Verint Geschäftsführer Horst Jicha über IP basierte Sicherheitslösungen
Verint Geschäftsführer Horst Jicha über IP basierte Sicherheitslösungen. Vertraut man dem IMS Report, so ist 2006 der Weltmarkt für IP basierende Videoüberwachung gegenüber 2005 um...
Verint Geschäftsführer Horst Jicha über IP basierte Sicherheitslösungen. Vertraut man dem IMS Report, so ist 2006 der Weltmarkt für IP basierende Videoüberwachung gegenüber 2005 um erstaunliche 45 % gewachsen. In diesem Umfeld verstärkt Verint derzeit seine Aktivitäten auf dem europäischen Markt. Um sein Netzwerk in Deutschland auszubauen und gemeinsam mit seinen Vertriebspartner Pläne für die Zukunft zu schmieden, lud Verint Ende Juni seine Partner zu einem Networking Event auf Schloß Reinhartshausen im Rheingau ein. Dr. Heiko Baumgartner hatte dort Gelegenheit mit Horst Jicha, Geschäftsführer von Verint in Deutschland über Verints Vision für Europa, den deutschen Markt und die Lösungen des Unternehmens zu sprechen.
GIT SICHERHEIT: Herr Jicha, Sie operieren in einem rasch wachsenden und sich verändernden Markt. Wie schätzen Sie den Markt für Videoüberwachung in Deutschland ein und in welcher Position sehen Sie Verint?
H. Jicha: Alle Prognosen weisen darauf hin, dass sich auch in Deutschland das starke Wachstum für Netzwerk basierende Videolösungen fortsetzen wird. Analoge Video-Produkte, wie Kreuzschienen und Multiplexer, werden zunehmend vom Markt verschwinden. Der Markt fordert ganzheitliche IP-basierende Videolösungen, die sich nahtlos in bestehende IT-Strukturen integrieren lassen.
Verint ist bereits heute mit ca. 2.500 Mitarbeitern weltweit und einem Umsatz von ca. 600 Mio. US-$ marktführender Hersteller und Lieferant für Netzwerk basierende Videolösungen, insbesondere in den USA. Bereits heute haben weltweit 55 Flughäfen, 25 Häfen, sieben der 10 größten US Banken, zwei der fünf weltweit größten Retailer unsere Produkte ausgewählt.
In Europa wollen wir deutlich wachsen. Wir möchten uns zunehmend auch in den deutschsprachigen Ländern bzw. im gesamten EMEA-Raum (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) verstärkt positionieren und zwar vor allem mit unserem Angebot an stationären Überwachungslösungen, wie IP-Kameras, Video-Encoder und unserer Videomanagement-Software Nextiva.
Der Trend zu IP basierenden Videolösungen ist ungebrochen und es wird immer mehr Geld auch für Softwarelösungen ausgegeben. Mit welchen Herausforderungen werden die Kunden und Marktteilnehmer konfrontiert und wie reagiert Verint darauf?
H. Jicha: Der Markt für IP basierende Videolösungen ist noch relativ jung aber sehr attraktiv. Mittel- und langfristig wird durch den weltweit entstehenden Wettbewerb ein extremer Preisverfall der Hardware stattfinden. Verint ist einer der wenigen Anbieter, der alles aus einer Hand bieten kann, die gesamte Hardware wie IP-Kameras, Encoder, Wireless Video Transmission integriert in eine leistungsfähige Video Management Software.
Mit unserer Software Nextiva sind wir heute schon in der Lage, über sog. SDK's Fremdsysteme einzubinden und legen dazu unsere Schnittstellen offen." Durch die Einbindung von Encoder und Software bei der Ablösung von Altanlagen mit analogen Kreuzschienen, wird Investitionsschutz gewährleistet, denn vorhandene Peripheriegeräte, wie analoge Kameras, können damit zunächst weiter genutzt werden.
Welche Ziele haben Sie für den deutschen Markt, wie wollen Sie diese erreichen und was macht den Unterschied von Verint 2007 zu früheren Jahren?
H. Jicha: Klares Ziel für Verint ist natürlich ein weiteres markantes Wachstum. Wir wollen mit unseren stationären Produkten, wie Edge Devices und Analytics und unserem System Nextiva, zudem das erreichen, was wir schon im mobilen Bereich geschafft haben, nämlich Marktführer für IP-basierende ganzheitliche Videolösungen zu werden.
Für uns ist dies der Markt der Zukunft, dies lässt sich an den Anforderungen, die der Markt in uns herein trägt, ganz klar erkennen. Wir glauben, dass wir mit unserer Entwicklung zu einem IT-Dienstleister für Videomanagement diesen Herausforderungen des Marktes gewachsen sind und haben unsere Strategie demzufolge ganz darauf ausgelegt, dieses Ziel zu erreichen.
Sie setzen bei der Umsetzung Ihrer Pläne verstärkt auf ein Konzept der Zusammenarbeit mit Systemintegratoren und Vertriebspartner. Heißt das, dass es keinen Direktvertrieb durch Verint gibt?
H. Jicha: Unser Konzept für die Erreichung unserer Ziele ist ganz klar auf eine indirekte Vertriebsstrategie ausgerichtet. Darauf ist unsere komplette zukünftige Sales- und Supportstruktur aufgebaut. Nur so können wir uns konsequent auf unsere Kernkompetenzen konzentrieren und unseren Kunden den höchst möglichen Nutzen verschaffen.
Verints Nextiva-System basiert zunächst auf einem Sortiment aus Encodern und IP-Kameras. Welche zusätzlichen Optionen darf der Kunde von Verint erwarten?
H. Jicha: Aus unserer Historie haben wir uns ja schon im mobilen Bereich international zum Marktführer entwickelt. Dies wollen wir natürlich im stationären Bereich genauso erreichen. Nextiva ist nicht nur eine Ansammlung von Encodern und IP-Kameras, sondern ein komplettes, intelligentes Videomanagement System, welches zu wesentlich mehr in der Lage ist, als das reine Verwalten von IP-Kameras und Encodern. Gerade im Bereich Analytics hat Nextiva enormes Potential und wird dort zukünftig seine Stärken weiter ausspielen.
Setzen Sie einen Schwerpunkt auf spezielle Branchenlösungen?
H. Jicha: Unsere Lösungen zeichnen sich gerade dadurch aus, dass sie in nahezu allen Anwendungsbereichen zum Einsatz kommen können, ohne dabei auf spezielle Anforderungen verzichten zu müssen. Darüber hinaus sind wir auch in der Lage, Fremdlösungen sinnvoll in ein ganzheitliches Paket zu integrieren. In den USA ist Verint unlängst Marktführer bei Großprojekten für Banken oder Flughäfen, dort wo komplexes IT basiertes Video Management schon erfolgreich umgesetzt wird.
Doch trotz unserer Marktführerschaft in diesen Bereichen streben wir eine branchenunabhängige Lösung für sämtliche Anwendungsbereiche an. Sei es die Distribution unserer Edge Devices als auch die Einbindung unserer Enterprise Lösung Nextiva über Systempartner.