IHS zur Übernahme von SimonsVoss durch Allegion

Blake Kozak, Chefanalyst Security and Building Technologies bei IHS, legt eine Analyse der die jüngsten Entwicklungen auf dem Markt für Zutrittssteuerung vor: Nicht lange nach der ...

Blake Kozak, Chefanalyst Security and Building Technologies bei IHS, legt eine Analyse der die jüngsten Entwicklungen auf dem Markt für Zutrittssteuerung vor: Nicht lange nach der Bekanntgabe der Fusion von Kaba und Dorma kam die Nachricht, dass Allegion die Übernahme des Schließsystemanbieters SimonsVoss von HgCapital plant. Dieser Merger würde einen weiteren Schritt zur Umgestaltung des Zutrittssteuerungs-Marktes in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika (EMEA) bedeuten, so Blake Kozak. Aus der Fusion von Allegion und SimonsVoss entstünde sofort der zweitgrößten Anbieter in dieser Region – neben Marktführer Assa Abloy. Kaba und Dorma nähmen dann den dritten Platz ein.     

Die Übernahme von SimonsVoss müsse noch vom Bundeskartellamt genehmigt werden – dieses hatte 2008 eine Übernahme des Herstellers durch Assa Abloy untersagt. SimonsVoss sei der weltweit größte Anbieter von digitalen Schließzylindern und habe derzeit einen nur beschränkten Zugang zu den nord- und südamerikanischen Märkten. Eine Übernahme wäre daher sicherlich sehr hilfreich bei dem Versuch, in diese hochumworbenen Regionen einzusteigen. Darüber hinaus könne die Akquisition beiden Unternehmen zu einem besser abgerundeten Portfolio verhelfen.

IHS schätzt, dass der größte Teil der Umsätze bei SimonsVoss aus dem Bereich der elektronischen Schließsysteme und Berechtigungen stammt, während Allegion ein stärker ausdifferenziertes Portfolio habe, das Wandleser, Panels, Software und elektronische Schlösser umfasst. Auf dem Markt der elektronischen Schließsysteme insgesamt, arbeiteten größere Unternehmer verstärkt zusammen, um nahtlos zusammenarbeitende Lösungen anbieten zu können, das eigene Know-how zu verbessern und sich bei der Wertschöpfung global aufzustellen.

Es habe in der Vergangenheit viele Fusionen gegeben. Allerdings seien die meisten davon regionale Spezialfälle gewesen. Heute gebe es viel mehr kapitalintensive Akquisitionen, die unmittelbare Auswirkungen auf Anteilskurse haben. Sollten Zutrittssteuerungs-Unternehmen weiter in dieser Weise fusionieren und expandieren, könne die Entwicklung hin zu offeneren Standards einen Schritt zurückfallen – denn dem Endnutzer stünden dann schon aus einer einzigen Quelle umfassendere Produktpaletten und größeres Fach-Know-how zur Verfügung. Allerdings erwarte IHS durchaus, dass diese Form der Akquisition vermehrt vorkommen werde, da die Anbieter dadurch ihre Positionierung im Markt stärken könnten – insbesondere, weil sie dadurch vom Wachstum ihrer Endkunden profitieren könnten. Als Beispiel seien der Immobilienmarkt, Versorger und Healthcare zu nennen. Dazu komme der Dienstleistungsbereich (ACaaS und VSaaS).

Es bleibe abzuwarten, ob Video- und Zutrittssteuerungs-Unternehmen sich zusammentun, um stärker integrierte Lösungen anzubieten – oder, ob Firmen sich eher auf den linearen Ausbau ihrer derzeitigen Produktpaletten konzentrieren. Eine Schlüsselstrategie bei der Akquisition könne darin liegen, übergreifende, mehrere Teildisziplinen umfassende Kompetenzen zu entwickeln. Neben der Hardware würden Kompetenzen bei den Themen IT-, Software- und Plattformen zunehmend entscheidend – und Akquisitionen trügen zunehmend zu einer Ausweitung unternehmerischer Aktivitäten bei, die über das Angebot von Einzelkomponenten hinauswiesen.

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