Siemens: Roland Busch leitet neuen Bereich Infrastructure & Cities - Gebäudetechnik inklusive
Am 1. Oktober startet Siemens mit einem vierten Geschäftssektor - ab dann wird Dr. Roland Busch auch offiziell seine Arbeit als Chef des neuen Bereiches "Infrastructure Cities" au...
Am 1. Oktober startet Siemens mit einem vierten Geschäftssektor - ab dann wird Dr. Roland Busch auch offiziell seine Arbeit als Chef des neuen Bereiches "Infrastructure & Cities" aufnehmen. Die Gebäudetechnik, in dem auch Geschäft in Sachen Sicherheit betrieben wird, ist Teil des neuen Sektors.
Das operative Geschäft von Siemens wird sich künftig aufteilen in Industry, Infrastructure & Cities, Energy und Healthcare. Mit dem neuen Sektor will das Unternehmen an dem dynamischen Wachstum von Städten und Infrastrukturinvestitionen führend teilhaben.
„Wir richten unser Geschäft konsequent auf Wachstum aus. Mit der neuen Aufstellung rücken wir noch näher an unsere Kunden. Der Sektor Infrastructure & Cities eröffnet uns zusätzliche Geschäftschancen auf dem Wachstumsmarkt Städte", so Peter Löscher, Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG. „Städte stehen vor der großen Herausforderung, Wachstum und Lebensqualität in Einklang zu bringen. Wir können ihnen umfassende Lösungen dafür aus einer Hand anbieten. Um die Bedürfnisse von Städten noch besser bedienen zu können, fokussieren wir uns mit dem neuen Sektor auf Städte und Infrastrukturen", sagte Roland Busch, CEO des Sektors Infrastructure & Cities.
In diesen Tagen wird die Weltbevölkerung die Grenze von sieben Milliarden Menschen überschreiten. Immer mehr Menschen wollen und werden in Städten wohnen. Bereits heute lebt dort über die Hälfte der weltweiten Bevölkerung. In 20 Jahren wird dieser Anteil auf 60 Prozent steigen, ein Plus von 1,4 Milliarden Stadtbewohnern. Angesichts dieses Wachstums werden Städte weltweit massiv in den Ausbau ihrer Infrastrukturen investieren müssen. Der für Siemens adressierbare Markt in Städten liegt derzeit insgesamt bei rund 300 Milliarden Euro jährlich. Siemens verfügt bereits heute über das weltweit breiteste Portfolio für städtische Infrastrukturen.
Der neue Sektor Infrastructure & Cities wird von München aus das weltweite Geschäft mit Städten und Infrastrukturen steuern. Darin bündelt Siemens Kompetenzen und Geschäfte, um Städten Lösungen für Mobilität, Umweltschutz und Energieeinsparung zu bieten. Im neuen Sektor mit rund 87.000 Mitarbeitern werden die Divisionen Mobility und Building Technologies aus dem Industry-Sektor sowie die Division Power Distribution und das Smart-Grid-Geschäft aus dem Energy-Sektor zusammengeführt.
Künftig besteht Infrastructure & Cities aus den fünf Divisionen Rail Systems (Schienenfahrzeuge), Mobility and Logistics (Verkehrs-, Transport- und Logistikmanagement), Low and Medium Voltage (Nieder- und Mittelspannung), Smart Grid (intelligente Stromnetze) und Building Technologies (Gebäudetechnik). Mit dieser neuen Aufstellung richten die Divisionen ihr Geschäft noch enger an ihren Zielmärkten aus und erschließen zudem über eine enge Zusammenarbeit im Sektor zusätzliche Geschäftschancen im Wachstumsmarkt Städte.
Um diese zusätzlichen Wachstumspotenziale auszuschöpfen, geht Siemens im Geschäft mit Städten einen neuen Weg bei Vertrieb sowie Forschung und Entwicklung. Wichtiges Element dieser Strategie sind die Stadtentwicklungszentren (Centers of Competence) des Sektors, in denen Siemens seine Expertise für urbane Infrastrukturen bündelt. Das erste Center of Competence wird derzeit in London gebaut, zwei weitere entstehen in Asien und den USA. Hier werden Siemens-Experten an neuen Städtelösungen forschen und Siemens-Produkte zu speziellen Paketen für Stadtplaner und Bürgermeister zusammenstellen.
Dazu gehören integrierte Verkehrslösungen zur Stauvermeidung ebenso wie Konzepte, um den Stromverbrauch und damit die Kosten einer Stadt auf breiter Basis zu senken. Auch in Zeiten knapper öffentlicher Budgets helfen Siemens-Lösungen wie etwa das Energiespar-Contracting den Städten und Kommunen dabei, ihre Kosten zu senken und den Umweltschutz zu verbessern. Zudem können Siemens-Lösungen wie Mautsysteme den Städten und Kommunen neue Einnahmequellen eröffnen.
In den direkten Kontakt mit den Entscheidungsträgern der Städte tritt Siemens über ein Team von City-Account-Managern. Als zentrale Ansprechpartner können sie ihrer jeweiligen Stadt das gesamte Siemens-Portfolio anbieten. Zudem bringen sie intern ihre Erfahrungen in die Weiterentwicklung des Siemens-Portfolios für Städte ein. Kundennähe ist ein wichtiger Treiber für nachhaltiges Wachstum des Unternehmens und Bestandteil des Zielsystems One Siemens.
Der Sektor Industry richtet sich mit der Neuorganisation von Siemens künftig konsequent auf Industriekunden aus. Hierzu will der Sektor sein Branchen- und Servicegeschäft stärken und seine führende Rolle bei Industriesoftware ausbauen. Der Sektor mit mehr als 100.000 Mitarbeitern besteht künftig aus den drei Divisionen Industry Automation, Drive Technologies sowie der neu gegründeten Division Customer Services. Um den Besonderheiten des Großanlagenbaus gerecht zu werden, wird die Einheit Metals Technologies künftig als direkt vom Sektor geführte Business Unit organisiert.
Der Sektor Energy bleibt der weltweit führende Anbieter eines weiten Spektrums an Produkten, Lösungen und Dienstleistungen für die Stromerzeugung und -übertragung sowie für die Gewinnung, die Umwandlung und den Transport der Primärenergieträger Öl und Gas. Mit rund 75.000 Mitarbeitern besteht der Sektor künftig aus den Divisionen Fossil Power Generation, Wind Power, Solar & Hydro, Energy Service, Oil & Gas und Power Transmission.
Der Sektor Healthcare bleibt im Zuge der Neuorganisation unverändert und ist mit rund 49.000 Mitarbeitern einer der weltweit größten Anbieter im Gesundheitswesen mit den Divisionen Imaging & Therapy Systems, Clinical Products und Diagnostics.