19.09.2012 • TopstoryAxxonSoftEinzelhandelIP-Kameras

Videoüberwachung und Kontrollsysteme sorgen für mehr Sicherheit an der Kasse

Die Verluste im Einzelhandel haben vielfache Ursachen, entstehen jedoch zumeist durch Diebstahl und Betrug seitens der Kunden, Angestellten oder Lieferanten sowie durch Fehler in d...

Die Verluste im Einzelhandel haben vielfache Ursachen, entstehen jedoch zumeist durch Diebstahl und Betrug seitens der Kunden, Angestellten oder Lieferanten sowie durch Fehler in der Verwaltung. Zur Vorbeugung dieser Verluste stehen unterschied­liche Maßnahmen zur Verfügung, ­wobei Videoüberwachungssysteme eine sehr wichtige Rolle spielen. Dennoch reicht ein Videoüber­wachungssystem alleine nicht aus, um die vielen Betrugsfälle an Kassen (neudeutsch dem Point-­of-Sale) aufzuspüren, genau dort, wo die größten Verluste in einem Geschäft zu verzeichnen sind.

Warum Videoüberwachungssysteme nicht ausreichen
Eine Videoaufnahme allein liefert nicht alle nötigen Informationen über die Vorgänge an einer Kasse. Aus diesem Grund ist es häufig unmöglich oder zumindest äußerst schwierig, einen Betrug nur anhand einer Videoaufnahme aufzuklären. Nehmen wir drei Beispiele für einen Betrug an einer Kasse:
Im ersten Beispiel verwendet ein Kassierer in geheimer Absprache mit einem Kunden die Strichcodes billiger Produkte. Während er so tut, als würde er ein teures Produkt scannen, verdeckt er den entsprechenden Strichcode und scannt den des billigen Produkts. Oder er gibt angesichts der Tatsache, dass der Scanner bestimmte Strichcodes nicht lesen kann, einen Code für ein billigeres Produkt manuell ein. In solchen Fällen ist es unmöglich, den Betrug mithilfe der Videoüberwachung alleine aufzudecken, da das Videobild lediglich zeigt, dass Geld gegen Ware getauscht wird. Die Aufdeckung des Betrugs wäre möglich, wenn der Sicherheitsbetreiber gleichzeitig die Videoaufnahmen und die Informationen darüber sehen könnte, welche Produkte eingescannt werden.

Ein weiteres Betrugsbeispiel ist die geheime Absprache zwischen einem Kassierer und einem Kunden (möglicherweise begeht der Kassierer auch nur einen Fehler), sodass der Kassierer nur ein Produkt einscannt, gleichzeitig aber ein Paket mit mehreren solchen Produkten über den Ladentisch geht. Wie im ersten Beispiel kann eine solche Situation nur mithilfe einer Videoaufnahme aufgedeckt werden, wenn der Betreiber gleichzeitig sehen kann, welche und wie viele Produkte eingescannt werden.

Auch Kunden können betrügen, indem sie beispielsweise den Kassenbon eines anderen Kunden aus dem Mülleimer holen, sich ein teures Produkt auf dem Bon aussuchen und dieses Produkt am nächsten Tag wieder „zurück geben" wollen. Das Prinzip ist ganz einfach: Das teure und natürlich nicht bezahlte Produkt wird aus dem Verkaufsregal genommen und mit dem Kassenbon vom Vortag, mit der Bitte um Rückgabe des Geldes, an einer Kasse zurück gegeben.

Die Kombination von Videoaufnahmen und Kassendaten
Es gibt eine riesige Anzahl von Betrugsmethoden an Kassen, doch bereits die hier genannten Beispiele machen deutlich, dass ein Videoüberwachungssystem allein nicht ausreicht, um gegen solche Handlungen vorzugehen.

Stellen Sie sich vor, es gibt ein System, das die Daten einer Kasse mit den Videoaufzeichnungen der Kamera synchronisieren kann. Alle Kasseneingaben können so mit dem Videobild abgeglichen werden, was einen Vergleich der Wirklichkeit mit den Angaben in der Kasse ermöglicht. Darüber hinaus speichert das System auch noch Daten, die jenseits der Kassenbelege entstehen. Dies würde bei der Aufklärung von Irrtümern oder Betrugsversuchen der Kassierer und Kunden helfen.

Ein Beispiel eines solchen integrierten Systems ist POS Intellect von AxxonSoft. Das Betriebsprinzip des Systems macht folgendes: alle Vorgänge, die in die Kasse eingetippt oder eingescannt werden, werden mit dem Video synchronisiert, wodurch Kassenvorgänge besser überwacht und im Nachhinein überprüft werden können. So kann man sich beispielsweise im zweiten oben genannten Betrugsfall im Videobild anzeigen lassen, wie viele und welche Produkte tatsächlich in die Kasse eingegeben und somit bezahlt worden sind. POS-Intellect liefert zusätzlich eine ganze Reihe weiterer nützlicher Funktionen.

Zusätzliche nützliche Funktionen
Intellect Enterprise ist eine Projektsoftware und ermöglicht somit eine integrierte Lösung. Nicht nur Kameras und Kassensysteme können in die Lösung eingebunden werden, sondern auch Zutrittskontrollsysteme, Feuer-/Einbruchmelder, Zeiterfassungssysteme und viele mehr. Zum Einsatz können sowohl analoge als auch IP-Kameras kommen. IP-Kameras sollten an Orten eingesetzt werden, bei denen eine maximale Auflösung sinnvoll ist, z.B. über Kassen. Eine Kombination beider Ausrüstungstypen liefert das perfekte Preis-Leistungs-Verhältnis.

Eine weitere nützliche Funktion von POS Intellect ist das System zur Erzeugung von Webberichten. Es bietet die Möglichkeit, Berichte über Ereignisse an Kassen, in egal welchem Geschäft der Einzelhandelskette, über einen Webbrowser auf einem PC mit Internetzugang aufzurufen. Diese Berichte umfassen Bildmaterial der entsprechenden Ereignisse sowie Textdaten relevanter Kassenbelege. Das System zur Erzeugung von Webberichten bietet Ihnen die Möglichkeit, ein bestimmtes Videobild oder Informationen auszudrucken oder per E-Mail zu versenden.

Die Titelsuche hilft Ihnen dabei, alle erzeugten Kassenbelege und dazugehörige Videoaufzeichnungen für einen bestimmten Zeitraum anhand einer Texteingabe zu finden. Sie können beispielsweise nach Produktnamen, dem Begriff „Rabatt", mehrfachen Scans, nach Kassierern, der Rabatthöhe usw. suchen. Das Ergebnis der Suchanfrage wird auf dem Bildschirm als Liste entsprechender Kassenbelege angezeigt. Dann können Sie die Videoaufzeichnung zu dem ausgewählten Beleg mit den angezeigten Titeln betrachten, die Liste der Belege ausdrucken oder als Datei speichern.
Die Hervorhebung von Textzeilen wird verwendet, um die Aufmerksamkeit eines Sicherheitsmitarbeiters auf spezielle Ereignisse zu ziehen. Beispielsweise kann ein bestimmtes Wort farbig hervorgehoben werden, sobald es auf dem Bildschirm angezeigt wird. Solch ein Text kann eine Produktbezeichnung sein. Diese Funktion hilft bei der Effizienz der Videoüberwachung in Echtzeit.

Einsatzbeispiel
POS Intellect wird erfolgreich in vielen Geschäften und Einzelhandelsketten eingesetzt, wie beispielsweise bei Ikea und Media Markt. Die Ikea-Filialen setzen POS Intellect als standardmäßiges Videoüberwachungssystem ein. Das System wird ebenfalls zur Überwachung von DHL-Lagerhallen verwendet.

Mit einem solchen System lässt sich die Aufklärungsrate von Betrugsvorfällen an Kassen und im gesamten Geschäft deutlich anheben und trägt dazu bei, dass Verluste gemindert werden. Die Funktionsweise dieses Systems kann anhand eines Falls verdeutlicht werden, der in einem mit POS Intellect ausgerüsteten Geschäft aufgetreten ist: Eine leere Packung eines teuren Cognacs wird neben anderen Produkten an einer Stelle gefunden, an der sie nichts zu suchen hat. Die Sicherheitsabteilung will herausfinden, was vorgefallen ist.

Zuallererst wird festgestellt, dass von anfänglich 10 Flaschen im Geschäft nur noch fünf übrig sind. Beim Durchsuchen des Archivs mit dem Produktnamen „Cognac" erfährt die Sicherheitsabteilung, dass vier Flaschen ordnungsgemäß verkauft worden sind. Im Videoarchiv wird auch die Aufzeichnung eines jungen Mannes gefunden, der gerade die leere Packung zu den anderen Produkten im Regal stellt. Nun werden die Aufzeichnungen der Kameras aus der Abteilung für alkoholische Getränke geprüft. Da bekannt ist, wann die leere Packung zurück gelassen wurde, kann davon ausgegangen werden, dass das Produkt etwa 5 Minuten zuvor aus der Alkoholabteilung entwendet wurde, und man wird fündig.
Durch die Prüfung der Aufzeichnungen des Kassenbereichs kann festgestellt werden, welche Kasse der junge Mann passiert hat. Nach kurzer Suche im Videoarchiv der entsprechenden Kassen stellt sich heraus, dass der junge Mann für eine Packung Kaugummi und ein weiteres billiges Produkt bezahlt hat, für den Cognac jedoch nicht. Ein Bild des mutmaßlichen Diebes geht daraufhin an die Mitarbeiter und andere Filialen raus. Er würde beim nächsten Besuch wiedererkannt werden.

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