videotechnik. Beauftragt Aasset als Vertriebsunternehmen der TKH Group und deren Partnerfirma W.I.S Sicherheit aus Koblenz – vor dem Hintergrund, dass die gesamte Technik möglichst aus einer Hand kommen sollte.

Die installierte Sicherheitstechnik sollte dabei nicht allen der Verhinderung von Einbrüchen, Diebstählen und unkontrollierten Zugängen dienen, sowie ggf. der Dokumentation von Beschädigungen, sondern auch der besseren Übersicht bei der Disposition und des Liefer- und Kurierverkehrs über Live-Video-Monitore, die an der rund um die Uhr besetzten Pforte eingerichtet sind.  

Für das Zutrittskontrollsystem ist das Gelände in verschiedene Schließbereiche aufgeteilt – also zum Beispiel Druckerei, Verwaltung und Technikräume. Diesen sind die jeweiligen Zutrittsberechtigungen für Mitarbeiter, Lieferanten, Kuriere, etc. zugeordnet. Vor allem auch die externen Kurierfahrer melden sich mit ihrer Zutrittskarte an der Pforte an einem Leser an – dabei wird auch die Schranke angesteuert. Dann geht es zur Weiterverarbeitung wo sie ihre Produkte abholen. Bei der Ausfahrt melden sie sich entsprechend ab. So ist erfasst, wer zu welcher Zeit an welchem Ort war. Und es ist, wie Marco Seibel betont, nachvollziehbar, dass sie ordnungsgemäß erschienen sind und das Gelände auch wieder verlassen haben.

Für die etwa 40 bis 50 täglich anliefernden LKWs sieht der Prozess ähnlich aus – sie kommen zunächst unkontrolliert auf das Betriebsgelände, melden sich beim Pförtner an, der ihnen Zutritt gewährt, so dass sie sich an Wareneingang I (Tageszeitungen) oder II (Anzeigenblätter) zum Entladen anmelden können. Dort bekommen sie einen Warenbegleitschein, der dem Pförtner bei der Ausfahrt bestätigt, dass alles beschädigungsfrei und ordnungsgemäß abgeladen worden ist – erst dann öffnet er die Schranke.

Zentrales Sicherheitsmanagement
Der Pförtner managt diesen Prozess mit Hilfe des Videomanagementsystems Sense von TKH Security, das bei ihm zentral zusammenläuft. Es ist integriert in das Sicherheitsmanagement-System iProtect von TKH – beides wurde bereits im ersten Bauabschnitt 2011 installiert. iProtect vereint sämtliche Komponenten auf einer Management-Plattform mit einer einheitlichen und übersichtlichen Benutzeroberfläche. Integriert sind auch die Zutrittskontrolle mit RFID-Lesern, das elektronische Schließsystem von Salto (2018 erweitert um SimonsVoss-Schließsysteme) sowie IP-Sprechstellen der ebenfalls zur TKH Group gehörenden Schneider Intercom.  

Insgesamt 36 Fixed- und Speed-Dome-Kameras von TKH Security sind aufgeschaltet. Sie sind auf dem Gelände, an der Zaunanlage aber auch in der Entsorgung installiert, so dass der Pförtner auch sieht, wenn der Papiercontainer geleert werden muss.  

Vor allem aber sieht der Pförtner auf dem Monitor die ankommenden LKWs. Die Fahrzeugkennzeichen werden mit einer speziellen Kamera erfasst und dann auch aufgezeichnet. Die Bilder können generell nur im Beisein des Facility-Managers angesehen werden – sonst hat niemand Zugang zu ihnen.

Zeitsparend, flexibel und skalierbar
Die Erweiterung des Sicherheitssystems hat viele einzelne Prozesse optimiert – vor allem das Management der Kuriere und des Anlieferverkehrs. Dies wiederum führte zu beachtlicher Zeitersparnis, zur Verringerung von Verlusten in der Logistik und zu höherer Sicherheit durch den gesteuerten Verkehrsfluss. Alle Erwartungen an die Lösung für die komplexen Anforderungen wurden erfüllt – und die hohe Zuverlässigkeit hätten die Entscheidung für TKH und Aasset bestätigt, fasst Facility-Manager Marco Seibel zusammen.

Das Sicherheitssystem hat außerdem den Vorteil, dass es sich – auch durch Drittsysteme – problemlos erweitern lässt, wenn das Fahrzeugaufkommen künftig noch erheblich steigen würde, so Marco Seibel. Denkbar sei dann beispielsweise ein noch stärker automatisiertes System mit Ticketing per QR-Code, auch eine integrierte Zeiterfassung. Dies sei derzeit noch nicht nötig, aber man sei mit dem von Aasset installierten System sehr gut vorbereitet: Das System ist an veränderte Anforderungen problemlos anpassbar. Alle eingesetzten Technologien sind frei skalierbar und regelmäßige Software-Updates sorgen für zuverlässigen Betrieb auf dem neusten technologischen Stand. Ein Folgeprojekt ist bereits geplant: Für das Stammhaus der Rhein-Zeitung in Koblenz.

Vorteile von iProtect
iProtect fasst die Zutrittskontrolle in einem einzigen Sicherheitsmanagementsystem zusammen. Mit den integrierten Online-Kartenlesern, drahtlos Online- und Offline-Zylindern und elektronischen Beschlägen werden die tägliche Wartung der Kartenleser, die Zutrittsberechtigungen, Ereignismeldungen und Berichterstellungen von einem einzigen System durchgeführt. Sie sind für alle Benutzer von überall im Netzwerk zugänglich. Die Zutrittskontrollgeräte von iProtect beinhalten Komponenten, die mit ISO-14443A-Standards kompatibel sind, und umfassen eine Vielzahl von RFID-Marken wie Desfire, DESFireEV1, Mifare und Mifare-plus. Bei gleichzeitiger Anwendung des Pluto-Netzwerkcontrollers läuft die Kommunikation zwischen den Kartenlesern und dem zentralen Server hauptsächlich über IP. Die einzigartige und verschlüsselte Kommunikation zwischen den einzelnen Komponenten sorgt für erhebliche Kosteneinsparungen bei der Installation und Verkabelung. Letztendlich kann für jede Anwendung, vom alltäglichen Management bis zum proaktiven Einsatz bei aktuellen und kritischen Vorfällen, ein vollkommen sicheres Zutrittskontrollsystem garantiert werden. Mit der Vollintegration von Videomanagement und Intercom lässt sich mit iProtect ein umfangreiches Sicher­heits­manage­ment realisieren.

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