22.02.2015 • NewsBrandschutzEuralarm

Euralarm schlägt EU-Richtlinie zu Brandschutz und Sicherheit für Touristenunterkünfte vor

Im Jahr 2013 sind über 560 Millionen internationale Touristen nach Europa gereist. Somit ist Europa das Urlaubsziel Nummer 1 der Welt. Diese Touristen erwarten die höchsten Sicherh...

Im Jahr 2013 sind über 560 Millionen internationale Touristen nach Europa gereist. Somit ist Europa das Urlaubsziel Nummer 1 der Welt. Diese Touristen erwarten die höchsten Sicherheitsstandards, egal für welche Unterkunft oder welchen Zielort in der EU sie sich entscheiden. Dies kann jedoch im Moment nicht garantiert werden, da keine spezifischen horizontalen Rechtsvorschriften auf EU-Ebene existieren und auf nationaler Ebene kein Standardansatz im Hinblick auf die Sicherheit von Touristenunterkünften vorhanden ist. Euralarm ist der Überzeugung, dass die europäische Tourismusbranche Sicherheitsstandards auf Weltklasseniveau einführen muss, die auf europäischer Ebene durchgesetzt und reguliert werden müssen.

Wirksame Maßnahmen auf europäischer Ebene erforderlich
Dominique Taudin, Vizepräsident und Vorsitzender des Brandschutzbereichs von Euralarm: „Momentan sind die nationalen Brandschutzmaßnahmen in Europa uneinheitlich und nicht harmonisiert. Zum Beispiel ist in einigen Ländern die Installation von Brandmeldern in Schlafzimmern und Fluren vorgeschrieben, wohingegen in anderen Ländern lediglich deren Installation in Hotelfluren erforderlich ist. Auch die Häufigkeit von Brandschutzinspektionen, die von der örtlichen Feuerwehr durchgeführt werden, variieren von Land zu Land und sogar von Stadt zu Stadt in demselben Land."

Die derzeitige Marktüberwachung ist unzureichend
Dies wird durch die hohe Anzahl an Bränden in Touristenunterkünften aufgrund von Verstößen gegen Brandschutzvorschriften belegt. Die Geschwindigkeit der Ausbreitung eines Feuers sowie die Höhe der Schäden bei einem Brand sind gestiegen. Taudin weiter: „Um den Brandschutz zu verbessern, ist es nach Euralarms Überzeugung erforderlich, dass eine Richtlinie der Europäischen Kommission eingeführt wird, die vorsieht, dass die Mitgliedstaaten nationale Vorschriften zu Brandschutz und Sicherheit in Hotels umsetzen, die die Mindestanforderungen, die auf EU-Ebene festgesetzt wurden, erfüllen."

Der Schwerpunkt der Richtlinie sollte auf folgenden Aspekten liegen:
• Konformität der Brandschutzprodukte / -systeme mit EN-Standards, die mit EU-weiter Genehmigung extern nachgewiesen wird.
• Notwendigkeit qualifizierter Unternehmen für Planung / Design, Installation, Inbetriebnahme und Wartung, die gemäß den jeweiligen europäischen Standards arbeiten.
• Obligatorische Standortinspektionen durch unabhängige externe Parteien in festgelegten Abständen, je nach Art, Größe und Höhe der Einrichtung.

Vereinheitlichung von Standards äußerst schwierig
Nicht nur die Sicherheitsmaßnahmen sind in den Mitgliedstaaten uneinheitlich, sondern auch die Definitionen der Unterkunftsart, der Zimmerhöhe, der Größe usw. Taudin erläutert: „Euralarm ist der Überzeugung, dass die Definitionen zu Zwecken der Sicherheitsvorschriften innerhalb der EU vereinheitlicht werden müssen. Momentan fallen Gästewohnungen und -bungalows, Ferienhäuser, Unterkünfte ohne Housekeeping-Dienste sowie Unterkünfte mit Bed & Breakfast unter privaten Wohnraum. Sie sollten als 'Touristenunterkünfte' kategorisiert werden und über maßgeschneiderte Brandschutzvorschriften verfügen."

Neben dem Brandschutz unterstützt Euralarm nachdrücklich EU-weite Vorschriften, die mit CO in Verbindung stehende Risiken abdecken. Taudin: „Im Gegensatz zu Feuer ist Kohlenmonoxid bereits bei sehr geringen Konzentrationen ein tödliches Gift. Da es unsichtbar und geruchlos ist, wird es von den Gästen nicht bemerkt. Es haben sich tragische Vorfälle ereignet, bei denen Geräte mit fossilen Brennstoffen involviert waren und CO ausströmte, vor allem in zu Urlaubszwecken gemieteten Unterkünften. Diese hätten mit einem minimalen Maß an Brandschutzvorrichtungen verhindert werden können. Deren Einsatz in Wohnräumen hat bewiesen, dass mit ihnen eine bedeutende Anzahl an Leben gerettet werden kann."

 

 

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