TÜV Rheinland: Zertifizierung für industrielle Cybersecurity
Angesichts der immer komplexer werdenden Anforderungen in der industriellen Cybersecurity startet TÜV Rheinland ein neues Programm zur Zertifizierung für IT-Experten.
„Certified Operational Technology Cybersecurity Professional (TÜV)“ prüft und bewertet Fachkräfte und stellt erfolgreichen Teilnehmern ein Zertifikat aus, das einen überzeugenden und transparenten Kompetenznachweis darstellt.
Neue Technologien sicher nutzen
Seit mehr als 20 Jahren unterstützt der Geschäftsbereich Digital Transformation & Cybersecurity von TÜV Rheinland Unternehmen aus zahlreichen Branchen sowie Behörden und öffentliche Einrichtungen dabei, innovative Technologien sicher zu nutzen.
„Sind Produktionsanlagen oder kritische Infrastrukturen – etwa von Energieanbietern – vernetzt, bietet dies zusätzliche Angriffsflächen für Cyberattacken“, erklärt Nigel Stanley, Chief Technology Officer für industrielle Cybersecurity bei TÜV Rheinland.
„Traditionelle Kenntnisse im Bereich der Cybersicherheit reichen oft nicht aus, um die komplexen Anforderungen in der industriellen, vernetzen Welt erfüllen zu können. Als Ingenieur, der andere Ingenieure anleitet, sehe ich einen großen Mehrwert in dem Programm des Certified Operational Technology Cybersecurity Professional. Es hilft dabei, Kompetenzen im Team festzustellen und zu verbessern. Alles, was in dem Bereich zu einer Qualitätsverbesserung beiträgt, ist ein Vorteil.“
Mehr Qualität für die Branche
Mit der neuen Personenzertifizierung reagiert TÜV Rheinland auf die steigende Nachfrage bei Spezialisten. In einem so komplexen Bereich der Cybersicherheit kann ein von einem neutralen Drittanbieter angebotenes Zertifizierungsprogramm Unternehmen dabei unterstützen, die Expertise ihrer Teams an den Anforderungen der industriellen Cybersicherheit auszurichten.
„Wir besitzen langjährige Erfahrung als Anbieter von Cybersecurity-Dienstleistungen für Industrieunternehmen. Das Zertifizierungsprogramm für Fachkräfte ist der nächste Schritt in unserem Bestreben, die Qualität in der industriellen Cybersecurity zu erhöhen“, so Frank Luzsicza, Executive Vice President für den Bereich Digital Transformation & Cybersecurity bei TÜV Rheinland.
„Für uns als einer der größten unabhängigen Anbieter für berufliche Weiterbildung passt das aktuelle Thema industrielle Cybersecurity perfekt. Mit dem neuen Zertifizierungsprogramm tragen wir zur weiteren Professionalisierung in der Branche bei“, ergänzt Markus Dohm, Executive Vice President Academy & Life Care von TÜV Rheinland.
Aktive Prüfungsmethoden
Fachkräfte werden nach ihrer Ausbildung und beruflichen Karriere, ihren technischen Fähigkeiten und ihrer Persönlichkeit bewertet.
Das Zertifizierungsprogramm prüft Kandidaten aktiv durch eine Kombination aus professionellem Karriere-Review, Interview und technischer Prüfung. Teilnehmerinnen und Teilnehmer weisen eine Erfahrung von mindestens zehn Jahren im Bereich Cybersecurity vor, davon fünf Jahre als Führungskraft.
Im Rahmen der Prüfung bereiten die Absolventen eine Fallstudie vor. Nach dem kritischen Review durch TÜV Rheinland-Experten werden sie zu einer Online-Präsentation und technischen Fragerunde eingeladen.
Experten, die den Standard erfüllen, erhalten von TÜV Rheinland ein Zertifikat und können den Titel „Certified Operational Technology Cybersecurity Professional (TÜV)“ führen.
Alle drei Jahre ist eine Rezertifizierung durch TÜV Rheinland erforderlich, die Kosten für die Zertifizierung belaufen sich auf 350 Euro.