Auftakt der Tarifverhandlungen in der Luftsicherheit
Der BDLS und die Gewerkschaften ver.di sowie dbb tarifunion treffen sich am 13. Dezember zur ersten Runde der Entgeltverhandlung für die etwa 25.000 Beschäftigten an den deutschen Flughäfen.
„Wir hoffen angesichts des letzten Tarifabschlusses, der Lohnerhöhungen mit einem Volumen von bis zu 28,2 Prozent im Ergebnis hatte, dass ein in die heutige Wirtschaftssituation passender Tarifabschluss gelingt“, so BDLS-Verhandlungsleiter Frank Haindl.
„Wir haben in 2022 nach sechs Verhandlungsrunden einen Entgelttarifvertrag abgeschlossen, der ein Erhöhungspaket von bis zu 28,2 Prozent mit sich brachte. Ergebnis des letzten Abschlusses war eine strukturelle Anpassung der bisher noch unterschiedlichen Löhne in den verschiedenen Bundesländern. Die Beschäftigten haben ab 01.01.2024 in allen Bundesländern jeweils den gleichen Lohn in ihrer Lohngruppe. Lohnerhöhungen in diesem Umfang können wir uns nicht mehr leisten“, so Haindl.
In 2023 wurden über den Lohnabschluss hinaus zusätzlich Erhöhungen der Zeitzuschläge und der Führungskräftezulagen vereinbart. Der Abschluss stellte die Unternehmen vor große Herausforderungen, da der Ausgleich der Zusatzkosten über Preisanpassungen bislang von den Auftraggebern abgelehnt wird. Die aktuellen Entgeltforderungen der Gewerkschaften betragen im Volumen 13,6 bis 20,25 Prozent und deuten nicht auf eine schnelle Einigung hin. Hinzu kommen noch Forderungen zum Thema Mehrarbeitszuschläge, die das Gesamtvolumen auf nahezu 25 Prozent ausdehnen. Mittlerweile beträgt das Regelentgelt der Fachkräfte in der Luftsicherheit rund 3.600 Euro in Vollzeit und ist auf dem Arbeitsmarkt somit konkurrenzfähig.
„Wir haben erstmalig auch arbeitgeberseitig Forderungen aufgestellt. So fordern wir den Abschluss einer verbindlichen Schlichtungsvereinbarung, für den Fall, dass wir am Verhandlungstisch keine Einigung erzielen. Während einer Schlichtung sind Streiks ausgeschlossen. Damit wollen wir unbeteiligte Dritte vor den Auswirkungen der Streiks an Flughäfen schützen. Bleibt abzuwarten, wie die Gewerkschaften darauf reagieren“, so Haindl abschließend. Bereits drei weitere Verhandlungstermine sind für Januar und Februar 2024 geplant.