26.08.2011 • NewsFunkwerk AGFunkwerk plettac

Funkwerk Plettac bleibt in Fürth - Funkwerk AG trennt sich von Randbereichen

Funkwerk Plettac, Nachfolgerunternehmen von Grundig Electronics und traditionsreiches Unternehmen mit Entwicklung und Herstellung "made in Germany" sieht sich im Wandel, aber auf K...

Funkwerk Plettac - der Standort in Fürth (Foto: Funkwerk)
Funkwerk Plettac - der Standort in Fürth (Foto: Funkwerk)

Funkwerk Plettac, Nachfolgerunternehmen von Grundig Electronics und traditionsreiches Unternehmen mit Entwicklung und Herstellung "made in Germany" sieht sich im Wandel, aber auf Kurs. Wie Nordbayern.de am 25. August berichtet, werde die Funkwerk-Elektronikfertigung zwar mit 15 Mitarbeitern in die Zentrale nach Salzgitter verlagert, der große Teil des Standorts Fürth bleibe jedoch erhalten. Insgesamt arbeiten laut dem Bericht in Fürth 106 fest angestellte Mitarbeiter. Eine höhere Produktivität bei den Überwachungskameras sei für die Funkwerk AG der Grund für die Produktionsverlagerung.

Schon mit Wirkung zum Juni 2011 übernahm Dr. Volker Wilkening das Amt des Geschäftsführers bei der Fürther Funkwerk Plettac - und trat damit die Nachfolge von Gérard P. Monin und Dr. Markus A. Zoller an. Wilkening zeichnete zuvor als Geschäftsführer für die Tochtergesellschaft Funkwerk Security Communications der Funkwerk AG verantwortlich. Er soll laut Pressemitteilung in Zukunft „die strategische Führung beider Gesellschaften am wachsendenden Markt der professionellen Sicherheitstechnik übernehmen".

In Nordbayern.de ist zudem zu lesen, dass das Vorgängerunternehmen Grundig Electronics über 30 Jahre lang Fürther Wirtschaftsgeschichte in Sachen Sicherheit geschrieben hat. Im Januar 1997 übernahm Plettac Electronic Security den Geschäftsbereich mit damals noch 350 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von umgerechnet 58 Millionen Euro. Die wirtschaftlichen Probleme hielten an - und so wurden 2001 55 Stellen gestrichen. Mit neuen Entwicklungen konnte sich Plettac dem Bericht zufolge nach der Übernahme durch Funkwerk wieder Marktchancen sichern. Die Mitarbeiterzahl war 2003 jedoch auf um die 100 geschrumpft. Für das Engagement bei der Schaffung neuer Arbeitsplätze wurde Funkwerk Plettac zwei Jahre später sogar mit dem „Jobstar"-Preis der Metropolregion Nürnberg ausgezeichnet.

Trennung von Randaktivitäten - Funkwerk AG mit Neuausrichtung
Gut zwei Wochen vor dem Bericht in Nordbayern.de, am 12. August 2011, gab es Spekulationen, mit welchen Funkwerk-Bereichen es wie weiter geht - und welche Bereiche als „Randaktivitäten" auf der Verkaufsliste stehen werden. Denn laut einer Information des Unternehmens hat die Funkwerk AG im ersten Halbjahr 2011 eine umfangreiche Neuausrichtung des Unternehmens eingeleitet und konzentriert sich künftig konsequent auf die drei Kernbereiche Traffic & Control Communication (TCC), Security Communication (SC) und Automotive Communication (AC).

Innerhalb dieser Bereiche beschränke sich das Unternehmen auf margenstarke Wachstumsfelder und "wird sich von Randaktivitäten trennen", so die Mitteilung. Entsprechende Verkäufe werden derzeit vorbereitet.

Die Vorbereitung dieser Weichenstellung und die weiterhin zurückhaltende Investitionsbereitschaft haben die Geschäftsentwicklung im Berichtszeitraum beeinträchtigt, die insgesamt unter den Erwartungen blieb.

Zu den zum Verkauf anstehenden Randaktivitäten sagt die Pressemitteilung vom 12. August 2011: „Das Unternehmen steht vor großen Herausforderungen und muss tiefgreifende Maßnahmen umsetzen, um danach wieder profitabel wachsen zu können. Die notwendigen Weichen wurden inzwischen gestellt und die Eckpunkte der strategischen Neuausrichtung definiert. Dazu gehört auch, dass alle Aktivitäten auf den Prüfstand gestellt werden und Funkwerk sich von mehreren Teilbereichen trennt."

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