ZVEI: Großaufträge bereiten Elektroindustrie hohes Bestellplus
Ein Bestellplus von insgesamt 23,0 Prozent gegenüber Vorjahr verzeichnete die deutsche Elektroindustrie im Juni dieses Jahres. Ursächlich hierfür waren vor allem Großaufträge aus d...
Ein Bestellplus von insgesamt 23,0 Prozent gegenüber Vorjahr verzeichnete die deutsche Elektroindustrie im Juni dieses Jahres. „Ursächlich hierfür waren vor allem Großaufträge aus dem Ausland“, sagte Dr. Andreas Gontermann, Chefvolkswirt des ZVEI. Ausländische Kunden orderten insgesamt 38,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Dabei legten die Bestellungen aus der Eurozone um 19,8 Prozent und die aus Drittländern um 48,3 Prozent zu. Die Auftragseingänge aus dem Inland sind im Juni um 4,3 Prozent gestiegen.
Im kompletten ersten Halbjahr 2015 lagen die Branchenerlöse bei 85,9 Mrd. Euro und damit 4,2 Prozent höher als im Vorjahr. Hier standen sich ein leichter Rückgang des Inlandsumsatzes um 1,0 Prozent auf 41,0 Mrd. Euro und ein hoher Anstieg des Auslandsumsatzes um 9,1 Prozent auf 44,9 Mrd. Euro gegenüber. Die Erlöse mit Kunden aus dem Euroraum erhöhten sich um 11,9 Prozent auf 16,8 Mrd. Euro, die mit Drittländern um 7,5 Prozent auf 28,1 Mrd. Euro.
Das Geschäftsklima in der deutschen Elektroindustrie hat auch im Juli 2015 leicht nachgegeben. Zwar hat sich die Beurteilung der aktuellen wirtschaftlichen Lage gegenüber Juni etwas verbessert, die allgemeinen Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate gingen jedoch deutlicher zurück. 34 Prozent der Branchenunternehmen haben ihre gegenwärtige Situation im Juli als gut beurteilt, 59 Prozent als stabil und sieben Prozent als schlecht.
Beim Blick nach vorne gehen jetzt 23 Prozent der Elektrofirmen von anziehenden Geschäften in den nächsten sechs Monaten aus. 67 Prozent der Unternehmen haben gleichbleibende und zehn Prozent rückläufige Erwartungen.