25.11.2025 • Anzeige • Topstory

Forschung an einer Recyclinglösung für Mischgewebe

Polyester-Baumwoll-Mischgewebe sind weit verbreitet, besonders Schutz-, Berufs- oder Sportbekleidung profitiert von den technischen Funktionen, die dadurch möglich sind. Allerdings sind diese Mischgewebe schwer zu recyceln, weil ihre Materialien technisch bisher kaum voneinander zu trennen sind. Mechanische Recyclingverfahren führen häufig zu Qualitätsverlusten und erlauben nur einen bestimmten Anteil an recycelten Fasern in neuen Textilien. Chemische Verfahren bieten eine Alternative, bringen jedoch oft den Verlust eines der beiden Materialien mit sich.

Mewa Recyclinglösung für Mischgewebe
Das Projektziel ist, durch Schlüsselinnovationen Polyester-Baumwoll-Mischgewebe vollständig zu recyceln und eine nachhaltige Nutzung dieser Materialien zu ermöglichen
© Mewa

„The Key“ setzt genau hier an und ermöglicht eine effiziente und vollständige Wiederverwertung beider Bestandteile. Das mechanische und das chemische Recycling sollen sich hierbei bestmöglich ergänzen. Das wegweisende Projekt für die Kreislauffähigkeit der Textilindustrie wird vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt gefördert. Ziel ist es, durch diverse Schlüsselinnovationen Polyester-Baumwoll-Mischgewebe vollständig zu recyceln und eine nachhaltige Nutzung dieser Materialien zu ermöglichen.

Die Lösungsansätze

Eine der Schlüsselinnovationen des Projekts ist das „Back-to-Monomer“-Recyclingverfahren revolTEX, das sich bereits für PET-haltige Materialien bewährt hat. Dieses Verfahren erlaubt ein Recycling von Polyester-PET-Fasern aus Mischgeweben. Weiterführende Entwicklungen zielen auf die schonende Rückgewinnung der Baumwollfasern ab. So können diese nach einer Aufbereitung ebenfalls für Textilien wieder genutzt werden. Bei Polyester sollen die gewonnenen Monomere zur Herstellung neuer PET-Fasern – mit der gleichen Qualität wie Primärfasern – verwendet werden. Bei Baumwolle (CO) soll die enthaltene Cellulose in hochwertigen Pulp umgewandelt werden, der für die Produktion neuer Textilfasern genutzt werden kann.

Eine zweite Schlüsselinnovation ist die Entwicklung von Designkonzepten, um Textilien aus recycelten Fasern herzustellen, die immer wieder neu verarbeitet und wiederverwendet werden können.

Die Vorteile für Umwelt und Industrie

Durch die Umsetzung des Projekts „The Key“ ergeben sich signifikante Vorteile für die Umwelt und die gesamte Textilindustrie:

  • Reduktion von Textilabfällen
  • Nachhaltiger Klima- und Ressourcenschutz 
  • Herstellung langlebiger, kreislauffähiger Kleidung 
  • Marktfähiges Recycling von PET in Fasermischungen 

Im Projekt engagieren sich die Unternehmen Mewa Textil-Service SE & Co. Management OHG, JAKO AG, matterr GmbH, Klopman International SRL und Hero-Textil AG sowie das Forschungsinstitut für Textil und Bekleidung der Hochschule Niederrhein, das Institut für Chemische und Thermische Verfahrenstechnik der TU Braunschweig und das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg gGmbH – ifeu. 

Damit vereint „The Key“ Expertinnen und Experten entlang der gesamten textilen Wertschöpfungskette – von Materialherstellern über Bekleidungs-Marken und Recyclingunternehmen bis hin zu Forschungseinrichtungen. Dieses interdisziplinäre Team hat sich vorgenommen, eine energieeffiziente und zirkuläre Lösung für die Textilbranche zu entwickeln.  „Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung sind zentrale Herausforderungen unserer Zeit. ‚The Key‘ bringt Partner aus Industrie und Forschung zusammen, um innovative Lösungen für nachhaltige Materialien, Recyclingprozesse und zirkuläre Geschäftsmodelle zu entwickeln", so Projektleiterin Dr. Diana Wolf, Forschung & Entwicklung bei Mewa Textil-Service.

Weitere Informationen zum Projekt "The Key" sind auf der Website vob Mewa verfügbar.


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