Lünendonk: Commitment zum Mindestlohn
Mindestlohn und integrierte Serviceleistungen sind für Sicherheitsunternehmen in Deutschland wesentliche Faktoren auf dem Weg in die Zukunft. Als Problem werden dagegen weiterhin d...
Mindestlohn und integrierte Serviceleistungen sind für Sicherheitsunternehmen in Deutschland wesentliche Faktoren auf dem Weg in die Zukunft. Als Problem werden dagegen weiterhin die niedrigen Marktpreise angesehen. Sie galten schon im vergangenen Jahr als stärkster Behinderungsfaktor für eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung. Aber obwohl sich der Verdrängungswettbewerb über den Preis fortsetzen wird, gibt sich die Security-Branche mit prognostizierten Steigerungsraten von jährlich 6,3 Prozent bis 2015 optimistisch. Dies geht aus der Lünendonk-Marktsegmentstudie 2010 „Führende Sicherheitsdienstleister in Deutschland" hervor, die bei der Lünendonk GmbH, Kaufbeuren, zu beziehen ist.
Mindestlohn unterstützt Geschäftsentwicklung
Vor dem Hintergrund der immer energischeren Forderungen nach einem flächendeckenden Mindestlohn in der Sicherheitsbranche ist auch die Bewertung der insgesamt 35 Studienteilnehmer über zukünftige Entwicklungen innerhalb des Marktes zu sehen. Auf einer Skala von -2 = trifft gar nicht zu bis +2 = trifft voll zu erhielt die Aussage „Der Mindestlohn ist ein notwendiges Instrument und unterstützt unsere Geschäftsentwicklung" mit +1,5 (Top 15 +1,4) den höchsten Wert. Zwar bewerteten die Teilnehmer die niedrigen Markpreise und Honorare sowie eine im Befragungszeitraum beschlossene Tariferhöhung mit in der Folge geringerer Umsatzrendite als die beiden größten derzeitigen Behinderungsfaktoren hinsichtlich der Entwicklung und des Erfolges des Unternehmens. Trotzdem plädieren sie für die Einführung des Mindestlohns. „Der Mindestlohn ist eine Voraussetzung, um künftig die Geschäftsentwicklung auf der einen und die faire Entlohnung der Beschäftigten auf der anderen Seite zu unterstützen", so Antonia Thieg, Beraterin Lünendonk GmbH und Autorin der Studie.
Zu den mittelfristig stärksten Behinderungsfaktoren zählt mit einer Bewertung von +0,4 (Skala -2 = gar keine Behinderung; +2 = sehr starke Behinderung) nach Ansicht der Teilnehmer zudem das Branchenimage. Mit Blick auf die teils negativen Berichterstattungen der Vergangenheit will die Branche durch eigene Compliance-Regelungen die Integrität erhöhen und ihr Bild in der Öffentlichkeit richtig darstellen.
Hohes Marktpotenzial für integrierte Serviceleistungen
Einen starken Zukunftstrend in der Branche sehen die befragten Sicherheitsdienstleister bei integrierten Serviceleistungen. Mit einem Wert von +1,3 (Top 15 +1,4) erhält die Aussage „In einigen Jahren werden Unternehmen, die integrierte Serviceleistungen anbieten, den Markt dominieren" die zweithöchste Zustimmung. Dies unterstreicht den Gesamtdienstleistungsansatz. Denn darin waren sich alle Befragten inklusive der 15 nach Inlandsumsatz führenden Unternehmen einig (+1,6): „Integrierte Services innerhalb des Produktfeldes Sicherheit sind für uns der Weg der Zukunft." Die Umsetzung eines allumfassenden Portfolios wird dabei zum Teil mit Partnerschaften realisiert (+0,8); die Top 15 stimmen hier mit +0,4 eher für die Eigenleistung.
Wettbewerb geht weiter über den Preis
Als bemerkenswert erweist sich die Meinung der Studienteilnehmer zur Zukunft der Branche beim Thema Zahlungsmodalitäten. Antonia Thieg: „Die Krise hat zu einer Verschlechterung der Zahlungsmodalitäten geführt. Obwohl viele Kunden die Krise unter anderem deshalb gut überstanden haben, weil sie mit ihrem Dienstleister flexible Leistungs- und Kostenpunkte vereinbart hatten, rechnen die befragten Unternehmen künftig überwiegend mit Festpreisprojekten bei den Sicherheitsdienstleistungen." Der Zustimmungswert aller Unternehmen liegt hier bei +0,4; die Bewertung der Top 15 erreicht sogar +0,7.
Der Preis spielt nach Ansicht der Sicherheitsdienstleister auch künftig eine entscheidende Rolle. Mit +1,4 setzen alle Befragten den Faktor „Wettbewerb über den Preis" fast ans obere Skala-Ende der mittelfristig stärksten Behinderungsfaktoren (Top 15 +1,0). „Die Bewertung spiegelt die vermehrten Gespräche über Leistungs- und Preisreduzierung sowie die schnelleren Ausschreibungsturni wider", sagt Jörg Hossenfelder, Geschäftsführender Gesellschafter Lünendonk GmbH. „Der Verdrängungswettbewerb wird sich auch 2011 fortsetzen. Umsatzgewinne der einen gehen zulasten anderer Sicherheitsanbieter." Aber nicht nur die Sicherheitsdienstleister unterbieten sich im Kampf um den Kunden, sondern auch der Kunde gibt den aktuellen Druck an seinen Dienstleister weiter. Dass dies mittelfristig auch so bleiben wird, davon gehen die befragten Unternehmen mit einer Zustimmung von +1,5 aus.
Und so beurteilten die Studienteilnehmer auch die Kosten- und Leistungsoptimierung mit rund 67 Prozent als besonders nachhaltigen Wert für ihre Kunden in den nächsten Jahren. Als weitere Benefits für die Nutzer von Sicherheits-Services folgen die Sicherheit aus einer Hand (58,3 %), integrierte Sicherheitslösungen (50,0 %) und Qualität (41,7 %). Synergieeffekte sowie Flexibilität und Transparenz der Leistungen erhielten jeweils 25 Prozent.
Für die Lünendonk-Marktsegmentstudie „Führende Sicherheitsdienstleister in Deutschland" wurden 35 Anbieter einbezogen. Zum Preis von 1.500,- Euro (zzgl. Mehrwertsteuer, inklusive Versand als PDF-Datei) sind die Ergebnisse bei der Lünendonk GmbH erhältlich.
Die Lünendonk-Studien gehören als Teil des Leistungsportfolios der Lünendonk GmbH zum „Strategic Data Research" (SDR). In Verbindung mit den Leistungen in den Portfolio-Elementen „Strategic Roadmap Requirements" (SRR) und „Strategic Transformation Services" (STS) ist Lünendonk in der Lage, ihre Beratungskunden von der Entwicklung der strategischen Fragen über die Gewinnung und Analyse der erforderlichen Informationen bis hin zur Aktivierung der Ergebnisse im operativen Tagesgeschäft zu unterstützen.