TÜV Rheinland stellt UKCA-Zertifikat für Schmersal aus
TÜV Rheinland hat als offiziell anerkannte Prüfstelle durch das britische Regierungsamt für Business, Energy & Industrial Strategy (BEIS) das erste Zertifikat für die Prüfung der Sicherheitszuhaltungen AZ300, AZM300 und AZM300-AS des Herstellers Schmersal entsprechend den UKCA-Anforderungen ausgestellt.
UKCA steht für United Kingdom Conformity Assessment. Seit dem offiziellen Brexit ist diese neue Kennzeichnung auf Produkten erforderlich, die in England, Wales und Schottland verkauft werden. Das UKCA-Zeichen ersetzt damit das CE-Kennzeichen des EU-Binnenmarkts, das derzeit noch bis Ende 2022 für eine Produktzulassung auf dem britischen Markt akzeptiert wird. Dem TÜV Rheinland sei sehr bewusst gewesen, dass der britische Markt für viele Kunden bedeutend sei und man als Prüfinstitut hier schnelle und unproblematische Unterstützung hinsichtlich der neuesten regulatorischen Anforderungen bieten müsse, so Thomas Steffens, Leiter der Prüf- und Zertifizierungsstelle Funktionale Sicherheit & Cybersecurity der TÜV Rheinland Industrie Service GmbH.
Seit mehr als 20 Jahren prüft TÜV Rheinland Sicherheitsschaltgeräte und - Systeme der international agierenden Schmersal Gruppe. Für Produkthersteller ist die UKCA-Zertifizierung mit nicht unerheblichem Mehraufwand verbunden. Mit dem Team von Schmersal konnte TÜV Rheinland den Anerkennungsprozess sowie die Konformitätsbewertung zur UKCA-Zertifizierung der Sicherheitszuhaltungen AZ300, AZM300 und AZM300-AS zeitnah und erfolgreich umsetzen.
Nach dem erfolgreichen Pilotprojekt mit der Sicherheitszuhaltung AZM300 wird das Unternehmen nun systematisch weitere Produkte nach UKCA zertifizieren lassen: zunächst die Zuhaltungen anderer Baureihen und anschließend auch elektronische Sicherheitsschalter, Sicherheitsrelaisbausteine und Sicherheitslichtgitter. Ziel sei, die gängigsten und am häufigsten nachgefragten Produkte bis zum 1. Januar 2023 mit dem UKCA-Zertifikat auszustatten, damit Kunden ihre Maschinen richtlinienkonform in Großbritannien in Verkehr bringen können, so Jörg Eisold, Leiter Prüfungen, Normengremien und Verbandsarbeit bei der Schmersal Gruppe. Angesichts der umfangreichen Produktpalette sei das ein ehrgeiziger Zeitplan. Aber man hoffe, dass dieses Ziel mit der Unterstützung aller im Zertifizierungsprozess involvierten Drittstellen erreicht werden könne.