03.12.2025 • News

Lünendonk: Data & AI wird zum zentralen Transformationstreiber

Die Lünendonk-Studie 2025/2026 „Der Markt für Data & AI Services in Deutschland“ ist erschienen. Die Studie entstand in fachlicher Zusammenarbeit mit Adesso, b.telligent, Dataciders, Infomotion, Qunis und Synvert.

Der deutsche Markt für Data & AI Services wächst auch 2024 stark: Trotz des schwierigen konjunkturellen Marktumfelds steigern die führenden Dienstleister ihren Umsatz um durchschnittlich 13,2 Prozent – und damit um ein Vielfaches stärker als der Gesamtmarkt für IT-Dienstleistungen (2,6 %). 

Wesentliche Wachstumstreiber waren die steigende Relevanz von Künstlicher Intelligenz sowie Investitionen in Datenmanagement und Datenqualität: Unternehmen forcierten ihre AI Transformation und investierten in AI-gestützte Lösungen, neue Datenplattformarchitekturen sowie in organisatorische Maßnahmen. Mit Blick in die Zukunft ist der zunehmende Fokus auf autonome KI-Agenten, die ganze Prozessketten automatisieren und eigenständig Entscheidungen treffen können, besonders relevant. Parallel verändert sich der Markt auch strukturell – aus „Data & Analytics“ wird „Data & AI“ (D&AI).

Wo der Hype auf Defizite trifft – Dateninfrastruktur wichtiger als Use Case

Damit KI-Anwendungen produktiv und skalierbar eingesetzt werden können, benötigen Unternehmen zunächst eine tragfähige technologische und organisatorische Basis. Laut Studie fließt mit 35,1 Prozent der Großteil der Projektumsätze aktuell in Dateninfrastruktur und -integration – deutlich vor Generative-AI-Projekten oder Data Science. Insbesondere moderne Datenplattformen, klare Governance-Strukturen und eine hohe Datenqualität gelten als Voraussetzung für erfolgreiche KI-Nutzung. 

Aber genau hier besteht noch Nachholbedarf: Nur 62 Prozent der befragten Unternehmen haben ein einheitliches Datenmanagement, und lediglich 77 Prozent haben eine unternehmensweite Datenstrategie etabliert. Ohne robuste Governance und abgestimmte Strukturen bleiben viele KI-Initiativen aber in der Konzeptphase stecken. „Entsprechend finden in diesen Bereichen auch die stärksten Investitionen statt“, beobachtet Mario Zillmann, Partner bei Lünendonk & Hossenfelder und Studienautor.

Die Anforderungen an Data & AI-Dienstleister steigen spürbar: Gefragt sind Partner mit einem breiten Leistungsspektrum, das nicht nur technische Exzellenz in Machine Learning, AI-Automatisierung und Generative AI umfasst, sondern auch organisatorische und kulturelle Fähigkeiten. So erwarten 90 Prozent der befragten Kunden Schulungsangebote zur Förderung einer datengetriebenen Unternehmenskultur, 81 Prozent wünschen sich Unterstützung bei AI-Ethik und Compliance. Darüber hinaus gewinnt Delivery-Flexibilität weiter an Bedeutung: Kunden schätzen dabei nicht nur die Kostenstruktur, sondern vor allem Verfügbarkeit, Geschwindigkeit und Skalierbarkeit.

Führende Anbieter von Data & AI Services im Überblick

Neben der Studie veröffentlicht Lünendonk auch in diesem Jahr wieder ein Portfolio der untersuchten Dienstleister. Diese werden hinsichtlich ihrer jeweiligen Positionierung, Marktstärke und Portfolioaufstellung verglichen. Als führende Anbieter sieht Lünendonk Accenture, Deloitte, Capgemini, PwC, Adesso und Infomotion. Sie kombinieren ein breites Data & AI-Portfolio mit tiefgehendem Consulting- und Technologie-Know-how, überdurchschnittlich ausgeprägter Marktwahrnehmung und hoher Lieferfähigkeit.

Im Verfolgerfeld verortet Lünendonk die D&AI-Spezialisten b.telligent, Dataciders und Synvert sowie die thematisch breit aufgestellten Consulting- und IT-Dienstleister IBM, d-fine, Valantic, BearingPoint und msg.

Aufgrund ihrer etwas geringer ausgeprägten Marktstärke mit Data & AI Services werden CGI, Sopra Steria, Woodmark, Oraylis, Windhoff und HMS unter den Herausforderern geführt.

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