Assa Abloy: Größte Einzelinvestition am Standort Albstadt
Das Werk Albstadt der Assa Abloy Sicherheitstechnik GmbH hat 750.000 Euro in die Produktion investiert. Zudem hat das Werk mit einer kombinierten Laser-Stanz-Maschine die Weichen für Flexibilität und Wirtschaftlichkeit gestellt.
Die zuletzt installierte CNC-Abkantpresse mit einer Presskraft von 80 t komplettiert im Fertigungsverbund die mit einem Volumen von 750.000 Euro bisher größte Einzelinvestition am Standort. Was Außenstehenden auf den ersten Blick wenig spektakulär erscheinen mag, sorgt gleichermaßen für mehr Präzision und Effizienz in der Fertigung. Mit der Laser-Stanz-Maschine könne man nun beispielsweise den Gehäuseboden für die neuen Schlösser in verschiedenen Dornmaßen schneiden, stanzen und im Materialfluss in der CNC-Abkantpresse die Teile direkt weiterbearbeiten, so Werksleiter Siegfried Weber. Der Durchsatz sei so hoch wie nie, dank optischer laser- und kamerabasierter Winkelmesssysteme und vollautomatischer Werkzeugwechsel läuft der Verarbeitungsprozess bei konstanter Qualität deutlich schneller als früher. Noch dazu reduziert die deutlich höhere Schnittgeschwindigkeit die Laufzeit um mehr als 20 Prozent. Des Weiteren würden dadurch die nachfolgenden Arbeitsgänge reduziert und damit eine Verringerung der Durchlaufzeiten pro Fertigungsauftrag erzielt, so Siegfried Weber.
Mehr noch: Die Fertigung bestimmter Teile, die aus Kapazitätsgründen bisher an externe Lieferanten und Dienstleister ausgelagert war, konnte zurück an den Standort Albstadt geholt werden. Die Fiber-Laser-Technologie ermöglicht es dem Unternehmen, die Blechteile für alle Produktbereiche selbst zu fertigen: von Schließblechen über Deckel von Türöffnern bis zu Gehäuseböden von Schlössern – insgesamt über 1000 verschiedene Artikel. Zudem, und das ist Siegfried Weber besonders wichtig, könne das Werk Albstadt nun Produktionsprogramme mit vielen Varianten auch in kleinen Stückzahlen sehr wirtschaftlich fahren.
Die Qualität der Werkstücke spreche für sich, es komme zu deutlich weniger Nacharbeiten. Außerdem helfe der hohe Automatisierungsgrad in Zeiten des Fachkräftemangels dabei, die Fertigung stabil zu halten und wirtschaftlich zu produzieren. Sind die automatischen Beladestationen der Stanz-Laser-Maschine erst einmal bestückt, arbeitet sie über Nacht und ins Wochenende hinein ohne Personal. Mit diesen „Geisterschichten“ werde die Wirtschaftlichkeit noch einmal ganz erheblich gesteigert werden, so Werksleiter Siegfried Weber.