Kaspersky: Mehr ICS-Sicherheit durch IoT
Die Digitalisierung industrieller Infrastrukturen nehme weiter zu, sodass 55 Prozent der Unternehmen zuversichtlich seien, das Internet der Dinge werde den Sicherheitsstatus industrieller Kontrollsysteme (Industrial Control Systems ICS) maßgeblich verändern, teilte Kaspersky mit. Aktuellen Untersuchungen des Unternehmens zufolge haben 20 Prozent der Befragten in ihrer Sicherheitsplanung bereits einen verstärkten Fokus auf IoT-bezogene Vorfälle gelegt, jedoch sind bisher Sicherheitslösungen gegen solche Bedrohungen noch nicht ausreichend implementiert. Die Industrie wird zunehmend digitaler und implementiert Industrie 4.0-Standards – trotz der Marktabschwächung infolge der Covid-19-Pandemie. So planten 90 Prozent der Fachkräfte innerhalb der Fertigung und Lieferkette, weiter in Digitalisierung zu investieren.
Gleichzeitig schärft die wachsende Zahl von Digitalisierungsprojekten – etwa hinsichtlich IoT im industriellen Einsatz – das Bewusstsein für die damit verbundenen Risiken. Für jedes fünfte Unternehmen (20 Prozent) sind Angriffe auf das IIoT bereits zu einer der grundlegenden Cybersicherheitsherausforderung geworden, noch vor anderen schwerwiegenden Bedrohungen wie Datenschutzverletzungen (15 Prozent) oder Angriffen auf die Lieferkette (15 Prozent). Ihre Bewältigung erfordert zunehmend die Einbeziehung von Sicherheitsexperten, nicht nur von IT-Teams. Dessen sind sich Unternehmen bereits bewusst: So arbeitet bei fast der Hälfte (44 Prozent) das IT-Sicherheitspersonal an Initiativen zum Schutz digitalisierter OT-Systeme.
Die Analyse zeigt darüber hinaus, dass sich aktuell noch nicht alle Unternehmen den potenziellen Bedrohungen des Internets der Dinge gewachsen fühlen. So haben lediglich 19 Prozent eine Lösung zur aktiven Netzwerk- und Datenübertragungsüberwachung und 14 Prozent eine Software zur Erkennung von Netzwerkanomalien implementiert. Dabei ermöglichen genau diese, verdächtige Veränderungen oder schädliche Aktivitäten in IoT-Systemen zu verfolgen.