SmartphoneConnect App: So wird das Smartphone zur Überwachungskamera
Eine flächendeckende Installation von Videokameras ist in weitläufigen Geländen und Gebäuden oft aufwändig, Montage und Verkabelung kompliziert und daher nicht wirtschaftlich.
Deshalb gibt es Anwendungsbereiche, für die sich das Smartphone als Ergänzung und mobile Überwachungskamera ideal eignet. „Entwickelt haben wir die Android-App SmartphoneConnect, weil unsere Kunden aus der Logistik auch QR- und Bar-Codes oder RFID zusätzlich zum Video erfassen wollten“, erläutert Katharina Geutebrück, Geschäftsführerin von Geutebrück, die Produktidee.
Die App dient beispielsweise dazu, den Zustand einzelner Lieferungen zu dokumentieren oder um Waren im Außenlager zu erfassen. Natürlich wäre auch die Erfassung mit festinstallierten Videokameras möglich. Allerdings ist es damit deutlich schwieriger, Details von Stückgütern zu erkennen. Die Kameras sind meist weiter entfernt montiert, das Blickfeld nicht immer frei. Hinzu kommen beleuchtungsbedingte Spiegelungen auf Folierungen.
Mit der SmartphoneConnect App erfasst das Personal mit dem Handy automatisch Bar-, QR- oder andere Scan-Codes und schickt nach einem Scan Videobilder und Scandaten über WLAN oder LTE-Netz an das G-Core Videomanagementsystem von Geutebrück. Dort werden die Bilder mit den zugehörigen Metadaten gespeichert. Eine Verknüpfung mit dem ERP-System ist ebenfalls möglich. Diese Daten dienen bei der späteren Auswertung von einzelnen Vorfällen als Suchkriterien, genau wie bei festinstallierten Kameras üblich.
Die App eignet sich auch als Ergänzung elektronischer Wachbücher für Sicherheitsdienstleister. Während eines Rundgangs kann dieser per Video dokumentiert werden. Zusätzlich können RFID-Tags gescannt und GPS-Daten gespeichert werden. So ist jeder Rundgang auch visuell dokumentiert. Werden währenddessen Vorfälle wie etwa Beschädigungen, technische Defekte oder Vandalismus erkannt, können diese als Ereignisse gemeldet, mit Kommentaren versehen und anschließend bearbeitet werden.
Das Smartphone eignet sich auch als Alternative zu Bodycams beispielsweise für Polizei, Ordnungsämter oder im öffentlichen Personenverkehr. Smartphones sind vorhanden, so entfällt die zusätzliche Anschaffung. In kritischen Situationen kann über die App ein Echtzeit-Alarm ausgelöst werden, Videobilder und (optional aktivierbar auch) Audio werden dann automatisch auf der Leitstelle aufgeschaltet.
Dadurch können Einsatzkräfte vor Ort besser unterstützt, die Lageeinschätzung in der Leitstelle ergänzt und verbessert werden. Neben der integrierten Kamera können marktgängige USB-Kameras genutzt werden, um eine Anpassung der Gesamtlösung auf die spezifischen Anforderungen zu ermöglichen.
Datenschutz und Datensicherheit spielen in diesen Anwendungen eine besondere Rolle. Daher ist ein Zugriff auf das gesamte Videomanagement-System per Smartphone nicht möglich. Daten, die übertragen wurden, werden automatisch vom Smartphone gelöscht. Damit sind alle Information auch beim Verlust oder Diebstahl des Handys geschützt. „Für Geutebrück ist es wichtig, dass alle Daten sicher und geschützt sind und das Smartphone nicht zum Einfallstor für Angreifer wird“, erläutert Katharina Geutebrück. Natürlich sind die Daten auch während der Übertragung verschlüsselt.
Mithilfe des manipulationssicheren und gerichtsfesten GBF-Formats lassen sich die Sequenzen mit den zugehörigen Metadaten sicher exportieren, um Videobeweise langfristig zu sichern. Bestehende Geutebrück-Systeme sind flexibel erweiterbar, Smartphones und feste Kameras können beliebig kombiniert werden.
„Mit der SmartphoneConnect App bieten wir für das Geutebrück G-Core Videomanagement-System eine Zusatzfunktion, die für mehr Sicherheit sorgt und zugleich die Prozessoptimierung unterstützt“, freut sich Katharina Geutebrück.
Das Produkt ist als eines von vielen weiteren Produkten für den GIT SICHERHEIT AWARD 2022 in der Kategorie Security, Videosicherheit, Videoüberwachung nominiert.
Weitere Informationen zur SmartphoneConnect App sind auf der Website von Geutebrück verfügbar.
