Auftragsdynamik in Elektroindustrie etwas schwächer
Die Zahl der neuen Aufträge für die deutsche Elektroindustrie ist im September um elf Prozent gegenüber Vorjahr gestiegen. „Damit hat sich die Aufwärtsdynamik nach dem Boom in den ...
Die Zahl der neuen Aufträge für die deutsche Elektroindustrie ist im September um elf Prozent gegenüber Vorjahr gestiegen. „Damit hat sich die Aufwärtsdynamik nach dem Boom in den vergangenen Monaten erwartungsgemäß abgeschwächt", sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. „In der Tendenz bleibt die Branchenentwicklung aber weiter aufwärts gerichtet".
Aus dem Inland kamen im September 16 Prozent mehr Bestellungen als vor einem Jahr, aus dem Ausland sieben Prozent. Im gesamten Zeitraum von Januar bis September 2010 haben die Auftragseingänge ihren Vorjahresstand um 25 Prozent übertroffen (Inlandsbestellungen plus 23, Auslandsbestellungen plus 26 Prozent).
Der Umsatz in der Elektrobranche - dem mit mehr als 810.000 Beschäftigten zweitgrößten deutschen Industriezweig - lag im September 15 Prozent über seinem Vorjahreswert. Beim Inlandsumsatz betrug das Plus elf Prozent, beim Auslandsumsatz 20 Prozent. Im Zeitraum von Januar bis September d.J. erhöhte sich der Umsatz ebenfalls um 15 Prozent gegenüber Vorjahr. „Insgesamt liegt der Branchenumsatz damit noch 15 Prozent unter seinem 2008-er Vorkrisenniveau", sagte Dr. Gontermann.
Nach dem sehr kräftigen Anstieg zu Beginn des dritten Quartals hat sich die Kapazitätsauslastung in der deutschen Elektroindustrie auch im Oktober nochmals weiter leicht erhöht. Sie liegt jetzt bei knapp über 86 Prozent der betriebsüblichen Vollauslastung - nach 85,5 Prozent im Juli.
Das Geschäftsklima in der deutschen Elektroindustrie hat sich im Oktober weiter verbessert und befindet sich derzeit auf dem höchsten Stand seit mehr als dreieinviertel Jahren. Sowohl die Beurteilung der aktuellen Lage als auch die Erwartungen für die kommenden sechs Monate fielen im Oktober günstiger aus als im Vormonat. Auch die Produktionspläne der Elektrounternehmen stehen weiter auf Expansion. „Unter dem Strich will ein Viertel der Firmen den Output in den kommenden drei Monaten weiter erhöhen", so Dr. Gontermann.