Rose+Krieger stattet Spilker mit Schutz- und Abtrennsystem aus

Die normkonformen, modularen Schutz- und Abtrennvorrichtungen von Rose+Krieger kommen seit vielen Jahren in der Industrie zum Einsatz.

Die Falttüren der Schutzeinhausung sind an einem über eine Rollführung...
Die Falttüren der Schutzeinhausung sind an einem über eine Rollführung verschiebbaren Pfosten aus Aluminiumprofilen montiert

Die normkonformen, modularen Schutz- und Abtrennvorrichtungen von Rose+Krieger kommen seit vielen Jahren in der Industrie zum Einsatz. Das System wird typischerweise zur Einhausung automatisierter Produktionsprozesse und damit zum Schutz von Menschen und Maschinen eingesetzt. Je nach Anwendungsfall konzipieren die Mindener Konstrukteure bedarfsgerechte Schutzeinhausungen, die den jeweiligen sicherheitstechnischen Herausforderungen gerecht werden und perfekt auf den gegebenen Raum zugeschnitten sind. Dabei minimiert die Rasterbauweise des Systems den Planungs-, Konstruktions- und Montageaufwand. So auch bei einer Schutzeinhausung aus verschiebbaren Falttüren und Acrylglasflächen für die Produktion von Pharmazeutika.

Die Herstellung von Medikamenten unterliegt besonders scharfen Vorschriften hinsichtlich Hygiene, Räumlichkeiten, Ausrüstung, Dokumentation und Kontrolle. Produziert wird unter Reinraum-Bedingungen, die Fertigungsanlagen müssen entsprechend hohen Anforderungen genügen. Das gilt auch für die jüngste Entwicklung der Spilker GmbH.



Die Herausforderung
 

Für die Produktion von Schmerzpflastern konzipierte Spilker eine Rotationsmaschine, die unterschiedliche Spende-, Stanz- und Laminierprozesse mit dem Vorgang des rotativen Siegelns kombiniert. Dabei werden die von einer Rolle einlaufenden Pflaster zunächst vereinzelt und mit einem Einschnitt zum leichteren Öffnen der einzelnen Pflaster versehen. Anschließend erfolgt die luftdichte Verpackung der Einzelpflaster durch das Versiegeln.

Eine Schutzeinhausung sollte dabei die Einhaltung der Vorschriften garantieren und gleichzeitig die problemlose Zugänglichkeit über die gesamte Maschinenlänge sowie einen hohen Lichteinfall gewährleisten. Auf der Suche nach einem geeigneten Zulieferer für diese Einhausung lernte Spilker auf der Hannover Messe das Schutz- und Abtrennsystem sowie die Lineartechnik von Rose+Krieger kennen. Der Spezialist für Linear-, Profil-Montage-, Verbindungs- und Modultechnik entwickelte nach den Spilker-Vorgaben ein Gesamtkonzept für eine exakt auf die Maschine und den Platzbedarf zugeschnittene Verkleidung, welche die hohen Anforderungen der pharmazeutischen Produktion erfüllt.

Basis für die durchsichtige Maschineneinhausung ist der Baukasten des Rose+Krieger-Schutzzaunsystems aus verschiedenen Aluminiumklemmprofilen, Flächenelementen aus Wellengitter, Polycarbonat, Acrylglas oder Trespa sowie den passenden Klemmleisten und Stellfüßen zur festen Verankerung der Aluminiumprofilpfosten auf dem Boden. Für die sichere Verbindung der Schutzzaunelemente an den Pfosten sorgen spezielle Click&Safe-Verbindungselemente. Sie erleichtern im Bedarfs- oder Wartungsfall den schnellen Austausch der einzelnen Felder.


Die Maschineneinhausung


Für Spilker kombinierte Rose+Krieger hell eloxierte Aluminiumprofile des Blocan-Profilsystems mit Konstruktionsprofilen in den unterschiedlichsten Baugrößen und mit Verbindungsadaptern, Anschlussplatten, Knotenwinkeln und Stellfüßen ohne Fundamentwinkel aus dem Schutzzaun-Sortiment. Die Blocan-Profile bilden das Grundgestell der 3,5 Meter langen und rund 1,5 Meter tiefen Maschinenverkleidung. 

Für die freie Zugänglichkeit der Maschine über die gesamte Länge sorgen vollständig verschiebbare Falttüren. Rose+Krieger fertigte sie aus ebenfalls hell eloxierten Aluminium-Rahmenprofilen und entsprechenden Eckverbindern. Jede Tür verfügt über einen ein Meter langen Stangengriff zum leichten Öffnen und zwei Magnete für die Arretierung. Zwei Falttüren sind an einem verschiebbaren Pfosten aus Aluminiumprofilen montiert. Der Pfosten wird über eine Rollführung bewegt und mittels Hebelstangenverschluss arretiert. Er erlaubt das komplette Öffnen der Maschineneinhausung. Bei geöffneter Schutztür stoppt die Maschine umgehend. Dafür sorgen Magnetkontakte am Ende der Einhausung zusammen mit der Maschinensteuerung: Die Magnete sichern die Türe in ihrer Position und geben beim Öffnen ein Signal an die Steuerung. Sechs Millimeter starke Acrylglasscheiben mit einem zweiteiligen Einfassprofil bilden die Flächenelemente der Türen sowie der feststehenden Seitenteile und oberen Abdeckung der Schutzeinhausung. Sie sorgen damit für optimale Sicht auf die gesamte Maschine sowie einen hellen Innenraum.

Für einen sicheren Schutz vor Verschmutzung und eine optimale Reinigungsfähigkeit der Einhausung wurden sämtliche Aluminiumteile eloxiert, die Stahlteile gepulvert oder lackiert und die Führungswellen der Lineareinheiten hartverchromt. Zusätzlich deckte Rose+Krieger alle offenen Nuten der Konstruktionsprofile mit Kunststoffabdeckprofilen in silbergrau ab. 

Die gesamte Verkleidung wurde zunächst zwecks Abnahme bei Rose+Krieger montiert, anschließend abgebaut, transportgerecht vormontiert, bei Spilker angeliefert und dort an der Maschine erneut aufgebaut. Beim Kunden übernahm Spilker dann die bauseitige Anbindung der Einhausung zusammen mit dem Aufbau der eigentlichen Produktionsanlage. „Von der Firma RK Rose+Krieger erhielten wir nicht nur ein Angebot für die Einhausung, sondern es wurde für uns ein detailliertes Konzept entwickelt, vorab als 3D Entwurf präsentiert und genau auf die Anforderungen der Maschine abgestimmt“, resümiert Simon Willmann, zuständiger Projektleiter bei Spilker.


Normkonformität


Die Maschineneinhausung erfüllt die Maschinenrichtlinie 2006/42/EG und die Norm EN ISO 14120:2015 (D). Mit einer eigens von den Mindener Spezialisten entwickelten Prüfmethode ist die Normkonformität des Schutz- und Abtrennsystems nachweisbar.

Gemäß der überarbeiteten Norm ist nicht nur zu begründen, warum das Schutzzaunsystem einen definierten Abstand zur Maschine einzuhalten hat und wie groß dieser sein muss. Der Hersteller muss jetzt auch belegen, wie das jeweilige Schutzsystem auf einwirkende Kräfte reagiert. Dieser Nachweis kann über eine Pendelprüfung erbracht werden. Die Bedingungen hierfür sind ebenfalls von der Norm vorgegeben. Dabei wird festgehalten, wie sich das Schutz- und Abtrennungssystem beim Einwirken einer bestimmten kinetischen Energie verhält. Aus den Prüfergebnissen ergeben sich dann die erforderlichen Abmessungen und Ausführungen des Schutz- und Abtrennungssystems. Biegt sich das System beispielsweise um insgesamt 200 mm durch, sollte der Mindestabstand zur Maschine nach DIN ISO 13857 plus 200 mm sein. Rutscht das Wellengitter oder ein anderes Flächenelement bei der Prüfung aus dem Rahmen, kommt dies dem Versagen der Abtrennvorrichtung gleich. Sie wäre damit maximal zur Abtrennung von Bereichen ohne Gefährdung beweglicher Teile einsetzbar.


Hygieneschutz


Für das jüngste Produkt aus dem Schutzzaun-Universum von Rose+Krieger ist der Nachweis der Normkonformität nicht erforderlich. Der individuell gestaltbare RK-Hygieneschutz aus problemlos zu reinigenden Aluminiumprofilen und Trennscheiben aus klarem Polycarbonat bildet eine stabile und wirkungsvolle Barriere gegen eine Tröpfcheninfektion, muss aber nicht vor beweglichen Teilen schützen. Das variabel montierbare System umfasst fünf grundsätzliche Varianten: schnell installierte Thekenaufsteller, freistehende Ständer sowie Trennelemente für die Tresen-, Wand- oder Deckenmontage. Auf Basis dieses modularen Baukastens lassen sich auch große Trennsysteme für Kassenbereiche und Großraumbüros schnell und einfach realisieren.

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