03.08.2016 • NewsLünendonkLünendonk Studie

Inlandsumsatz Industrieservice-Unternehmen

Lünendonk-Liste 2016 im Detail Die Lünendonk-Studie Industrieservice-Unternehmen in Deutschland wird traditionell durch ein Ranking der 15 nach Inlandsumsatz größten Anbieter im In...

Liste Industrie-Service-Unternehmen 2016 von Lünedonk
Liste Industrie-Service-Unternehmen 2016 von Lünedonk

Lünendonk-Liste 2016 im Detail
Die Lünendonk-Studie „Industrieservice-Unternehmen in Deutschland“ wird traditionell durch ein Ranking der 15 nach Inlandsumsatz größten Anbieter im Industrieservice-Segment ergänzt. Für die Aufnahme in die Lünendonk-Liste gelten folgende Kriterien: Mehr als 50 Prozent des Inlandsumsatzes müssen mit klassischen Industrieservices, wie Diagnose, Inspektion, Instandsetzung oder Wartung, erbracht und mindestens zwei Drittel des Umsatzes mit externen Aufträgen generiert werden.

Im Geschäftsjahr 2015 haben die 15 führenden Industrieservice-Unternehmen (IS) in Deutschland ihren Umsatz um durchschnittlich 2,7 Prozent gesteigert. Dies stellt eine Zunahme um 2,3 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr dar. Die Stimmung im Markt hat sich verbessert: Alle vom Marktforschungsunternehmen Lünendonk, Mindelheim, befragten Unternehmen blicken positiv in die Zukunft. Sie erwarten zudem mittelfristig Wachstumsraten von 5,3 Prozent pro Jahr. Die Marktkonjunktur ist indes weiter fragil: Insbesondere die Auswirkungen der Energiewende und die Konjunktur in der chemischen Industrie beeinflussen die Entwicklung des Markts.

Die Umsatzentwicklungen der Top 15 fallen unterschiedlich aus. Für sieben IS-Unternehmen standen Umsatzzuwächse zu Buche, davon bei drei Anbietern zweistellig. Weitere sieben Anbieter verzeichneten eine geringere Leistung als im Vorjahr. Das sind erste Ergebnisse der Lünendonk-Liste und -Studie 2016 „Führende Industrieservice-Unternehmen in Deutschland “. Das Ranking steht unter www.luenendonk.de kostenfrei zum Download zur Verfügung. Die umfassende Lünendonk-Studie mit detaillierten Auswertungen und dem Blick auf Trends und Branchenthemen für die Zukunft erscheint voraussichtlich im August 2016.

Marktführer Bilfinger behauptet Spitzenplatz, Wisag holt auf
Bilfinger mit dem Segment Industrial bleibt wie in den Vorjahren auf Platz eins des Lünendonk®-Rankings mit nun 785,0 Millionen Euro im Inland und 3.650,0 Millionen Euro im In- und Ausland kombiniert. Der Umsatzrückgang von 3,7 Prozent ist unter anderem auf die Auswirkungen der Energiewende und des niedrigen Ölpreises in Teilbereichen zurückzuführen.

Remondis mit den beiden Teilgesellschaften Buchen und Xervon behauptet sich mit einem leichten Umsatzrückgang auf jetzt 700,0 Millionen Euro (Vorjahr: 710,0 Mio. Euro) auf Rang zwei der Liste, gefolgt von der Wisag Industrie Service. Das Frankfurter Unternehmen kann als einziger der drei führenden Anbieter den Umsatz steigern und liegt mit einem Plus von 4,1 Prozent nun bei 680,0 Millionen Euro (2014: 653,0 Mio. Euro).

Das Geschäftsjahr 2015 von Voith Industrial Services war wesentlich durch die Verkäufe der Tochtergesellschaften DIW und P3 geprägt. Der Umsatz verringerte sich um 25,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Mai 2016 verkaufte die Voith Holding 80 Prozent der Sparte Industrial Service an den Finanzinvestor Triton.

Auf Rang fünf folgt Kaefer Isoliertechnik aus Bremen, die 2015 335,0 Millionen Euro in Deutschland erreichten – ein Zuwachs von 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Kaefer generiert einen Großteil des Umsatzes im Ausland. Die Gesamtleistung des Unternehmens lag bei 1,5 Milliarden Euro. Nur Bilfinger erzielt eine größere Leistung im Ausland. Die Weber Unternehmensgruppe musste 2015 einen Rückgang des Inlandsumsatzes um 10,0 Millionen Euro auf nun 262,0 Millionen Euro hinnehmen. 

Die Ebert Hera Esser Group wuchs in 2015 um 19,4 Prozent und damit stärker als alle anderen Unternehmen der Top 15 auf nun 92,5 Millionen Euro. Der Dienstleister aus Baden-Baden gewann in 2015 mehrere Großaufträge der Chemieindustrie und im Rheinland. In 2014 integrierte das Unternehmen zusätzlich die Esser Anlagentechnik in die Gruppe. Auch der Auslandsumsatz legte mit 12 Millionen Euro dank erfolgreicher Aktivitäten in den Benelux-Ländern deutlich zu.

Lobbe und InfraServ Knapsack gehören zu den Unternehmen mit der größten Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr. Beide legen um mehr als 12 Millionen Euro zu und festigen damit ihre Position in der Mitte der Lünendonk-Liste. Bei InfraServ Knapsack wirkt sich die Expansionsstrategie über den Industriepark hinaus positiv aus – das Unternehmen gewann über neue Standorte zusätzliche Kunden.

Piepenbrock schließt das Jahr 2015 mit einem leicht geringeren Umsatz als das Vorjahr ab. Aktuell erwirtschafteten 810 Mitarbeiter eine Leistung von 45,0 Millionen Euro. Im Vorjahr standen noch 48,0 Millionen Euro zu Buche.

Umstrukturierungen führen zu stärkerem Wachstum
„Die Umstrukturierungen der Industriedienstleister machen sich in steigenden Umsätzen bei stabilen Ergebnissen bemerkbar“, kommentiert Lünendonk-Berater Thomas Ball. „Die leichte Erholung darf indes nicht darüber hinwegtäuschen, dass das konjunkturelle Umfeld weiterhin fragil ist“, so Ball weiter.

Industrie 4.0 und Digitalisierung verändern Industrieservice
Industrie 4.0 und Digitalisierung beeinflussen bereits aktuell das Geschäft der IS-Anbieter in Deutschland. Ein Viertel der Studienteilnehmer sieht deutliche Auswirkungen auf das Service-Geschäft, weitere 50 Prozent erwarten dies für die kommenden fünf Jahre. Die IS-Anbieter erhoffen sich hiervon ein positiveres Image der Branche.

Zwei Drittel der Studienteilnehmer geben zu Protokoll, dass sie bereits ihr Leistungsportfolio zumindest in Teilen an die Digitalisierung angepasst haben und entsprechende Services in ihrem Portfolio führen. In den kommenden Jahren sind weitere Reorganisationen der Dienstleister zu erwarten. 85 Prozent der Studienteilnehmer erwarten, dass durch die Digitalisierung neue respektive andere Organisationsstrukturen erforderlich werden.

„Die Digitalisierung verspricht zusätzliche Wachstumsimpulse für die Dienstleister. Investitionen in Wearables, Service-Zentralen und Software-Lösungen zur Verwaltung und Dokumentation von Wartung werden sich für viele Kunden nicht rechnen. So generieren die Dienstleister einen Mehrwert für ihre Kunden“, sagt Studienautor Ball.

Studienbezug
Der aktuellen Lünendonk-Studie liegen Zahlen, Daten und Fakten von 39 in Deutschland tätigen Industrieservice-Unternehmen zugrunde – darunter die 15 führenden. Sie wird im August 2016 als PDF-Datei zum Preis von 1.800,- Euro (exklusive Mehrwertsteuer, inklusive Versand) erhältlich sein.

Die Lünendonk-Studien gehören als Teil des Leistungsportfolios der Lünendonk GmbH zum „Strategic Data Research“ (SDR). In Verbindung mit den Leistungen in den Portfolio-Elementen „Strategic Roadmap Requirements“ (SRR) und „Strategic Transformation Services“ (STS) ist Lünendonk in der Lage, ihre Beratungskunden von der Entwicklung der strategischen Fragen über die Gewinnung und Analyse der erforderlichen Informationen bis hin zur Aktivierung der Ergebnisse im operativen Tagesgeschäft zu unterstützen.

Stimmen zur Lünendonk-Liste 2016:
„Für die Entwicklung unseres Unternehmens ist unsere Kundennähe entscheidend – sowohl die physische Nähe als auch das Verständnis für die Anforderungen des Kunden. Dies gilt insbesondere für unseren Hauptmarkt in der chemischen und pharmazeutischen Industrie. Der Ausbau unserer Standorte in Dormagen, Uerdingen und Duisburg ist daher die logische Ergänzung zu unserem Stammsitz in Hürth-Knapsack und dem Standort Leverkusen. Aber auch inhaltlich entwickeln wir mit unseren Kunden neue Lösungen, die die Möglichkeiten der Digitalisierung ausschöpfen und zu deutlichen Effizienz- und Kostenvorteilen führen. Die Ausrichtung auf nachhaltige und innovative Konzepte und Leistungen wird von unseren Kunden honoriert - unsere Geschäftsentwicklung belegt dies.“ Dr. Clemens Mittelviefhaus, Geschäftsleitung der InfraServ Knapsack

„Es bleibt spannend im Industrieservice-Markt. Die Entwicklung der Top-15-Unternehmen ist heterogen, zeigt aber auch, dass sich gute Chancen für zukünftiges Wachstum ergeben. Noch immer besteht eine Lücke zwischen dem eigentlichen Bedarf an Services und dem, was wir in der Branche tatsächlich umsetzen. Wir freuen uns darauf, unsere Kunden mit Full Service, wiederkehrenden Prüfungen, Prozessanalysen und Beratung, technischen Gebäudeservices sowie weiteren Leistungen zu unterstützen. Für die Zukunft sehen wir uns gerüstet, da wir als einer von Deutschlands Top-Arbeitgebern mit unseren gut ausgebildeten Fachkräften punkten.“ Olaf Piepenbrock, Geschäftsführender Gesellschafter Industrie, Instandhaltung

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