Barockes Meisterwerk modern gesichert
Sie ist architektonisches Meisterwerk, Symbol der Versöhnung und Wahrzeichen Dresdens: Die Frauenkirche. Seit 2005 erstrahlt sie wieder in neuer, alter Schönheit – ein Bauwerk, in dem historische Substanz mit modernen Materialien und Lösungen eine einzigartige Verbindung eingeht. Seine Entsprechung findet dieses Prinzip nun auch in der Sicherheitstechnik. Im Rahmen von Instandhaltungsmaßnahmen entschied sich die Stiftung Frauenkirche Dresden für eine Modernisierung der Sicherheitstechnik durch die elektronische Schließlösung eCliq der Marke Ikon von Assa Abloy.

Als Ratszimmermeister George Bähr 1722 den Auftrag erhielt, auf dem Areal des Neumarkts eine neue Kirche für die damals 60.000 Einwohner der Stadt bauen, ahnte niemand, welch geschichtsträchtiges Bauwerk entstehen würde. Der komplett aus Sandstein errichtete Kuppelbau, getragen von acht Pfeilern und den vier markanten Ecktürmen, war seiner Zeit weit voraus. Mit ihrer stabilen Konstruktion trotzte die architektonische Pionierleistung selbst dem Beschuss durch die Kanonen Friedrichs II. im Siebenjährigen Krieg. Erst Folgen der verheerenden Bombennacht im Februar 1945 brachten den Sakralbau zum Einsturz, der bis Anfang der 1990er Jahre Ruine bleiben sollte.
Ingenieurskunst sorgt für verbesserte Statik
Bei dem zwischen 1993 und 2005 realisierten Wiederaufbau wurden historische Baumethoden mit moderner Ingenieurskunst und Technik kombiniert. Rund 45 Prozent des originalen Steinmaterials konnten wiederverwendet werden und wurden passgenau mit neuem Sandstein verbunden – ein bauliches Puzzlespiel von beeindruckender Komplexität. Um eine verbesserte Lastverteilung für den 91 Meter hohen und 12.000 Tonnen schweren Kuppelbau zu erreichen, optimierten die Baumeister den Kraftfluss der Kuppel durch höhere Mauerwerksqualität, einen polygonalen Zugring zur Aufnahme der Horizontalkräfte sowie einen gemauerten Druckring am Fuß der Hauptkuppel. Da diese Maßnahmen von außen nicht sichtbar sind, bleibt die authentische historische Erscheinung des Gebäudes vollständig erhalten.
Ohne Eingriff in historische Substanz
„Diese harmonische Verbindung von Alt und Neu verkörpert genau den Ansatz, der das elektronische Schließsystem eCliq so passend für Sanierungs- und Modernisierungskonzepte macht", erklärt Albrecht Felgner, Geschäftsführer von Felgner Sicherheitstechnik. „Da die Stiftung größten Wert auf eine Lösung legte, die sowohl den hohen Sicherheitsanforderungen als auch dem denkmalgeschützten Charakter der Frauenkirche gerecht wird, rieten wir zu eCliq“, ergänzt der Sicherheitsexperte, der die Stiftung Frauenkirche Dresden bereits seit über dreißig Jahren betreut.
Der Einbau erfolgte schnell und ohne Eingriff in die historische Bausubstanz. Anders als bei konventionellen elektronischen Zutrittssystemen funktioniert die Stromversorgung der Zylinder bei eCliq über Batterien im Schlüssel. Die Installation ließ sich daher auch ohne aufwendige Kabelverlegung ausführen.
„Da die eCliq-Zylinder ohne Knauf funktionieren, fügen sie sich optisch bestmöglich in das historische Bild unserer Frauenkirche ein“, so Dipl.-Ing. Thomas Gottschlich, leitender Architekt der Kirchbauverwaltung der Stiftung Frauenkirche Dresden.
Flexibler Schutz für vielfältige Zugangsanforderungen
Mit jährlich rund zwei Millionen Besuchern ist die Frauenkirche nicht nur ein touristischer Hotspot, sondern auch ein lebendiger Ort des Glaubens und der Kultur. Pfarrer, Kirchenmusiker, Küster, Stiftungsmitarbeiter, Ehrenamtliche, Handwerker, Reinigungskräfte – sie alle benötigen unterschiedliche Zugangsberechtigungen zu den verschiedenen Bereichen des Gebäudes.
Die eCliq-Lösung ermöglicht eine unkomplizierte und zugleich präzise Programmierung der Zugangsrechte nach Zeit und Ort. Verliert jemand einen Schlüssel, kann dieser einfach gesperrt werden, ohne dass die gesamte Anlage ausgetauscht werden muss – ein nicht zu unterschätzender Vorteil bei einem so vielbesuchten Gebäude.
„So sind wir nun technisch auf aktuellem Stand und unser Dresdner Wahrzeichen wird sehr gut geschützt, ohne dass Besucher überhaupt wahrnehmen, dass hier modernste Sicherheitstechnik im Einsatz ist“, betont Thomas Gottschlich.



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