Arbeitsschutzhelm „Uvex Pronamic Alpine“
Dabei handelt es sich um eine erweiterte Form des Arbeitsschutzhelms Pheos S-KR und einen komplett neuen Industrie-Kletterhelm nach EN397 und EN12492 – den „Pronamic Alpine Mips“. Das in die Helme integrierte Mips-Sicherheitssystem wurde entwickelt, um gefährliche Rotationsbewegungen während eines Unfalls umzuleiten, die sonst auf den Kopf des Trägers übertragen werden könnten.
Kopfverletzungen sind im Arbeitsumfeld keine Seltenheit: Unter den am häufigsten verletzten Körperteilen bei Arbeitsunfällen belegt der Kopf Platz drei. Und bei rund 40 % aller Unfälle mit Todesfolge waren Verletzungen am Kopf maßgeblich beteiligt. Die Ursachen für Kopfverletzungen sind laut einer im Jahr 2021 veröffentlichten Studie vielfältig. Am häufigsten stoßen sich Betroffene durch eigene, unkoordinierte Bewegungen, werden von einem herabfallenden Gegenstand getroffen oder stürzen auf eine niedrigere Ebene. Viele Unfallgeschehen rund um den Kopf treffen aber nicht linear auf, sondern erfolgen in einem Winkel. Dadurch können sogenannte Rotationsbewegungen auf Kopf und Gehirn einwirken, die sehr gefährlich sein und schwere Hirnverletzungen zur Folge haben können.
Mit der Integration der Mips-Technologie in die Arbeitsschutzhelme verfolge man das Ziel, den Schutz des Trägers gegen Rotationskräfte zu erhöhen, die bei vielen Unfällen auftreten. Der zusätzliche Schutz zahle dabei voll auf die Uvex-Mission „protecting people“ ein, so Wolf Wagner, Director Produktgruppenmanagement Head bei Uvex. Mips steht für Multi-Directional Impact Protection System. Das Sicherheitssystem besteht aus einer besonders gleitfähigen Innenkomponente, die in Helme eingebaut wird. Das System ist dem Liquor Cerebrospinalis (Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit) nachempfunden – unserem natürlichen Schutzsystem – das es dem Gehirn erlaubt, sich relativ zum Schädel zu bewegen. Entsprechend ermöglicht das Mips-Sicherheitssystem eine Bewegung von 10 bis 5 Millimetern zwischen Helm und Kopf in alle Richtungen – mit dem Ziel, die bei einem Unfall auf den Kopf wirkenden Rotationsbewegungen bei bestimmten schrägen Stößen umzulenken.
Die zwei verschiedenen Helmtypen sind für unterschiedliche Arbeitsumgebungen geeignet, aber beide sind das Ergebnis der neuen Partnerschaft zwischen Mips und Uvex, so Olof Rylander, Senior Business Developer Safety bei Mips. Die Basisvariante vereint bereits die technischen Anforderungen der Normen EN 397 und EN12492 in einem Helm. Die vielseitige Einstellbarkeit des Kopfrings, großzügige Belüftungsöffnungen und einfach und schnell austauschbare Kinnriemen gewähren einen guten Tragekomfort. Das Plus an Sicherheit und Funktionalität wird ergänzt durch umfangreiche Aufnahmeslots für Helmzubehör wie etwa Stirnlampen, Vollsichtbrillen und Gehörschutzkapseln.
Darüber hinaus hat das Unternehmen eine aktualisierte Version des Pheos S-KR mit Mips-Sicherheitssystem in sein Portfolio aufgenommen. Er ist standardmäßig mit einem kurzen Schirm und einem vormontierten 4-Punkt-Kinnriemen ausgestattet, hat eine Climazone-Belüftung und ein Drehrad zur stufenlosen Weitenanpassung. Um den Tragekomfort zu erhöhen, wird bei der Mips-Version die vergrößerte „Spiderneck“-Nackenauflage standardmäßig am Drehrad vormontiert. Dies vergrößert die Auflagefläche, verringert damit den Druck und sorgt für einen sicheren Sitz. Der Uvex Pheos S-KR Mips ist nach EN397 zertifiziert und auch in der Farbe Hi-Viz Orange erhältlich.