Sick: Sicherheit und Produktivität im kooperativen Roboterbetrieb
Das Sicherheitssystem S-Bot Speed von Sick ermöglicht es, dass Roboter bei Annäherung langsamer werden, rechtzeitig anhalten und selbstständig mit ihrer Arbeit fortfahren, sobald die Person den Arbeitsbereich verlassen hat. Es hebt die Sicherheit, Flexibilität und Produktivität kooperativer Roboteranwendungen auf eine neue Leistungsstufe. Das Sicherheitssystem S-Bot Speed, das das Unternehmen auf der Motek präsentierte, ist eine integrationsfertige Komplettlösung aus einem Sicherheits-Laserscanner S300 Mini und einer Sicherheitssteuerung Flexi-Soft. Sie bietet neben vorkonfigurierten und geprüften Automatisierungs- und Sicherheitsfunktionen einen vollständigen Verdrahtungsplan, der eine einfache und reibungslose Systemintegration in Robotersteuerungen ermöglicht. Die Systemvariante S-Bot Speed-UR ist optimal auf verschiedene Robotermodelle von Universal Robot (UR) abgestimmt – weitere Varianten mit anderen Roboter Herstellern sind in Vorbereitung.
Sicher im Gefahrenbereich
Ein Sicherheits-Laserscanner S300 Mini überwacht den Arbeitsbereich des Roboters. Hierzu nutzt er zwei von der Robotergeschwindigkeit abhängige Feldsätze – jeweils bestehend aus einem Warn- und einem Schutzfeld. Betritt eine Person im laufenden Prozess das Warnfeld von Feldsatz 1, reduziert der Roboter sicher seine Geschwindigkeit. Da der Roboter jetzt langsamer läuft und dementsprechend eine kürzere Nachlaufzeit im Falle eines Not-Halt aufweist, aktiviert das Sicherheitssystem Feldsatz 2 mit einem verkleinerten Schutzfeld. Wird dieses betreten, geht der Roboter in den Sicherheitshalt über. Entfernt sich die Person wieder aus dem Arbeitsbereich, läuft der Roboter automatisch wieder an – zunächst noch mit sicher reduzierter Geschwindigkeit und überwacht mit Feldsatz 2, um danach die ursprüngliche Arbeitsgeschwindigkeit mit Absicherung durch Feldsatz 1 wiederaufzunehmen.
Weniger Stillstand bei mehr Produktivität
Mit dem Sicherheitssystem S-Bot Speed ist es möglich, die Betriebsbedingungen von Robotern entsprechend des Aufenthalts von Personen in dessen Arbeitsbereich anzupassen. Die sicher überwachte Reduzierung der Geschwindigkeit bedeutet gegenüber einem vollständigen Stopp und Prozessstillstand mehr Produktivität und Verfügbarkeit bei optimierter Mensch-Roboter-Interaktion. Das sanft geregelte, zweistufige Abbremsen und Beschleunigen beim automatischen Wiederanfahren vermeidet unnötigen Verschleiß am Roboter und seinen Antriebskomponenten, was sich durch eine längere Lebensdauer auszahlt.