9. Hekatron-Partnerforum: Welchen Beitrag kann Brandschutz zu mehr Nachhaltigkeit leisten?
Nach einer Pandemie-bedingten Pause trafen sich mehr als 100 Kunden, Mitarbeiter und Medienvertreter kürzlich zum diesjährigen Hekatron-Partnerforum in Wiesbaden. Bei dem alle zwei Jahre stattfindenden Treffen drehte sich diesmal alles um die Frage, welchen Beitrag der Brandschutz zu mehr Nachhaltigkeit leisten kann.
Partnerschaft leben, Austausch ermöglichen, Impulse setzen – dafür stehen die Partnerforen von Hekatron Brandschutz. Mit dem diesjährige Fokusthema ließen sich gleich alle drei Attribute verbinden, denn eines wurde schnell deutlich: Nachhaltigkeit und Brandschutz lässt sich nur durch geteilte Verantwortung, gezielten Wissenstransfer und ein neues Mindset verwirklichen. Gastgeberin Petra Riesterer, seit 2022 Geschäftsführerin von Hekatron Brandschutz, stieg in ihrer Eröffnungsrede global ein: Was passiert durch die Agenda 2030 in Sachen Nachhaltigkeit auf der weltweiten politischen Bühne? Welche Maßnahmen leitet Europa daraus ab und was bedeutet das für Deutschland, die Baubranche, ihre Unternehmen und schließlich jeden Einzelnen von uns?
Brände als Klima-Katastrophe
Auch wenn die Geschäftsführerin keinen Zweifel daran ließ, dass man in Sachen Nachhaltigkeit gemeinsam mit der Branche am Anfang stehe, machte sich Aufbruchstimmung im Konferenzsaal breit. „Jeder Schritt in die richtige Richtung zählt. Lassen Sie uns mit dem ersten kleinen beginnen und ihn gemeinsam tun“, ermutigte Riesterer. Der anlagentechnische Brandschutz sei dabei schon per se nachhaltig, weil er Brände verhindere oder klein halte, die sonst durch massive Emissionen und die Vernichtung von Bausubstanz eine Klima-Katastrophe seien. Doch darauf ausruhen will man sich bei Hekatron nicht: Es gelte verstärkt Verantwortung zu übernehmen und die Wirksamkeit der Anlagentechnik bereits in der frühen Planungsphase von Bauobjekten sichtbar zu machen. Auf baulicher Seite könnte so künftig ressourcenschonender gearbeitet, Beton – und damit CO2 – eingespart werden.
Umweltschutz durch Anlagentechnik
Hier setzte auch Architekt Wolfgang Frey an, der sich als Nachhaltigkeits-Visionär und Architekt einen Namen gemacht hat. Er präsentierte in seiner Keynote eine ganze Reihe von Praxisbeispielen, die eben so simpel, wie nachhaltig wirksam sind. So warb der Experte für „Lowtech statt Hightech“ und dafür, verstärkt „provinziell” zu bauen, also regionale Begebenheiten zu berücksichtigen, lokale Materialien zu verwenden und die Mentalität der Menschen vor Ort zu berücksichtigen. Auch Frey attestierte dem anlagentechnischen Brandschutz Umwelt-Potential: „Nachhaltigkeit ist mehr, als eine Solaranlage aufs Dach zu bauen – es ist die komplexe, aber sinnhafte und damit symbiotische Verbindung verschiedener Elemente im Gebäude“, betonte er bei der anschließenden Podiumsdiskussion.
Das lohne sich auch wirtschaftlich, denn in sinnvoll durchdachten Gebäuden führten ökologische Lösungen auch zu ökonomischen Vorteilen. Petra Riesterer zeigte auf, dass Hersteller als Bindeglied in der Wertschöpfungskette zwischen Kunden und weiteren Stakeholdern agieren können. „Der anlagentechnische Brandschutz ist Ermöglicher für nachhaltiges Bauen. Mit unserem Expertenwissen zum Brandschutz und dem Blick auf die gesamte Wertschöpfungskette des nachhaltigen Bauens können wir Brücken schlagen“.
Einen zusätzlichen Blickwinkel nahm Christian Kühn, Geschäftsführer des Errichter-Betriebes Schlentzek & Kühn ein und betonte bei der Podiumsdiskussion, wie der Fachkräftemangel die Branche verändern werde. Sein Plädoyer: Auch mit der Ressource Mensch müsse nachhaltig umgegangen werden.
Partnerpreise
Vier Unternehmen wurden mit den Hekatron-Partnerpreisen ausgezeichnet. Matthias Schoppe von Sonepar nahm den „Leistungspreis“ entgegen. Die Firma KHL Elektroanlagen, vertreten durch Markus Hecht sowie Mario Becker für Stock Schwachstromtechnik wurden für die nachhaltigste Kundenbeziehung ausgezeichnet. Den „Zukunftspreis“ erhielt Nils Weber für Wetrax.