ver.di NRW: Systematische Verunsicherung der Öffentlichkeit schadet Flughäfen und Mitarbeitern

Nach den Anschlägen auf den Flughafen in Istanbul und pünktlich zu Ferienbeginn in NRW polemisiert die dortige Dienstleistungsgewerkschaft ver.di systematisch über die Medien geg...

Nach den Anschlägen auf den Flughafen in Istanbul – und pünktlich zu Ferienbeginn in NRW – polemisiert die dortige Dienstleistungsgewerkschaft ver.di systematisch über die Medien gegen den Einsatz privater Sicherheitsdienstleister an den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn. Ver.di geht es dabei weder um die Arbeitsbedingungen noch um das Wohl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Auf Kosten des Images der beiden bedeutendsten Verkehrsflughäfen in NRW verunsichern die Gewerkschaftsfunktionäre gezielt die Öffentlichkeit“, kommentiert Dr. Harald Olschok, Hauptgeschäftsführer des BDSW, die ver.di-Strategie. „Es ist nicht hinnehmbar, die erfolgreiche Arbeit der mehr als 21.000 privaten Sicherheitskräfte an den deutschen Verkehrsflughäfen, davon 8.000 in der Personenkontrolle, immer wieder zu diskreditieren“, so Olschok weiter.

Ver.di-Funktionäre bezeichnen die Ausbildung der Sicherheitskräfte als „schlecht“ und fordern wiederholt, die Personenkontrollen an den Flughäfen in staatliche Hände zu geben. Damit werde bewusst verschwiegen, dass die Arbeit der Luftsicherheitsassistenten an den Kontrollstrecken erst nach erfolgreicher Prüfung durch die Bundespolizei möglich sei und durch diese auch ständig beaufsichtigt werde. Es dränge sich der Verdacht auf, so Olschok, dass ver.di die Ängste der Flugreisenden nutze, um politische Interessen durchzusetzen. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Flughäfen spielen da nur eine untergeordnete Rolle“, so Olschok.

Durch massive Neueinstellungen am Flughafen Köln-Bonn und an anderen Verkehrsflughäfen werden kontinuierlich gut bezahlte Jobs von den privaten Sicherheitsunternehmen geschaffen. Dabei gehören die Luftsicherheitsassistenten zu den Spitzenverdienern der Sicherheitsbranche. Derzeit liege der Stundengrundlohn in Nordrhein-Westfalen bei 16,00 Euro und mit einem Verdienst von ca. 3.200 Euro brutto / Monat inkl. tariflicher Zuschläge liege man im Bruttomonatslohn im Bereich eines jungen Kommissars nach einem dreijährigen Studium an der Polizeihochschule vergleichbar, so Olschok. Die weiter steigenden Fluggastzahlen würden auch künftig gute Jobperspektiven ermöglichen.

„Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit an Verkehrsflughäfen (und dies gilt nicht nur in Deutschland, sondern international) ist ein Mindestmaß an Flexibilität“, so Olschok. So gebe es Planungen, den derzeitigen Personalbedarf am Flughafen Köln /Bonn aufgrund dessen enormen Wachstums u. a. auch durch den vorübergehenden Einsatz entsprechend qualifizierter Beschäftigter wie z. B. von dem nahe gelegenen Flughafen Düsseldorf abzudecken. Diese Flexibilisierungsbemühungen würden ganz offensichtlich auch durch Initiative von ver.di leider aber immer wieder torpediert.

Eine Rückverstaatlichung der Sicherheitsaufgaben an Verkehrsflughäfen stehe derzeit nicht an. Deshalb sei es „unseriös“, Sicherheitskräften an Flughäfen permanent zu versprechen, demnächst in ein öffentlich-rechtliches Dienstverhältnis übernommen zu werden. „Die Gewerkschaft muss ihrer Verantwortung als Sozialpartner gerecht zu werden. Die Verunsicherung von Passagieren und Beschäftigten muss ein Ende haben“, so Olschok abschließend.

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