Hochfunktionale und verantwortungsbewusste Arbeitskleidung von Schöffel Pro
Schöffel Pro, eine Tochtergesellschaft der renommierten Schöffel Gruppe, hat sich durch innovative Arbeitsschutzbekleidung vor allem im alpinen Bereich einen Namen gemacht. Mit einer Kombination aus langer Tradition und modernem Start-up-Geist entwickelt das Unternehmen hochwertige und funktionelle Arbeitskleidung, die mittlerweile den Anforderungen verschiedenster Branchen gerecht wird. Das Unternehmen setzt auf Qualität, Nachhaltigkeit und Design, und bietet Lösungen, die sowohl Schutz als auch Komfort bietet. GIT SICHERHEIT sprach mit Thomas Bräutigam, dem Geschäftsführer von Schöffel Pro über tief verwurzelte Expertise, neue Ideen im Bereich Workwear und das Engagement für soziale Arbeitsbedingungen.

GIT SICHERHEIT: Herr Bräutigam, einen eigenen Geschäftsbereich aufbauen und in leitender Funktion entwickeln zu können, ist eine spannende, aber natürlich auch anspruchsvolle Aufgabe. Was war ihre persönliche Motivation, eine solche Aufgabe zu übernehmen?
Thomas Bräutigam: Mit der Marke Schöffel und der Expertise als Bekleidungsspezialist ist es möglich ein Unternehmen mit Tragweite aufzubauen, eines, das im Markt etwas bewegen kann. Die Schöffel Gruppe vereint einerseits das Know-how der Kollegen von Schöffel Sport, andererseits die Expertise von Schöffel Tec, einem Team aus Spezialisten, die von der Motorradbekleidung bis hin zur Einsatzbekleidung von Polizei und THW fertigt. Schöffel ist also mehr als eine Outdoormarke und diese gesammelte Expertise war unser Fundament, als wir vor gut drei Jahren mit Schöffel Pro neu gestartet sind.
Und das „wir“ – sie fragten nach meiner persönlichen Motivation – ist mir dabei sehr wichtig. Eine Unternehmung aufzubauen und zu formen, hinter der mittlerweile 45 Mitarbeitende stehen, ist für mich als Unternehmer reizvoll. Als Team denken wir Workwear neu und möchten unsere Kunden im täglichen Einsatz maximal unterstützen. Und das ist für mich Ansporn und Ziel zugleich!
Warum hat sich das Unternehmen Schöffel dazu entschieden in diesen Markt einzusteigen?
Thomas Bräutigam: Grundsätzlich steht Schöffel für funktionelle Bekleidung mit Qualität. Und das ist es, was im Arbeitsbekleidungsumfeld benötigt wird. Als Wertschätzung, für zufriedene Mitarbeiter, für repräsentative, differenzierende Bekleidung aber auch zum Schutz. Diese Verlässlichkeit und der Markentransfer waren viele Jahrzehnte den Bergbahnen vorbehalten. Nun wird der Mehrwert der Marke Schöffel einer Vielzahl an Gewerken und Industriebetrieben zu Teil.
Das Unternehmen Schöffel steht in einer sehr langen Tradition und wird mittlerweile in achter Generation geführt. Wie spielen Tradition, bestehendes Know-how und Start-up-Geist bei Schöffel Pro zusammen?
Thomas Bräutigam: Ich glaube, dass wenn man als Unternehmen über 200 Jahre am Markt ist, man sich stetig neu erfinden muss, so dass der Unterschied zu einem eigens gegründeten Start-up gar nicht so groß ist. Das Einzige, was dort neu ist, ist der rechtliche Körper, die textile Expertise bleibt.
Grundsätzlich glaube ich aber, dass diese gewählte Form der eigenen Unternehmung der Geschwindigkeit und Freiheit in der Entwicklung zuträglich ist. Von daher war es sicherlich auch der richtige Weg, um sich das Beste aus beiden Welten zu sichern: das Wissen und das bestehende Fundament auf der einen und die Dynamik des Start-ups auf der anderen Seite.
Beim Markt für Arbeitsschutzbekleidung handelt es sich um einen konsolidierten Markt, der dennoch eine hohe Dynamik in den vergangenen Jahren aufweist. Wie hat sich bisher der Markteintritt für Schöffel Pro gestaltet und welche Entwicklungen erwarten Sie in diesem Markt-Segment in den kommenden Jahren?
Thomas Bräutigam: Wir sind in den vergangenen drei Jahren seit Markteintritt auf eine Mannschaftsstärke von 45 Personen angewachsen, ebenso positiv hat sich der Umsatz entwickelt. Wir freuen uns jetzt schon auf den Herbst und auf das, was wir auf der A+A vorstellen werden. Ich glaube, damit markieren wir noch mal einen weiteren Meilenstein in der noch sehr jungen Geschichte von Schöffel Pro.

Arbeitsbekleidung ist ein Milliardensegment im deutschsprachigen Raum. Entsprechend ambitioniert gehen wir an die Sache ran und wollen ein veritables Standbein für die Schöffel Gruppe an dieser Stelle aufbauen. Ihr Motto lautet „Workwear neu gedacht“. Was fällt für Sie alles unter dieses Motto, wie genau heben sie sich vom Wettbewerb ab und können Sie konkrete Beispiele dafür nennen?
Thomas Bräutigam: Grundsätzlich haben wir uns auf die Fahne geschrieben, dass wir die Arbeitsbekleidung funktioneller und individueller begreifen. Dies beruht einerseits auf der Erfahrung mehrerer Generationen, sodass wir diese Expertise im Material- und Verarbeitungsbereich miteinfließen lassen. Andererseits wollen wir altbewährte Dinge wie das Taschendesign überdenken. So haben wir eine Taschenlösung zum Patent angemeldet, die sich für viele Gewerke als sehr praktikabel erwiesen hat. Weiterhin haben wir ein Gewebe im Kniebereich unserer Arbeitshose „Maschine Knieschutz“ verarbeitet, das nachweislich 8-mal so lange hält, wie das der Marktbegleiter im Preissegment. Außerdem verwenden wir Materialien, die nachweislich einen Kühleffekt auf die Hauttemperatur haben – wir kennen viele Gewerke, bei denen das Tragen langer Hosen von Nöten ist, das machen wir mit unserer S. Café Ice-Café Technologie mit kühlendem Effekt auf Kaffeebasis deutlich angenehmer.
Am Ende arbeiten wir mit vielen Entwicklungspartnern zusammen, haben ein Ohr für deren Herausforderungen und suchen konstant neue Wege und Lösungen.
Design spielt eine zentrale Rolle bei Schöffel Pro, wie unter anderem der Gewinn des German Design Awards belegt. Wie kombinieren Sie Funktionalität und repräsentatives Design in Ihrer Arbeitsbekleidung?
Thomas Bräutigam: Das Thema Erscheinungsbild der Mitarbeiter – die textile Visitenkarte eines Unternehmens – hat heute einen ganz anderen Stellenwert als noch vor 10–15 Jahren. Uns ist es wichtig z. B. mit eben genannter Taschenlösung auch dafür zu sorgen, dass Werkzeug nicht nur sicher verstaut, sondern auch verborgen verstaut werden kann. Es ist uns wichtig, belastbare Bekleidungslösungen zu schaffen, denen man das, was sie aushalten und können, auf den ersten Blick nicht ansieht. Auch ist es uns wichtig, dass die Mitarbeiter die Arbeitsbekleidung gerne tragen, denn nur dann kommt auch die Arbeitgeber-Marke, für die man arbeitet in der Öffentlichkeit zur Geltung. Schutzkleidung ist heute mehr als Sicherheit und Funktionalität. Es ist Mitarbeiter-Incentive und Möglichkeit für die Unterstützung der Recruiting-Maßnahmen.
Wenn wir mit „Workwear neu gedacht“ werben, steckt auch die Einkleidung vom Büro bis zur Baustelle dahinter. Das hat sich Schöffel Pro zur Aufgabe gemacht und das unterscheidet uns auch weitestgehend von unseren Marktbegleitern. Wir können von der Vertriebsmannschaft, über die Servicetechniker bis hin zum produzierenden Gewerk, alle Mitarbeiter mit der passenden Kleidung ausstatten.
Welche Gewerke und Branchen haben Sie im Fokus?
Thomas Bräutigam: Ganz klassisch das Baugewerbe auf der einen Seite, die „grüne Welt“ auf der anderen Seite. Unser Lebensraum ist die Natur, von daher ist das der logische Schluss. Zudem sprechen wir die SHK-Branche an, die Elektriker, aber auch das weiße Gewerk, die Maler, Stuckateure und Bodenleger.
Unsere Wurzeln verbleiben jedoch in den Bergen. Bergbahnen und deren Zulieferer von der Pistenraupe bis zur Beschneiungsanlage, werden wir stets versorgen.
Soziale Arbeitsbedingungen und Nachhaltigkeit sind wichtige Themen für Schöffel Pro. Wie setzen Sie diese in Ihrem Unternehmen um?
Thomas Bräutigam: Die Schöffel Gruppe kümmert sich um die sozialen Bedingungen in unseren Produktionsstätten und das ganz eng mit der Fair Wear Foundation. Wir haben eine eigene Abteilung in der Gruppe, die sich um das Thema Corporate Responsibility kümmert. Zudem trägt Schöffel seit über einem Jahrzehnt den Leaderstatus von Fair Wear, was maßgeblich dazu beigetragen hat, dass man unsere produzierenden Betriebe gerne besucht.
In unserem regelmäßig erscheinenden Nachhaltigkeitsbericht kann man sich ein Bild von unserer Lieferkette machen und Einblicke in unsere produzierenden Betriebe gewinnen – das sind oft jahrzehntelange gewachsene Partnerschaften, die gehegt und gepflegt werden. Ich selbst habe mich auch in den produzierenden Nationen und in Betrieben schon von diesen herausragenden Bedingungen überzeugt. Wenn Schöffel nicht mehr in Deutschland produziert, dann mit der Gewissheit, dass wir es unter den bestmöglichen Bedingungen z. B. in Asien realisiert bekommen.
