Hekatron Unternehmen: Zuwächse statt Kurzarbeit
Die Hekatron Unternehmen schließen das Geschäftsjahr 2020 mit 204 Millionen Euro Umsatz ab.
Das bedeutet einen Anstieg von 6,2 Prozent zum Vorjahr. 10,9 Prozent ihres Umsatzes investierten die beiden Unternehmen wieder in den Standort und in den Bereich Forschung und Entwicklung. Für Hekatron Brandschutz verlief das Corona-Jahr 2020 positiv: Trotz der allgemeinen Einschränkungen lief die Bauwirtschaft ungebrochen weiter. Viele Brandschutzprodukte werden in großen Bauprojekten verbaut, die weiter ausgeführt werden konnten, so Peter Ohmberger, Geschäftsführer von Hekatron Brandschutz. Hinzu komme, dass das Unternehmen seinen Kunden schon länger digitale Werkzeuge zur Verfügung stelle. Damit konnten diese beispielsweise trotz der Kontaktbeschränkungen Brandmeldeanlagen warten ‒ per Fernzugriff. Peter Ohmberger ist überzeugt, dass die Digitalisierung in der Branche durch die Erfahrungen in der aktuellen Krise einen deutlichen Schub erhalten werde. Mit seinen Rauchwarnmeldern wurde das Unternehmen Ende letzten Jahres erneut Testsieger bei Stiftung Warentest.
Michael Roth, Geschäftsführer des Schwesterunternehmens Hekatron Manufacturing, blickt ebenfalls auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Der Fertigungsdienstleister für elektronische Komponenten (EMS) trotzte den widrigen Corona-Bedingungen und freut sich nun über ein deutliches Umsatzwachstum. 2020 sei ein turbulentes Jahr mit viel Dynamik in den Rahmenbedingungen gewesen. Alle Aktivitäten waren darauf ausgerichtet, den Kunden durchgängig die gewünschten Produkte zur Verfügung zu stellen, so Michael Roth. Man habe es mit großem Einsatz aller Mitarbeitenden geschafft, die Produktion uneingeschränkt aufrechtzuerhalten. Die Corona-bedingte Krise der Automobilindustrie machte sich im EMS-Markt allerdings deutlich bemerkbar. So zogen namhafte Automobilzulieferer, die in Sulzburg Teile fertigen lassen, massiv Aufträge zurück. Trotz dieser Situation sei Kurzarbeit zu keiner Zeit ein Thema gewesen, so Michael Roth. Auch das neue Distributionszentrum in Neuenburg konnte Mitte des Jahres planmäßig in Betrieb genommen werden. Insgesamt verließen mehr als 97.000 Warensendungen die Standorte der Hekatron Unternehmen.
Bereits seit Herbst letzten Jahres steht die Altersnachfolge für Peter Ohmberger fest. Nach fast zwei Jahrzehnten als Geschäftsführer von Hekatron Brandschutz legt Peter Ohmberger (63) die Geschicke des Unternehmens zum Jahresbeginn 2022 in jüngere Hände: Mit Petra Riesterer (45) ist dann erstmals eine Frau an der Spitze des südbadischen Brandschutzspezialisten. Mit der frühzeitigen Entscheidung stellt das Unternehmen bewusst die Weichen für einen nahtlosen Übergang