28.07.2025 • News

Lünendonk-Studie – Facility-Service-Markt wächst

Trotz verhaltener Konjunktur zeigt sich der Markt für Facility Services in Deutschland weiterhin wachstumsstark, das teilt Lünendonk mit. Das Marktvolumen stieg im Jahr 2024 um 3,2 Prozent auf 66,9 Milliarden Euro. Die 73 in der Lünendonk-Studie 2025 analysierten Unternehmen verzeichneten ein durchschnittliches Umsatzwachstum von 6,2 Prozent. Besonders stark entwickelten sich die zehn nach Umsatz führenden Dienstleister mit einem Umsatzplus von durchschnittlich 9,4 Prozent.

Die Stimmung in der Branche ist optimistisch: 86 Prozent der Dienstleister sehen sich trotz konjunktureller Unsicherheiten gut aufgestellt. Gleichzeitig bleibt das Marktumfeld herausfordernd. Die Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns, reduzierte ESG-Pflichten innerhalb des EU-Omnibus-Verfahrens sowie der Personal- und Fachkräftemangel wirken dämpfend auf die Wachstumsperspektiven. Hinzu kommen steigende Anforderungen an Effizienz und Preis. Auftraggeber agieren zunehmend kostenbewusst – Sonderprojekte werden aufgeschoben, Ausschreibungen sind stärker preisgetrieben. Vor diesem Hintergrund gewinnen Effizienzgewinne durch digitale Lösungen weiter an Bedeutung.

Technologieeinsatz wird zum Wettbewerbsfaktor

Große Potenziale für die Weiterentwicklung des Marktes und der Geschäftsmodelle liegen in digitalisierten, datenbasierten Servicekonzepten, die Effizienz, Transparenz und Nachhaltigkeit miteinander verknüpfen. 84 Prozent der Studienteilnehmer nennen Künstliche Intelligenz als aktuell wichtigsten Trend für die Digitalisierung von Gebäudedienstleistungen – der höchste Wert seit Beginn der Erhebung.

Auch Servicerobotik etabliert sich zunehmend als fester Bestandteil professioneller Dienstleistungskonzepte. Reinigungsroboter sind bisher am weitesten verbreitet. 13 Unternehmen setzen bereits Flotten mit jeweils mehr als 100 Einheiten ein. Parallel steigt die Akzeptanz auf Kundenseite: 51 Prozent der Dienstleister beobachten eine wachsende Offenheit gegenüber robotergestützten Services. Vor allem der flexible Einsatz von Roboterlösungen sowie die Entlastung des Personals von repetitiven Aufgaben gilt als größter Nutzen.

Wettbewerb um Fachkräfte verschärft sich

Der Personalbestand der Dienstleister stieg 2024 um 2,6 Prozent und blieb damit deutlich hinter der Umsatzentwicklung zurück. Der Fachkräfte- und Personalmangel bleibt eine der strukturell größten Marktherausforderungen. In den technischen Gewerken sinkt die Zahl der Auszubildenden jährlich und erhöht den Wettbewerb um junge Talente zwischen den Unternehmen. Die Anhebung des Mindestlohns senkt die Anreize zur Aufnahme einer Tätigkeit in den infrastrukturellen Dienstleistungen und erhöht zudem den Margendruck.

„Der Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte bleibt ein zentrales Thema für das strategische Personalmanagement. Dienstleister stehen vor der Aufgabe, nicht nur bei Kunden mit Qualität und Zuverlässigkeit zu überzeugen, sondern sich parallel auch als attraktive Arbeitgeber zu positionieren“, so Studienautor und Lünendonk-Geschäftsführer Jörg Hossenfelder. „In der Facility-Service-Branche gewinnt deshalb die betriebliche Ausbildung wieder an Bedeutung. Unternehmen, die aktiv ausbilden, sichern sich langfristig qualifizierte Fachkräfte und verbessern gleichzeitig ihre Position am Arbeitsmarkt.“

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