Dräger startet mit gutem Auftragseingang in das Jahr 2022
Die Drägerwerk AG & Co. KGaA ist in den ersten drei Monaten 2022 mit einer guten Auftragsentwicklung in das neue Geschäftsjahr gestartet.
Der Auftragseingang legte währungsbereinigt um 10,2 Prozent auf 825,7 Mio. Euro deutlich zu und übertraf damit das Vorjahresquartal und auch das Vor-Pandemie-Niveau von 2019. Der Umsatz sowie das Ergebnis gingen nach dem Rekordniveau im Vorjahr hingegen erwartungsgemäß zurück. Dabei ist zu berücksichtigen, dass das Jahresauftaktquartal bei Dräger üblicherweise das schwächste des Jahres ist. Der Anstieg des Auftragseingangs wurde im Berichtsquartal vor allem von einer spürbar höheren Kundennachfrage in der Region Afrika, Asien und Australien getrieben, aber auch in Europa legten die Aufträge zu.
Nominal lag der Auftragseingang 11,6 Prozent über dem Niveau des Vorjahresquartals. Mit 825,7 Mio. Euro lagen die Aufträge damit spürbar über dem vergleichbaren Vorjahreswert von 739,8 Mio. Euro und auch signifikant über Niveau des ersten Quartals 2019 (3 Monate 2019: 647,6 Mio. Euro). Der Umsatz ging in den ersten drei Monaten 2022, nach dem Corona-bedingten Rekordwert im Vorjahr, währungsbereinigt um 19,5 Prozent zurück. Nominal nahm der Umsatz 18,0 Prozent auf 649,5 Mio. Euro ab (3 Monate 2021: 792,1 Mio. Euro). Trotz dieses Rückgangs lag der Umsatz aber deutlich über dem Niveau der Vor-Corona-Zeit (3 Monate 2019: 601,6 Mio. Euro).
Das Portfolio des Unternehmens zeige angesichts der großen geopolitischen Unsicherheiten eine hohe Krisenresistenz, so Stefan Dräger, Vorstandsvorsitzender der Drägerwerk Verwaltungs AG. Dies zeige sich in der stark gestiegenen Nachfrage und einem Auftragseingang, der sowohl substanziell über Vorjahr als auch über dem Vor-Pandemie-Niveau liege. Die breite geografische Aufstellung und das diversifizierte Produkt- und Serviceangebot helfe, die Auswirkungen der aktuell schwierigen Rahmenbedingungen abzufedern. Der Anteil des Russland-Geschäfts sei nur gering und von Energie oder anderen Rohstoffen aus Russland oder der Ukraine sei das Unternehmen kaum anhängig, so Stefan Dräger.
In der Medizintechnik stiegen die Aufträge im ersten Quartal mit währungsbereinigt 10,6 Prozent deutlich an. Der Umsatz ging gegenüber dem Rekordniveau im ersten Quartal des Vorjahres, wie intern erwartet, währungsbereinigt um 25,6 Prozent zurück. In der Sicherheitstechnik betrug der Anstieg beim Auftragseingang währungsbereinigt 9,6 Prozent. Auch hier war beim Umsatz im ersten Quartal mit währungsbereinigt minus 8,5 Prozent ein ebenfalls in dieser Dimension erwarteter Rückgang zu verzeichnen.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ist im ersten Quartal gegenüber dem Rekordniveau des Vorjahres deutlich zurückgegangen und belief sich auf -35,1 Mio. Euro (3 Monate 2021:128,9 Mio. Euro). Grund hierfür waren insbesondere ein ungünstigerer Produktmix sowie höhere Einkaufs- und Logistikkosten. Die EBIT-Marge belief sich auf -5,4 Prozent (3 Monate 2021: 16,3 Prozent). Das Ergebnis nach Steuern betrug -27,1 Mio. Euro (3 Monate 2021: 82,8 Mio. Euro). Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen weiterhin einen währungsbereinigten Umsatzrückgang zwischen -5,0 und -9,0 Prozent und eine EBIT-Marge zwischen 1,0 und 4,0 Prozent.