Intelligente Videoüberwachung: Ereignisse automatisiert erkennen
Betreiber kritischer Infrastrukturen oder staatlicher Liegenschaften, Unternehmen und Besitzer von Privatobjekten verlagern die Überwachung ihrer Areale zunehmend so weit wie möglich von den kritischen Objektkernen nach außen, um im Angriffsfall Reaktionszeit zu gewinnen. Frühestmögliche Detektion direkt an der Liegenschaftsgrenze bringt nicht nur bei großflächigen Objekten einen Sicherheitsgewinn, auch für Grundstücke mit kleineren Abmessungen bieten Peripheriedetektionssysteme die Gewissheit, dass sich niemand unbemerkt Zutritt verschaffen kann.
Unbemerktes Eindringen unmöglich
Besonders interessant sind heute Systeme mit einer Volumenüberwachung, die sich nicht erkennen lässt. Solche Lösungen bieten daher in der Perimeter- und Geländesicherung sowie in Freiflächen-, Zaun-, Gebäude- und Eingangsüberwachung einen unschlagbaren Mehrwert. Moderne Videoverifikationssysteme machen Überwindungsversuche für Angreifer unmöglich. Im Idealfall erfolgt diese Überprüfung durch eine automatisierte Software-Auswertung der Videoinhalte. Software zur Analyse von Bewegtbildern liefert zwischenzeitlich präzise Ergebnisse und bietet so im Einsatz mit modernen Videoüberwachungssystemen erst den wirklichen, sicherheitsrelevanten Nutzen - eine automatisierte Ereigniserkennung. Ständig verbesserte Rechnerleistungen und immer ausgefeiltere Algorithmen steigern deren Zuverlässigkeit und Präzision erheblich. In Verbindung mit hochauflösenden Kameras lassen sich zudem Ereignisse, die mit bloßem Auge kaum wahrnehmbar sind, erkennen.
Vorteile moderner Videoüberwachung mit Intelligenz
Längst hat die Videoanalyse die typische 2D-Welt verlassen und lokalisiert Ereignisse innerhalb des Kamerablickfeldes: Eine exakte Positionsbestimmung von Objekten ist also möglich. Klassisches Zonendenken in Abschnitten von 30, 50 oder 100 Metern gehört somit der Vergangenheit an. Interventionskräfte erhalten so konkrete Alarmobjekt-Koordinaten, an denen sie punktgenau eingreifen können. Dynamische Übersichtskameras schwenken automatisch mit optimiertem Zoom auf detektierte Objekte und tracken sie perspektivenübergreifend. Lässt sich eine Liegenschaftsfläche mit dynamischen Kameras vollständig erfassen, kann ein Alarmobjekt durch die 3D-Georeferenzierung kontinuierlich über das Gelände verfolgt werden. Der Operator in der Leitwarte oder Notruf- und Serviceleitstelle ist von Kamera-Nachführaufgaben völlig entlastet und kann sich darauf konzentrieren, die Interventionskräfte zu koordinieren.
Er kann auch durch einen Mausklick auf einen Lageplan alle Kameras, die genau diesen Punkt in der Liegenschaft darstellen können, dorthin steuern. Diese Automatisierung der Kamerasteuerung macht die gesamte Systemarchitektur um ein vielfaches effizienter als bei manuell bedienten Lösungen.
Unschlagbare Technologie ‚Made in Germany'
Intelligente Videobildanalyse kommt bei der Systemlösung „IPS VideoManager" zum Einsatz. Es handelt sich um eine IP-basierte, unlimitiert skalierbare Softwareplattform für anspruchsvolle Videoüberwachungsanwendungen. Sie bietet spezifische Funktionen für grundlegende Network Video Recorders und umfassende Video Management Systeme. Das innovative Design der Softwarearchitektur kombiniert zuverlässige und verfügbare Lösungen mit einfacher und sicherer Systembedienung. Zusätzlich ist eine breite Palette an Videoanalysen und Services als Plug-In-Module verfügbar. So zum Beispiel „IPS Outdoor Detection", eine Videoanalyse für die Echtzeit-Alarmierung bei Eindringen in gesicherte Außenbereiche. Mit ihrem patentierten Drei-Zonen-Konzept erlaubt sie eine exakte Freund-Feind-Erkennung. Zusätzlich lässt sie sich optimal an ihre Umgebung anpassen. Damit ermöglicht sie die zuverlässige Detektion von unerlaubten Zutritten auch bei schwierigen Witterungsverhältnissen. Sie ist einfach zu installieren sowie zu konfigurieren. Neben der Ereigniserkennung beinhaltet die Softwarelösung auch eine Sabotageerkennung sowie eine Objekterkennung und -verfolgung. Einstellmöglichkeiten bietet das Modul für Objektgrößen, Objektrichtungen, Objektstrecken, Objektgeschwindigkeiten und Perspektiven. Beinhaltet sind u. a. integrierte Einsatzvarianten für merkmalsbasierte Erkennung (Farbe, Graustufen), Witterungsfilter und automatische Empfindlichkeitsberechnung.
Privatsphäre schützen - und dennoch bleibt nichts unbemerkt
Die Sicherheitsüberwachung funktioniert wenn erforderlich auch ohne bei den zu schützenden Personen das Gefühl einer kontinuierlichen Beobachtung zu erzeugen. Möglich wird dies durch softwaregestützte Unkenntlichmachung von statischen und auch dynamischen Bildinhalten. Personen, die sich in definierten Bereichen bewegen, werden mit dem Modul „IPS Privacy Protection" so stark verpixelt, dass sie nicht mehr erkennbar sind. Sollen Bildinhalte zur Aufklärung von Ereignissen verfügbar sein, lässt sich die Verpixelung durch die getrennte Eingabe von zwei verschiedenen Zahlenkombinationen durch zwei versierte Personen, denen jeweils nur eine Kombination bekannt ist, aufheben.
Die Privatsphäre kann so auf dem gesamten überwachten Grundstück gewährleistet werden, was übrigens auch von Betriebsräten bei Anwendungen im betrieblichen oder institutionellen Umfeld sehr geschätzt wird. Selbst eine Vorfeldüberwachung außerhalb des Kerngrundstücks ist so unter bestimmten Umständen datenschutzrechtlich zulässig. So ergeben sich umfassende Möglichkeiten der Gefahrenfrüherkennung.
Schnellste Reaktion im Ernstfall
Ereignisse im Erfassungsbereich von Kameras meldet das System über eine eigene Cloud automatisch in eine beliebig weit entfernte Leitstelle, aber auch auf mobile Endgeräte. Eine spezielle App für den mobilen Zugriff mit iPad oder iPhone steht ebenso zur Verfügung wie ein Client für Webbrowser wie Internet Explorer, Mozilla Firefox und Apple Safari. Diese sorgen zuverlässig für einen weltweiten Zugriff auf das Videoüberwachungssystem. Es lassen sich auf bis zu vier Videoströmen parallel PTZ-Kameras und I/O Geräte steuern und Alarme bearbeiten. Die zeitsynchronisierte Recherche in einer unbegrenzten Zahl von Datenspeichern erlaubt es, deutlich schneller als früher im Schadensfall die Bewegung von Personen oder Objekten vor einem Ereignis zu rekonstruieren. Zudem ermöglicht eine „Smart Search"-Funktion im Videomaterial nach auffälligen Mustern zu recherchieren.