Zeit für ein Update: Warum moderne RFID-Technologie jetzt Pflicht ist
Zutrittshardware, Transponder und Karten funktionieren oft jahrzehntelang zuverlässig – doch entspricht die eingesetzte Technik noch aktuellen Sicherheitsstandards?
Nach dem Motto „Never touch a running system“ ist vielen Verantwortlichen nicht bewusst, dass ihre RFID-Technologie für Zutrittskontrolle technisch bereits überholt ist. Zwar hatte der aufsehenerregende Hack von MIFARE Classic die Branche vor Jahren aufgeschreckt und für Schlagzeilen gesorgt. Dennoch setzen viele Unternehmen weiterhin auf ihre installierte Bestandssysteme. Tatsächlich werden einige der eingesetzten Technologien heute nicht mehr als fälschungs- und kopiersicher eingestuft. Zu diesen überholten Technologien zählen zum Beispiel auch LEGIC prime oder das 125kHz-Verfahren HITAG.
Verschlüsselung und mehr Performance mit aktueller RFID-Technologie
Moderne Technologie wie MIFARE DESFire EV3 oder LEGIC advant bieten deutliche Vorteile. Wichtigster Punkt ist der höhere Verschlüsselungsstandard AES-128, der die Ausweise praktisch abhörsicher macht. De-facto bedeutet dies einen Kopierschutz für die Ausweise. Auch aus praktischer Sicht lohnt sich der Umstieg: Die Lesereichweite zwischen Zutrittsleser und Ausweismedium steigt um rund 25 %. Die Schreibgeschwindigkeit beim Übertragen von Zutrittsrechten an mechatronische Türterminals ist deutlich höher und dadurch komfortabler in der Bedienung. Außerdem hat sich die Speicherkapazität der Chips vervielfacht. So lassen sich mehrere Sektoren parallel nutzen, etwa für Zutritt, Mechatronik und biometrische Anwendungen.
Aktuelle RFID-Karten und Schlüsselanhänger können zudem den OSS-Standard für mechatronische Schließsysteme nutzen. Der Vorteil ist hier, Kunden sind nicht mehr an einen Hersteller gebunden und können Systeme verschiedener Anbieter in einer Installation kombinieren. Die RFID-Karte wird damit zum vielseitigen Instrument für Organisation und Sicherheit im Unternehmen.
Migration auf aktuelle RFID-Technologie
Falls die Zeit reif für einen Wechsel auf aktuelle Technologie ist, sind mehrere Wege zur Migration möglich. Die zentrale Frage ist dabei: zuerst die Karten tauschen oder Hardware? PCS unterstützt eine sanfte Migration im laufenden Betrieb durch Kombination alter und neuer Verfahren, entweder im Ausweismedium oder im integrierten Leser. Folgende Wege sind denkbar:
- Ablösung am Stichtag: An einem festgelegten Termin wird die alte Technologie vollständig ersetzt. Sämtliche Ausweise und ggf. Zutrittshardware werden getauscht.
- Migration mit Kombi-Ausweisen: Neue Karten mit zwei Leseverfahren funktionieren an alter Hardware ebenso wie an neuen Lesern und Terminals.
- Rollierender Austausch: Zutrittsleser mit Multi-ISO-Firmware lesen parallel alte und neue Medien. So kann z. B. sanft von LEGIC prime auf MIFARE DESFire umgestellt werden.
Fit für die Zukunft – mit vielen Anwendungen und Smartphone-Integration
Die Umstellung auf moderne RFID-Technologie erhöht nicht nur die Sicherheit, sondern erweitert auch das Anwendungsspektrum. Mit einem Medium lassen sich Zutritt, Zeiterfassung, Kantinenabrechnung, Follow-Me-Printing, Batterieaufladung, Werkzeugausgabe oder Parkplatzverwaltung steuern.
Parallel zur klassischen RFID-Karte verbreiten sich mobile Ausweislösungen auf dem Smartphone. Systeme wie die App ID.mobile ermöglichen außerdem eine Authentifizierung mit dem Mobilgerät für Zutritt oder Zeiterfassung. PCS bietet solche „Mobile Credentials“ in Zutrittsinfrastrukturen, die mit aktueller INTUS Hardware ausgestattet sind. Damit wird Zutrittskontrolle noch flexibler bei einem gleichzeitig hohen Sicherheitsniveau. Mit dem Umstieg auf aktuelle RFID-Technologie, mit OSS-Standard für Mechatronik und mobilen Credentials fürs Smartphone erfüllen PCS Lösungen künftige Anforderungen an sichere und wirtschaftliche Zutrittssysteme.
Weiterführende Informationen sind auf der Website von PCS verfügbar.